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Von GladbachLIVE Redaktion

„Gier ein Stück weit verloren gegangen“ Ex-Gladbach-Manager kritisiert DFB-Team und ruft zu deutschen Tugenden auf

Max Eberl, Ex-Manager von Borussia Mönchengladbach und heutiger Geschäftsführer Sport bei RB Leipzig, hier am 15. Dezember 2022 bei einer Podiumsdiskussion in Berlin mit Mikrofon in der Hand sprechend und gestikulierend.

Max Eberl, Ex-Manager von Borussia Mönchengladbach und heutiger Geschäftsführer Sport bei RB Leipzig, hier am 15. Dezember 2022 bei einer Podiumsdiskussion in Berlin.

Max Eberl (49), Ex-Manager von Borussia Mönchengladbach und mittlerweile Geschäftsführer Sport bei RB Leipzig, hat sich in einem Kicker-Interview (2. Januar 2023) zu der enttäuschenden WM des DFB-Teams geäußert und zu mehr Teamfähigkeit und Hingabe aufgerufen.

Eberl zur DFB-Krise: „Gier ein Stück weit verloren gegangen“

Max Eberl, seit Dezember Sport-Geschäftsführer bei Fußball-Bundesligist RB Leipzig und zuvor bis Anfang 2022 Sportdirektor der Fohlenelf, hat zu einer Rückbesinnung auf die sogenannten deutschen Tugenden aufgerufen. „Wir brauchen Spieler wie etwa Enzo Fernandez oder auch Rodrigo de Paul bei den Argentiniern. Gute Fußballer, die mit totaler Hingabe und Teamfähigkeit agieren“, sagte Eberl im „Kicker“-Interview: „Diese Gier, jeden einzelnen Zweikampf gewinnen zu wollen, ist bei uns ein Stück weit verloren gegangen.“

Zudem plädierte der langjährige Manager von Borussia Mönchengladbach für ein Umdenken in der Bewertung von Spielern. „Wir nehmen Jungs zu schnell die Chance sich zu entwickeln, weil sie vielleicht technisch oder taktisch nicht so gut sind, aber dafür als Figur auf dem Platz oder in der Kabine eine herausragende Rolle spielen. Dieses Herz für die Sache sollten wir wieder mehr in den Mittelpunkt rücken. Die deutschen Tugenden wie Robustheit und Behauptungswillen haben wir zuletzt ein Stück wegentwickelt.“

Er sehe gute Ansätze für sinnvolle Veränderungen, diese müssten aber eilig umgesetzt werden. „Die Zeit läuft deutlich gegen uns, denn wir werden erst in den nächsten zehn bis 15 Jahren sehen, was wir alles versäumt haben“, warnte der 49-Jährige: „Wir müssen wieder mehr Jungs zum Fußball bringen. Und eine Frage wäre etwa: Ergibt es Sinn, Nachwuchsleistungszentren bis zur U8 zu haben oder sollten wir die Jungs in ihren Vereinen lassen und später mit dem NLZ beginnen?“

Die nach dem WM-Debakel in Katar gegründete Arbeitsgruppe des Deutschen Fußball-Bundes (DFB), die sogenannt Taskforce, um Matthias Sammer und Karl-Heinz Rummenigge sieht Eberl zudem nicht als „Heilsbringer“.

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Sie sei zwar „hochkarätig besetzt, kann unterstützen und gewisse Dinge anstoßen, bringt uns aber nicht automatisch den EM-Titel 2024“.

(SID/Jum)