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Von Achim Müller

Szenenario „ablösefrei“ soll es nicht geben Gladbach-Manager kündigt Verhandlungen mit diesen Stars an

Max Eberl blickt in die Kamera, während ein Mikrofon im entgegengehalten wird.

Max Eberl, Manager der Gladbacher Borussia, feiert am Montag seinen 47. Geburtstag.

Mönchengladbach - Die Bundesliga ist gerade erst gestartet, Gladbach ging zum Auftakt beim BVB (0:3) baden – und schon hat Manager Max Eberl, der am Montag seinen 47. Geburtstag feiert, deutlich gemacht, dass für ihn alsbald bereits die Planung für die neue Spielzeit wieder in den Fokus rücken wird.

Eberl will mit Zakaria & Co. sprechen

So ist zum einen zu klären, was aus Kapitän Lars Stindl (32), Tony Jantschke (30), Oscar Wendt (34), Ibrahima Traoré (32), Tobias Sippel (32), Max Grün (33), Torben Müsel (21) und Julio Villalba (22) werden soll, deren Verträge allesamt im Sommer 2021 auslaufen. Villalba ist schon nahegelegt worden, sich einen neuen Klub zu suchen. Stindl hat im GladbachLIVE-Interview bereits signalisiert, dass er gerne verlängern würde am Niederrhein. Das gilt auch für Jantschke.

Nicht nur das liegt alles vor Eberl. Borussias Macher taucht nun allmählich auch in die finale Phase ein, in der es herauszufinden gilt, ob Stars wie Matthias Ginter (26), Denis Zakaria (23) und Nico Elvedi (23) noch länger zu halten sind. Deren Verträge sind bis 2022 datiert.

Bei diesen drei Top-Akteuren hat Eberl klargemacht, dass Borussia nicht vorhabe, ins Risiko zu gehen, dass diese Spieler, die gemeinsam einen aktuellen Marktwert von 102 Millionen Euro aufweisen, ablösefrei den Klub verlassen könnten.

Eberl sagte bei „Sport1“: „Nein, dazu sind wir nicht in der Lage, dass wir diese Verträge einfach auslaufen lassen. Nein, das kann ich nicht. Mit drei solchen Spielern, die uns auch Geld gekostet haben, Zakaria, Elvedi und Ginter haben Ablöse gekostet.“

Bei Zakaria waren es 2017 zwölf Millionen Euro, die an Bern geflossen sind. Weltmeister Ginter hatte 2017 (kam vom BVB) 17 Millionen gekostet, Elvedi 2015 vier Millionen, die seinerzeit an den FC Zürich gingen.

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Eberl: „Da sind wir nicht in der Lage, dass wir die alle einfach auslaufen lassen. Ohne, dass ich jetzt meine Verhandlungsposition schwächen möchte. Das werden Gespräche sein, die in der nächsten Zeit anstehen. Mit solchen Spielern zu reden und Perspektiven auszuloten.“

Eberl sieht dem, wie auch immer die Gespräche letztendlich enden mögen, offenbar zuversichtlich entgegen. „Ich glaube, dass wir ein super spannender und interessanter Verein sind, aber natürlich, wenn, das war bei Xhaka so, das war bei Reus so, wenn Klubs kommen, wo der Junge sagen kann: Ich kann vielleicht immer Meister werden und das Drei- bis Vierfache verdienen, dann brauche ich nicht viel zu sagen. Dann wird es schwer für mich. Dann ist es aber auch in Ordnung. Da muss man einen guten Weg finden – und wir werden einen neuen Spieler finden. Das ist ein steter Prozess, der leider nie aufhören wird.“

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Eberl sagt zudem, dass ein möglicher Verkauf auch eine Chance darstellen könne: „Manchmal sind Verkäufe strategisch gesehen für mich auch gut. Wenn ich einen Thorgan Hazard wie im letzten Jahr für sehr viel Geld nach Dortmund verkaufen kann, einen 26-Jährigen, bei dem ich sage, den nächsten Fünfjahres-Vertrag, den ich ihm geben muss, wird wahrscheinlich sein letzter Vertrag sein, der wird sehr viel Geld bedeuten, und ich habe einen Spieler, der vielleicht etwas zufriedener ist. Er hat sich eine neue Herausforderung gesucht. Er hat gewonnen, wir haben gewonnen.“

Eberl ergänzt: „Und wir haben mit dem Geld dann Spieler wie Bensebaini, Embolo und Thuram verpflichten können. Die eben Anfang 20 sind, jung sind und Ambitionen haben. Ein Verkauf muss nicht immer negativ, sondern kann auch eine Chance sein. Das ist bei uns in den vergangenen Jahren immer so gewesen.“

Eberl legt nach: „Manchmal mussten wir drei verkaufen. In den letzten Jahren immer nur noch einen. Jetzt hat es die Vertragssituation hergegeben, dass ich keinen verkaufen musste. Hätte ich einen Spieler gehabt, der bloß bis 2021 Vertrag gehabt hätte, dann muss ich verkaufen. Das Geld kann ich nicht einfach hergeben. Deswegen kann es schon sein, dass es nächsten Sommer etwas anders aussieht. Wenn ich Verträge nicht verlängert bekomme. Was wir jetzt erreicht haben, ist eine super stabile Situation, eine herausragende Konstellation. Aber das wird kein Selbstläufer für die nächsten Jahre sein.“

Bislang Leistungsträger gehalten

Manager Eberl ist es gemeinsam mit den Bossen um Präsident Rolf Königs (79) und Geschäftsführer Stephan Schippers (52) in dieser Transferperiode bislang gelungen, alle Profis, die bleiben sollten, zu halten. Verlassen haben den VfL die Spieler Johnson, Strobl, Raffael und Nicolas (Leihe an VfL Osnabrück).