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Von Achim Müller

Spruch gefiel Fohlen-Fans nicht Neuer Bundesliga-Coach hatte in Gladbach nicht nur Ärger vor Gericht

Bo Svensson (l.) im Trikot der Gladbacher Borussia, hier am 5. Mai 2007 im Duell mit Bayern-München-Stürmer Roy Makaay.

Bo Svensson (l.) im Trikot der Gladbacher Borussia, hier am 5. Mai 2007 im Duell mit Bayern-München-Stürmer Roy Makaay (r.).

Mönchengladbach - Ein ehemaliger Gladbach-Profi ist in der Bundesliga offiziell als neuer Cheftrainer vorgestellt worden. Konkret: Der Däne Bo Svensson leitet bei Mainz 05 nun die sportlichen Geschicke an der Seitenlinie. Beim vom Abstieg bedrohten Tabellenvorletzten ist der 41-Jährige bereits der vierte Coach in dieser Spielzeit.

Neuer Mainz-Trainer Bo Svensson hat eine Gladbach-Vergangenheit

Svensson kehrt vom österreichischen Zweitligisten FC Liefering, für den er in den vergangenen anderthalb Jahren erfolgreich arbeitete, an den Rhein zurück. Er spielte von 2007 bis 2014 für die Nullfünfer und absolvierte dabei 122 Pflichtspiele.

Allerdings: Zuvor war Svensson bei der Gladbacher Borussia unter Vertrag. Der Verteidiger kam im Januar 2006 vom FC Kopenhagen (Dänemark) in den Borussia-Park. Und erlebte beim VfL letztendlich sportlich eine Horror-Zeit, die im Bundesliga-Abstieg 2007 endete.

Svensson soll damals angeblich zu den Stinkstiefeln in der Fohlen-Kabine gezählt haben. Nicht nur das. Mit der Begründung, er wolle nicht zweite Liga spielen, soll er nach dem Abstieg um seine Freigabe in Gladbach gebeten haben. Svensson wechselte dann im Juli 2007 auch – zum damaligen Zweitligisten Mainz.

Nicht nur sportlich war es für den Dänen alles andere als optimal in Gladbach gelaufen. Er handelte sich während dieser Zeit auch Ärger vor Gericht ein. Der Ex-Borusse verlor vor dem Amtsgericht Rheydt einen Mietprozess (AZ 20 C 104/07) und musste letztendlich 2008 rund 26.000 Euro für eine Wohnung blechen, in der er 19 Monate lang nicht mehr gelebt hatte.

Hintergrund: Svensson hatte für 1.380 Euro im Monat eine Wohnung im Gladbacher Stadtteil Giesenkirchen angemietet. Für beide Parteien war das Kündigungsrecht für 24 Monate ausgeschlossen. Doch nur kurze Zeit nach dem Einzug wollte Svensson, nach der Geburt seines zweiten Kindes, mit seiner Familie in ein größeres Haus umziehen.

Er kündigte den Mietvertrag. Die Klausel soll ihm angeblich nicht bekannt gewesen sein. Der Vermieter verklagte Svensson – mit Erfolg. Damals schob der Profi den schwarzen Peter zur Borussia, behauptete, der Verein habe das mit dem Mietvertrag alles geregelt. Borussia widersprach öffentlich. Der Klub habe bei der Wohnungssuche geholfen und vermittelt. Den Mietvertrag habe Svensson allerdings alleine abgeschlossen.

Als Svensson dann bei Mainz war, stichelte der Däne noch mal Richtung Borussia nach: „Die Gladbach-Zeit war nicht gut für mich.“ Das hatten ihm schließlich einige Fohlen-Fans endgültig übel genommen. Bitter für Svensson: Ausgerechnet in einem Duell mit seinem Ex-Klub Gladbach zog er sich 2011 einen Kreuzbandriss im linken Knie zu. 2014 endete die Spielerkarriere.

Ex-Fohlen Svensson kommt mit Mainz im Februar in den Borussia-Park

Nun ist Svensson zurück in Mainz und soll den FSV vor dem Abstieg retten. Das Wiedersehen mit Gladbach findet am 13. Februar statt, wenn die Mainzer am 22. Spieltag im Borussia-Park zu Gast sind.