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Von Achim Müller

Gladbach kassiert dann wohl mit Flüchtet Ex-Borusse aus dem Star-Ensemble des FC Bayern?

Florian Neuhaus (links) von Borussia Mönchengladbach führt den Ball, Michael Cuisance, im roten Bayern-München-Trikot, möchte ihm diesen abnehmen.

Bayern-München-Profi Michael Cuisance, hier im Duell mit Gladbachs Florian Neuhaus (l.), soll vor einem Wechsel in die Premier League stehen.

Mönchengladbach – Winkt Borussia da etwa ein unerwarteter Millionen-Bonus? Konkret: Michael Cuisance (21) soll unmittelbar vor einem Absprung beim Champions-League-Sieger Bayern München stehen.

Erinnerungen an den Fall Sinan Kurt

Wie die französische Zeitung „L’Équipe“ berichtet, soll es den Franzosen in die englische Premier League, zu Leeds United ziehen. Angeblich sollen beide Klubs den Deal mehr oder weniger bereits klargemacht haben, der Aufsteiger von der Insel soll den Bayern 20 Millionen Euro Ablöse für Cuisance geboten haben. Zu klären seien noch einige Details.

„Mika“, ohne Zweifel ein Hochbegabter, war 2019 aus dem Fohlen-Stall an die Säbener Straße in München gewechselt. Cuisance hatte seinerzeit über seinen Berater in Gladbach eine Spiele-Garantie von Trainer Marco Rose (44) und Manager Max Eberl (47) eingefordert. Die gab es aber nicht, im Anschluss streikte sich Cuisance mit einigen zweifelhaften Aktionen weg vom VfL. So trainierte er demonstrativ mit offenen Fußballschuhen. Und fand schließlich mit den Bayern einen neuen Arbeitgeber.

Der Rekordmeister zahlte zwölf Millionen Euro Ablöse an Borussia – und würde nun bei einem Weiterverkauf an Leeds noch einige Millionen dazuverdienen. Allerdings: Borussia soll nach Informationen unserer Redaktion 2019 eine Weiterverkaufs-Klausel im Fall Cuisance mit den Bayern ausgehandelt haben.

Diese soll bei mindestens zehn Prozent der gezahlten Ablöse liegen. Was im Falle Leeds dann eine Summe von rund zwei Millionen Euro betragen würde, die an Borussia ginge. Offiziell bestätigt ist das aber nicht.

Cuisance hatte in seiner ersten Saison bei Bayern nicht den großen Durchbruch geschafft, mischte zunächst bei der zweiten Mannschaft in der 3. Liga mit. Dort soll er neben guten Leistungen auch dadurch aufgefallen sein, dass er mal seine Fußballschuhe vergessen hatte.

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Bei der jüngsten 1:4-Sensations-Pleite der „Roten“ bei der TSG Hoffenheim gehörte Cuisance bereits nicht mehr zum Kader der Münchner. Seine bisherige Bayern-Bilanz: Elf Einsätze, ein Tor, eine Vorlage.

Vor dem missglückten Bayern-Auftritt in Sinsheim hatte Cuisance sich in den sozialen Medien einen Fehltritt geleistet, in dem er bei Twitter auf einen Tweet eines Fans mit einem Like reagierte. Pikant: Der Fan hatte nach der Bekanntgabe des Bayern-Aufgebots vor Anpfiff Trainer Hansi Flick (55) für dessen Aufstellung kritisiert, in dem er schrieb „Cuisance verdient so viel mehr“.

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Cuisance soll Wunschkandidat von Leeds sein. Die Nordengländer sind auf dem Transfermarkt bereits aktiv gewesen, holten unter anderem Verteidiger Robin Koch (24) vom SC Freiburg für 13 Millionen Euro, oder Stürmer Rodrigo (21) vom FC Valencia (30 Mio.). In Gladbach sollen sie dann mitkassieren, wenn der Cuisance-Deal Realität wird.

Und so mancher Borussia-Fan dürfte dann dennoch an die Geschichte von Sinan Kurt (24) denken. Dieser wollte 2014 als Gladbachs Top-Talent auch plötzlich unbedingt zum FC Bayern, schaffte in München aber nicht den Durchbruch. Kurt wechselte zu Hertha BSC – das floppte ebenfalls. Er ging dann nach Tirol (Österreich) – auch dort war rasch wieder alles vorbei. Ab 2019 war Kurt vereinslos, trainierte zuletzt als Gastspieler  beim Regionalligisten SV Straelen, wo er inzwischen auch einen Vertrag unterschrieben hat.

Bekommt Cuisance noch die Kurve?

Ob Cuisance, der mit Bayern zumindest vier Titel (Meister, Pokal, Champions League, UEFA Supercup) einfahren konnte, seine Karriere noch in die richtigen Bahnen als Stammspieler lenken kann, dürfte sich dann wohl in den kommenden Monaten zeigen.