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Von Achim Müller , Judith Malter

„Unstrittig, dass es ein Foulspiel ist“ Rot für Gladbach-Verteidiger! Darum hat Schiri Aytekin Itakura nicht begnadigt

Schiedsrichter Deniz Aytekin (r.) zeigt Gladbach-Verteidiger Ko Itakura (kniend, im weißen Trikot) die Rote Karte nach einer Notbremse im Bundesliga-Duell gegen Mainz 05 (4. September 2022) im Borussia-Park. Aytekin hält die Rote Karte in der Hand.

Schiedsrichter Deniz Aytekin (r.) zeigt Gladbach-Verteidiger Ko Itakura (kniend, im weißen Trikot) die Rote Karte nach einer Notbremse im Bundesliga-Duell gegen Mainz 05 (4. September 2022) im Borussia-Park.

Es ist eine der spielentscheidenden Szenen im Bundesliga-Match zwischen Borussia Mönchengladbach und Mainz 05 am Sonntag (4. September 2022) gewesen.

In der 53. Minute sah Abwehrspieler Ko Itakura (25) nach einer unglücklichen Notbremse an Mainz-Spieler Karim Onisiwo die Rote Karte. 

Eine strittige Szene, immerhin hatte der Österreicher eigentlich im Abseits gestanden. Warum der Japaner nach seinem Foulspiel dennoch vom Platz gestellt wurde, erklärte Schiedsrichter Deniz Aytekin (44) nach der Partie.

Gladbach verliert Partie gegen Mainz – und Verteidiger Itakura für mindestens ein Spiel

Eine unglückliche Szene war es gewesen, die  in der Partie zwischen Borussia Mönchengladbach und Mainz 05 am Sonntag (4. September 2022/0:1) dazu geführt hatte, dass Borussias Abwehrspieler Ko Itakura (25) in der 53. Minute die Rote Karte sah.

Mitspieler Marvin Friedrich (26) hatte zuvor den Ball unglücklich auf Mainz-Angreifer Karim Onisiwo weitergeleitet, der frei vor dem Tor von Borussia-Keeper Yann Sommer (33) nur noch hätte abschließen müssen.

Gladbach-Verteidiger Itakura stoppte den Österreicher zuvor jedoch durch Festhalten, woraufhin Schiedsrichter Aytekin nicht lange zögerte und den Japaner mit Rot vom Platz stellte.

Eine knifflige Szene: Immerhin hatte Onisiwo in der betreffenden Szene eigentlich im Abseits gestanden. Doch auch nach einer kurzen Überprüfung durch den Videoassistenten wurde die Entscheidung nicht zurückgenommen.

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Schiri Aytekin erklärte das nach dem Duell so: „Für uns war es eigentlich nicht knifflig. Was knifflig und auch tatsächlich notwendig war, war im Team abzustimmen, von wem der Ball als letztes berührt wurde. Und da sieht man es ja auch kurz, dass vom Rücken des Spielers (Friedrich, Anm. d. Red.) der Ball verlängert wurde und dann der Karim (Onisiwo, Anm. d. Red.) allein auf das Tor läuft. Und ich glaube, es ist dann unstrittig, dass es ein klares Foulspiel ist und man dem letzten Mann da die Rote Karte zeigen muss.“

Heißt also: Obwohl Mainz-Spieler Onisiwo zuvor im Abseits gestanden hatte, blieb die Entscheidung bestehen, da das Weiterleiten des Balls von Friedrich unabsichtlich erfolgte. „Er hat am Ende den Ball klar berührt und das ist dann eine neue Situation, die dazu führt, dass der Ball vom eigenen Spieler kommt und dann ist es kein Abseits“, so der Referee.

Bitter für die Fohlen, die die folgenden Spielminuten in Unterzahl bestreiten und mit dem aus der Situation resultierenden Freistoß auch noch den Rückstand hinnehmen mussten, den sie in der Folge nicht mehr wettmachen konnten.

Dies zog die erste Bundesliga-Niederlage der Saison für das Team von Trainer Daniel Farke (45) nach sich.

Bitter aber auch, da der VfL für mindestens ein Spiel auf ihren Innenverteidiger verzichten muss, der aufgrund der Roten Karte eine  Sperre vom DFB wird aufgebrummt bekommen.

Übrigens: Nicht die einzige Szene, über die in Gladbach im Nachgang diskutiert wurde. Auch ein Zweikampf zwischen Ramy Bensebaini (27) und Silvain Widmer, der von Aytekin ungeahndet blieb, erregte die Gemüter der VfL-Fans.

Gab es da einen Schlag ins Gesicht?

Aytekin beschreibt die Szene im Nachgang so: „Letztendlich ist es so, dass wir die Kirche im Dorf lassen müssen. Der eine hält, der andere versucht, sich loszureißen. Er erwischt ihn leicht am Kinn und für mich ist das eine Gelbe Karte, die man vielleicht hätte geben müssen. Aber jetzt von einem Faustschlag zu sprechen, wäre viel zu viel. Da muss man dann echt aufhören, sonst wird es irgendwann Detektiv-Arbeit und hat dann mit Fußball nichts mehr zu tun.“