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Von Achim Müller

„Cup der Verlierer“ oder doch wichtige Finanz-Spritze? Diese UEFA-Millionen stehen für Gladbach im Liga-Finish auf dem Spiel

Ein Logo der UEFA, das Foto wurde am 3. März 2020 aufgenommen.

Ein Logo des europäischen Fußballverbandes UEFA. Das Foto ist am 3. März 2020 aufgenommen worden.

Mönchengladbach - Dass die Gladbacher Borussia in dieser Saison erneut in die Champions League einziehen wird, ist äußerst unwahrscheinlich. Vor dem 27. Bundesliga-Spieltag hat der VfL als Tabellen-Zehnter elf Punkte Rückstand auf Platz vier. Heißt: Aus den Fleischtöpfen der Königsklasse wird es von der UEFA so schnell wahrscheinlich nichts mehr geben für Borussia. Mindestens 40 Millionen Euro hat Gladbach bis zum Ausscheiden im Achtelfinale des laufenden Champions-League-Wettbewerbes eingenommen.

  • Für Gladbach beginnt nach der Länderspielphase der Kampf um wichtige Zusatz-Millionen aus den UEFA-Töpfen 
  • Auch wenn es in der Europa- oder Conference League viel weniger Geld als in der Königsklasse geben würde, helfen dürften Gladbach zusätzliche Einnahmen sicherlich 
  • Am Samstag (3. April 2021/20.30 Uhr) trifft Gladbach im Heimspiel gegen den SC Freiburg auf einen direkten Konkurrenten im Rennen um die internationalen Trostplätze

Sollte Borussia zumindest noch die Europa League oder die neugegründete Conference League im Bundesliga-Finale erreichen, würden die Zahlungen der UEFA zwar immer noch helfen während der Coronakrise, aber deutlich geringer ausfallen.

Auch wenn Gladbach ohne UEFA-Millionen plant – wichtige wäre selbst die Conference League

Packt Gladbach das Ticket zur Europa-League-Gruppenphase, könnte der Klub mit UEFA-„Hilfen“ im Bereich von acht bis zehn Millionen Euro rechnen.

Dass Deutschlands Fußball-Legende Franz Beckenbauer (75) den Vorgänger-Wettbewerb, den UEFA-Cup, einst als „Cup der Verlierer“ verballhornte, bekommt, im Vergleich mit den Champions-League-Prämien, unter diesem Aspekt noch mal neuen Drive.

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Würde es „nur“ für die neu geschaffene Conference League reichen, soll jedem Klub, der die Play-off-Runde übersteht und die Gruppenphase in diesem Wettbewerb einzieht, eine UEFA-Ausschüttung im Bereich von vier Millionen Euro winken. Ob Beckenbauer dazu „Cup der Super-Verlierer“ sagen würde?

Nicht zu vergleichen mit den Finanzspritzen aus den anderen beiden Wettbewerben – aber wohl immer noch besser als gar nichts.

Für Borussia beginnt daher am Samstag (3. April 2021/20.30 Uhr), im Heimspiel gegen den direkten Konkurrenten SC Freiburg, die letzte Gelegenheit, zumindest nochmal ins Rennen um einen Europa- oder Conference-League-Platz einzugreifen. Und sich so UEFA-Zusatzgelder in einer globalen Krise sichern zu können. 

Um nicht abhängig vom Verlauf oder der Teilnehmer des DFB-Pokalfinales zu sein, sollte also Platz sechs noch her, um international dabei zu sein.

Manager Max Eberl (47) hat zwar betont, dass der Klub stets ohne Geld aus internationalen Wettbewerben planen würde. Aber um in der kommenden Saison möglichst viele Stammspieler halten zu können, wäre jeder Zusatz-Euro sicherlich hilfreich.

Eine „Finanzspritze“ hat Gladbach bereits sicher: Sollte Cheftrainer Marco Rose (44), der wegen einer Ausstiegsklausel zum 1. Juli zu Borussia Dortmund wechselt, bis zum Saisonende nicht entlassen oder freigestellt werden am Niederrhein, wäre vom BVB eine Ablösezahlung für Rose in Höhe von fünf Millionen Euro fällig.

Gladbach: Ohne Europa müsste VfL den Gürtel wohl merklich enger schnallen

Nichtsdestotrotz dürfte Borussia in der kommenden Saison, da auch künftig wegen der Coronasituation vorerst nicht mit (größeren) Zuschauereinnahmen zu rechnen ist, den Gürtel enger schnallen müssen.

Umso wichtiger, wenn es für Gladbach im Saison-Schlussspurt noch für ein Europapokal-Ticket reicht. Selbst, wenn es dann nur, frei nach Beckenbauer, der „Cup der Super-Verlierer“, sprich die Conference League sein sollte.

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Denn das Finanzloch in Gladbach, das derzeit bei annähernd 20 Millionen Euro liegen soll, dürfte unter Coronabedingungen so schnell nicht kleiner werden.

Es sei denn, Borussia veräußert im nächsten Transferfenster einiges vom Tafelsilber, sprich den einen oder anderen Star.