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Von Achim Müller , Judith Malter

Effenberg attestiert beiden „herausragende Qualität“ Herr Eberl, was tun Sie, um Ginter und Zakaria zu halten?

Denis Zakaria (l.) und Matthias Ginter jubeln am 25. September 2021 gemeinsam für ihren Klub Borussia Moenchengladbach. Ob beide kommende Saison für die Fohlen-Elf spielen werden, ist noch offen. Beide Spieler beglückwünschen sich in dieser Szene.

Denis Zakaria (l.) und Matthias Ginter jubeln am 25. September 2021 gemeinsam für ihren Klub Borussia Moenchengladbach. Ob beide kommende Saison für die Fohlen-Elf spielen werden, ist noch offen.

Mönchengladbach. Borussia Mönchengladbach ist (vorerst) zurück in der Erfolgsspur! Die Elf vom Niederrhein hat in Wolfsburg (2. Oktober 2021) am siebten Bundesliga-Spieltag einen beeindruckenden Auswärts-Dreier (3:1) bei einem Champions-League-Teilnehmer erreichen können. Fohlen-Manager Max Eberl (48) hat derweil, fernab des Platzes, auch alle Hände voll zu tun. So beispielsweise, die 2022 auslaufenden Verträge mit Top-Stars wie Matthias Ginter (27) und Denis Zakaria zu verlängern.

Gladbach: Sport1-Kritiker Effenberg ist begeistert von Zakaria und Ginter

Sport1“-Experte und Ex-Gladbach-Star Stefan Effenberg (53) sagt zu diesen Ausnahme-Spielern in Reihen der Fohlen-Elf: „Bei Ginter und Zakaria sehe ich herausragende Qualität.“

Gladbach-Manager Max Eberl (48) ist gefragt, dafür zu sorgen, dass solche Hochkaräter wie Zakaria und Ginter – beide haben aktuell zusammen einen Marktwert von rund 60 Millionen Euro – nicht ablösefrei den VfL Borussia im nächsten Sommer verlassen. 

Eberl ist erneut darauf angesprochen worden, was er unternehmen möchte, um das Worst-Case-Szenaro im Fall von Zakaria und Ginter noch abzuwenden.

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Eberl sagt: „Wir versuchen zu verlängern. Das ist doch klar. Wir haben einen Kader gebaut, um erfolgreich sein zu können. Das ist uns auch gelungen. Wir haben zum ersten Mal seit 1977 die K.o.-Phase in der Champions League erreicht. Nun ist die Situation mit Corona.“

Borussia Sportdirektor bemerkt im Fall von Zakaria: „Der Spieler hat gesagt, er hätte gerne einen Vereinswechsel gemacht. Das hat nicht geklappt aus den unterschiedlichsten Gründen. Und jetzt versuchen wir, den Vertrag mit ihm zu verlängern.“

Eberl hat in diesem Kontext erneut am Sonntag (3. Oktober) durchblicken lassen, dass Gladbachs neuer Trainer Adi Hütter (51) ein Faktor sein könnte, Zakaria noch einmal von einer weiteren Unterschrift im Borussia-Park überzeugen zu können.

Eberl spricht da frei Schnauze: „Es sind ganz offene und faire Gespräche gewesen. Wir hätten gerne verlängert, dann hat er mir gesagt, er würde gerne den Verein verlassen im Sommer, um den nächsten Schritt zu gehen. Es kam die Verletzung hinzu, die nicht geholfen hat. Nun ist die Konstellation so, dass wir einen Top-Spieler bei uns haben, worüber ich nicht böse bin.“

Und weiter: „Ich bin ihm auch nicht böse, weil es Gedanken sind, die man zulassen darf und auch soll. Im Gegenteil: Man sieht ja auch, wie gut das jetzt funktioniert. Adi Hütter hat auch einen sehr guten Zugang zu ihm, weil die beiden bereits bei Young Boys Bern zusammengearbeitet haben. Dementsprechend: Ich fühle mich nicht chancenlos, bei der Verlängerung. Es ist in Arbeit. Auch wenn das Alles viel Arbeit für mich ist.“

Und wie stehen die Chancen bei DFB-Nationalspieler und Weltmeister Matthias Ginter, Herr Eberl?

Eberl: „Wir sind nicht in der Lage gewesen, Matthias Ginter, einem deutschen Nationalspieler, ein adäquates Angebot zu unterbreiten. Er hat recht, wir haben ihm gar keines unterbreitet, weil (...) wir die finanziellen Mittel nicht hatten zu diesem Zeitpunkt.“

Eberl sagt weiter, mit Blick auf die Tatsache, dass trotz der Coronakrise wieder Abertausende Fans zurück in die Stadien dürfen: „Jetzt kommen die Zuschauer wieder ins Stadion, schneller als gedacht, es kommen 46.000 wieder, es ist eine andere Kalkulation, da müssen wir schon Spitz auf Knopf rechnen, weil wir keine externen Geldgeber haben. Wir können das Geld, was wir nur einmal eingenommen haben, auch nur einmal ausgeben. Jetzt kommen wieder mehr Zuschauer. Und wir werden versuchen, dieses Geld, passend zu den Spielern, wieder zu reinvestieren.“

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Klingt, als könnte, mit Blick in die Zukunft, aktuell jede verkaufte Eintrittskarte für den Borussia-Park den Gladbach-Bossen dabei helfen, die Mannschaft zusammenzuhalten und den VfL-Dampfer so sportlich auf Kurs zu halten.

Manager Eberl gibt sich auf jeden Fall kämpferisch: „Für uns ist es elementar wichtig, mit solchen Spielern weiterzumachen. Und wenn nicht – dann werden wir auch wieder eine neue Mannschaft aufbauen. (...) Es ist vielleicht so, dass wir erstmals Spieler verlieren ohne Ablöse. Was für uns nicht gut wäre, aber selbst dann wird es für uns weitergehen. Dann müssen wir auch wieder schlau sein und neue Spieler finden. (...) Die würden wir auch wieder finden, da habe ich keine Sorge. Aber Fakt ist, wir würden gerne mit Ginter und Zakaria verlängern. Das ist so!“

Gladbach und Eberl kämpfen um die Top-Stars. Der aktuelle Erfolg dürfte  dabei womöglich zum richtigen Zeitpunkt wieder eingesetzt haben.