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„Ausreden“ oder „schlüssige“ Erklärungen? Nach XXL-PK zur Borussia-Krise – so reagieren Gladbach-Fans im Netz

Sportdirektor Roland Virkus (l.) und Trainer Daniel Farke von Borussia Mönchengladbach bei einer Pressekonferenz am 5. Juni 2022. Farke und Virkus stehen vor einer Pressewand und geben sich die Hand.

Sportdirektor Roland Virkus (l.) und Trainer Daniel Farke von Borussia Mönchengladbach, hier bei der Antrittspressekonferenz am 5. Juni 2022 im Borussia-Park.

Die Stimmung ist angespannt im Borussia-Park: Nur ein Sieg aus den ersten fünf Spielen im Jahr 2023, schwache Leistungen gegen Abstiegskandidaten und eine erneut heftige Unmutsbekundung von Fan-Seite.

All das sorgte am Donnerstag (16. Februar 2023) für eine außergewöhnlich lange Pressekonferenz. Was ursprünglich eine normale Presserunde vor dem Bundesliga-Duell von Borussia Mönchengladbach gegen Bayern München (Samstag, 18. Februar, 15.30 Uhr) sein sollte, entwickelte sich zu einer mehrminütigen Rede „zur Lage der Nation“.

Trainer Daniel Farke (46) und Sportdirektor Roland Virkus (56), versuchten, die aktuelle sportliche Situation einzuordnen und dabei die Erwartungen und Ziele zu moderieren. GladbachLIVE hat die Netz-Reaktionen der Fans.

Gladbach-Fans im Netz unzufrieden mit niedrigen Saisonzielen

Auf Twitter begrüßen einige Fans den von Virkus und Farke gesprochenen Klartext zur aktuellen sportlichen Lage und der Zielsetzung.

So schreibt ein Nutzer: „Ich finde es gut, dass man versucht, an die schwierige Ausgangslage im Sommer zu erinnern! Damals hatte ich wirklich große Sorge um den Verein, aber nach kurzer Zeit war ein Plan erkennbar, welcher (leider) etwas Zeit benötigt.“

„Und dafür ist Kontinuität wichtig. Lässt die Leute kochen, was nächste Saison passiert, ist entscheidend!“, schließt sich ein Fan an.

Mit Bezug auf Virkus' Aussage, dass die Tendenz aktuell nicht gut sei, kommentiert ein dritter User: „Danke. Immerhin sagt's jetzt mal einer.“

Generell scheint der Auftritt des Sportdirektors bei den Fans eher gut anzukommen. „Virkus holt mich mittlerweile kommunikativ mehr ab als Farke“, lautet beispielsweise eine Aussage.

Zahlreiche Anhänger halten die konservative Zielsetzung der Fohlen-Verantwortlichen aber noch immer nicht für gerechtfertigt.

„Ich glaube, sie leben in einer eigenen Welt. Platz sieben als Ziel auszurufen wäre doch völlig legitim gewesen, aber wenn man sich selbst vor dem 17. und 18. klein macht, hat man da oben auch nichts zu suchen“, lautet die Meinung eines Fans.

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Ein zweiter meint: „Wo wollen wir denn hin? Also wir Fans wollen schon unter die ersten sechs oder sieben. Ich finde, die Ambitionen sollte man als Borussia Mönchengladbach haben, wenn man in den letzten zehn Jahren sechsmal international gespielt hat. Das sollte auch so kommuniziert und gelebt werden, auch wenn es mal nicht klappt!“

„Unser Anspruch soll Platz neun sein? Ernsthaft? Was wohl Union und Freiburg denken? Habe große Sorge um den Verein. Räumt endlich auf!“, fordert ein weiterer.

Auch auf „YouTube“ finden sich unter der Videoaufzeichnung der Pressekonferenz ähnlich unterschiedliche Meinungen.

„Ich fand die Erklärungen heute sehr schlüssig, wir Fans haben immer hohe Erwartungen, aber im Moment muss man die Dinge so akzeptieren wie sie sind“, gibt ein Fan an.

Daran schließt ein weiterer Kommentar an: „Kann das, was Daniel sagt, nachvollziehen. Die Mannschaft ist seit zwei Jahren schlecht und funktioniert als Mannschaft nicht mehr. Leider hat man aber auch die Transferperiode verpennt, etwas Neues zu starten.“

Gegenstimmen gibt es aber auch. So schreibt ein Nutzer: „Der Kader gibt also nicht mehr her. Aha. Dann frage ich mich, wie Freiburg und Union das mit ihrem Kader machen? Aber vielleicht haben die ja Weltklasse-Spieler und ich kenne mich nicht aus.“

„Ich möchte ehrlich gesagt nicht nur hören, warum es nicht läuft, sondern was der Plan ist, das zu ändern“, ergänzt ein anderer User.

Ähnliche negative Reaktionen finden sich auch auf dem Facebook-Account von Borussia.

So schreibt dort ein Nutzer: „Unerträgliches Schönreden und Verschleiern. Ausreden ohne Ende. Uns fehlen nicht Spielertypen, sondern Basics wie Laufen, Kämpfen, Wollen.“

„Die Stimmung bei den Fans wird nicht kippen? Die bekommen noch nicht mal mit, dass die Stimmung bereits gekippt ist!“, meint ein anderer.

Ein dritter sagt: „Die Pressekonferenz bestand nur aus Ausreden und Hilflosigkeit, genau so spielt die Mannschaft!“

Mit ihren Aussagen in der insgesamt über 50 Minuten langen Pressekonferenz haben Farke und Virkus also nur bei einem Teil der Fans Verständnis, Vertrauen und Unterstützung (zurück-)gewonnen.

Bei vielen Anhängern im Netz überwiegt jedoch weiterhin Unzufriedenheit über die Auftritte und die Ziele des Klubs.