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Von GladbachLIVE Redaktion

„Danach wieder der größte Kamerun-Fan“ Ex-Gladbacher freut sich auf „besonderes Spiel“ gegen sein Heimatland

Breel Embolo, ehemaliger Spieler von Borussia Mönchengladbach, trifft am Donnerstag (24. November 2022) mit der Schweizer Nati bei der WM in Katar auf Kamerun.

Breel Embolo, ehemaliger Spieler von Borussia Mönchengladbach, trifft am Donnerstag (24. November 2022) mit der Schweizer Nati bei der WM in Katar auf Kamerun.

Am Donnerstag (24. November 2022/11 Uhr) startet die Schweiz mit dem ersten Gruppenspiel gegen Kamerun in das WM-Turnier in Katar.

Mit dabei neben den Gladbach-Profis Yann Sommer (33) und Nico Elvedi (25) auch zahlreiche Ex-Spieler von Borussia Mönchengladbach. Wie zum Beispiel Breel Embolo (25). Für den Angreifer, der seit Sommer 2022 bei der AS Monaco spielt, ist die Partie eine ganz besondere. Denn: Zwei Herzen schlagen in der Brust des 25-Jährigen. Er wurde in Kamerun geboren.

Ex-Gladbach-Stürmer vor besonderem Spiel gegen Kamerun

Der frühere Bundesliga-Profi und Schweizer Nationalstürmer Breel Embolo blickt voller Vorfreude auf das Duell mit seinem Geburtsland Kamerun bei der Fußball-WM in Katar. „Ich freue mich riesig, es ist ein großes Spiel“, sagte der 25-Jährige vor der Partie der Gruppe G am Donnerstag (24. November).

„Es wird natürlich etwas auslösen in mir“, so der Angreifer des französischen Erstligisten AS Monaco, der bis Sommer für Borussia Mönchengladbach und zuvor für den FC Schalke 04 gespielt hatte. Er sei aber „nicht der Typ, der aus den Emotionen heraus spielt und durchdreht“, betonte Embolo. In erster Linie sei er „stolz, bei einer WM gegen mein Heimatland zu spielen.“

Embolo wurde 1997 in Kamerun geboren, verließ das Land mit seiner Mutter und seinem Bruder im Kindesalter aber. Mit 14 kehrte er erstmals zurück und war schockiert über die Armut. Später gründet er eine Stiftung, die soziale Projekte in Kamerun, der Schweiz und Peru unterstützt. Seit Ende 2014 hat Embolo auch den Schweizer Pass, 2015 debütierte er im A-Nationalteam der Eidgenossen.

Am Donnerstag wird Embolo aller Voraussicht nach bereits zum 60. Mal für die Schweiz auf dem Feld stehen. Dass er für die Nati spielen wird, entschied Embolo schon früh. „Es war kein Entscheid gegen Kamerun, sondern ein Entscheid für die Schweiz“, sagt er heute dazu.

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Embolos Vater wohnt noch immer in Jaunde, wie der Großteil seiner Familie. „Ich habe mir immer gewünscht, einmal gegen Kamerun zu spielen.“ Sofern alles mit den Flügen klappt, werden Embolos Eltern am Donnerstag im Stadion sein. Auch für sie geht ein Traum in Erfüllung.

„Natürlich ist es ein besonderes Spiel für uns alle“, sagte der Stürmer über seine Familie und Verwandtschaft. „Ich hoffe natürlich, dass sie für mich sind.“

Ein- bis zweimal pro Jahr besucht Embolo sein Geburtsland. Er sei gleichermaßen froh, seine Wurzeln in Kamerun zu haben, wie für die Schweiz spielen zu können. „Ich verfolge die Mannschaft sehr, schaue viele ihrer Spiele, kenne den einen oder anderen persönlich“, sagte Embolo über die Kameruner um Bayern-Profi Eric Maxim Choupo-Moting. Mit diesem spielte er auf Schalke in der Bundesliga einst sogar zusammen.

In der Nati ist Embolo einer der Hoffnungsträger, will das Team von Trainer Murat Yakin (48) doch nach 1954 endlich wieder ein WM-Viertelfinale erreichen. „Wir sind eine junge, wilde Gruppe“, so Embolo, der sich selber als „brutalen Winnertypen“ bezeichnet. Er wolle zwar nicht gerade den WM-Titel ausrufen, „aber wir sind nicht weit davon entfernt“, so sein ambitioniertes Statement.

Damit das gelingt, muss die Schweiz am Donnerstag gegen Kamerun den Grundstein legen und möglichst mit einem Sieg ins Turnier am Persischen Golf starten. Das weiß auch Embolo, der aber betont: „Nach dem Spiel bin ich wieder der größte Kamerun-Fan.“

(dpa/Jum)