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Von Judith Malter

Ausgerechnet Embolo! Ex-Borusse schießt Schweiz gegen sein Heimatland zum Sieg

Breel Embolo (r.), Ex-Spieler von Borussia Mönchengladbach, brachte die Schweiz gegen sein Geburtsland Kamerun am Donnerstag (24. November 2022) in Führung. Das Foto zeigt ihn im Duell mit Nicolas Nkoulou.

Breel Embolo (r.), Ex-Spieler von Borussia Mönchengladbach, brachte die Schweiz gegen sein Geburtsland Kamerun am Donnerstag (24. November 2022) in Führung. Das Foto zeigt ihn im Duell mit Nicolas Nkoulou.

Top-Start bei der WM für die Schweiz! Die Eidgenossen, die in Yann Sommer (33) und Nico Elvedi (25) zwei Spieler von Borussia Mönchengladbach im Kader haben, gewannen ihr erstes Gruppenspiel mit 1:0 gegen Kamerun.

Torschütze war dabei ausgerechnet Breel Embolo (25), ebenfalls ehemaliger Fohlen-Profi, der gebürtig aus Kamerun stammt.

Gladbachs Schweizer feiern ersten Sieg bei WM in Katar

Die Schweiz, in deren Startelf mit Keeper Yann Sommer und Verteidiger Nico Elvedi zwei Spieler von Borussia Mönchengladbach sowie in Granit Xhaka (30/FC Arsenal), Djibril Sow (25/Eintracht Frankfurt) und Breel Embolo weitere Ex-Borussen standen, fand nur schwer in die Partie und hatte Mühe gute Torchancen zu kreieren.

Im Gegenzug präsentierten sich die Kameruner in den ersten 45 Minuten diszipliniert, ließen nur wenige Standards zu und setzten offensiv immer wieder gefährliche Nadelstiche, die die Nati teils nur mit Mühe zu verteidigen wusste.

Zwar boten sich den Schweizern kurz vor der Pause nach ruhenden Bällen noch zwei gute Möglichkeiten doch noch zum Torerfolg zu kommen, diese nutzte das Team von Coach Murat Yakin (48) jedoch nicht, sodass es mit einem 0:0 in die Kabinen ging.

Besonders überraschend: Für die Schweiz stand zur Pause kein einziger richtiger Torschuss zu Buche.

Das änderte sich jedoch im zweiten Durchgang, in dem sich die Schweiz deutlich wacher präsentierte und folgerichtig auch in Führung ging. Und: Für den ersten Treffer des Spiels sorgte in Breel Embolo sogar ein Ex-Borusse!

Ausgerechnet der gebürtige Kameruner war es, der in der 48. Minute sein Team nach Flanke des Ex-Bayern-Profis Xherdan Shaqiri (31/Chicago Fire) mit 1:0 in Front brachte. Der Jubel des 25-Jährigen fiel – aus Respekt zu seinem Geburtsland – allerdings nur verhalten aus.

Dennoch: Das Tor beflügelte die Eidgenossen dahingehend, dass ihr Spiel danach deutlich weniger statisch wirkte und das Team viel häufiger in die Tiefe ging.

Kamerun fand im Gegenzug in Hälfte zwei deutlich weniger den Weg zum gegnerischen Tor. Wenn, war dann Gladbachs Torhüter Sommer zur Stelle. „Er ist der sichere Rückhalt der Schweizer. Wenn der Torhüter eine gute Ausstrahlung und eine Ruhe in sich hat, dann überträgt sich das auf die Innenverteidigung. Und das geht dann über die Achse bis nach Vorne“, hatte „MagentaTV“-Expertin Tabea Kemme (30) vor der Partie also nicht umsonst prognostiziert.

Zum Tor für die Afrikaner kam es folglich nicht mehr, sodass die Schweizer die Partie mit 1:0 beendeten und ihren ersten Sieg beim WM-Turnier in Katar feiern durften.

„Extrem stolz, das ist der Traum. Erstes WM-Tor, gegen Kamerun nach so einer langen Zeit, nach vielem Gerede. Kompliment an die Mannschaft, wir haben eine sehr, sehr reife Leistung gezeigt“, befand Torschütze Embolo nach dem gelungenen Auftakt seines Teams.

Gladbach-Keeper Sommer betonte außerdem nach der Partie: „Unglaublich wertvolle drei Punkte, sehr wichtig, dass man so ins Turnier startet. Es gibt einem ein gutes, positives Gefühl, was man mitnimmt.“

Zum Treffer seines Teamkollegen Embolo sagte der Schlussmann: „Wir sind sehr happy, dass Breel auf unserer Seite spielt und in unserem Team ist. Er hält vorne viele Bälle, ackert viel, spielt viele Möglichkeiten heraus und ich bin sehr froh für ihn, dass er dieses Tor gemacht hat.“

Der Nati bleibt nun etwas Zeit, den ersten Erfolg bei der Weltmeisterschaft zu feiern. Erst am Montag (28. November/17 Uhr) steht für sie das nächste Gruppen-Duell gegen Brasilien auf dem Programm.

Breel Embolo darf sich nun außerdem darüber freuen, nach dem direkten Duell gegen sein Geburtsland wieder „der größte Kamerun-Fan“ sein zu dürfen.