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Von Daniel Thiel

Streit-Thema der Vorsaison Virkus will den Gladbach-Fans einen Transfer-Wunsch jetzt erfüllen

Roland Virkus hält am 12. August 2023 einen Kaffeebecher in der Hand und schaut sich das Spiel zwischen Viktoria Köln und Werder Bremen im DFB-Pokal an.

Roland Virkus mischt sich unter die Fußball-Fans: Der Manager von Borussia Mönchengladbach schaut sich das Spiel im DFB-Pokal zwischen Viktoria Köln und Werder Bremen am 12. August 2023 an.

Die vergangene Saison haben sich alle Beteiligten anders vorgestellt – die Aufarbeitung schreitet immer noch voran.

Nur zwölf Monate hat die Zusammenarbeit zwischen Borussia Mönchengladbach und Daniel Farke (46) gehalten. Die Saison ist von einigen Dauer-Themen geprägt gewesen, die die Verantwortlichen im Verlauf der Spielzeit nur bedingt in den Griff bekommen haben.

Gladbach-Fans können sich auf einen Transfer einstellen

Ein Beispiel: Während Farke Star-Spieler wie Ramy Bensebaini (28) und Marcus Thuram (26) immer wieder mit Lob zugeschüttet – und sie zu den besten Bundesliga-Spielern auf ihren Positionen erklärt hat, ist der Umgang der Fohlen-Fans mit den beiden Star-Spielern während der Saison immer rauer geworden.

Im verkorksten Saison-Endspurt, nachdem Manager Roland Virkus (56) die Ablösefrei-Abgänge des Duos offiziell gemacht hat, hat es gar Pfiffe gegen die beiden Spieler und Trainer Farke gegeben.

In Verbindung dazu steht auch ein Malus in der letztjährigen Kader-Zusammenstellung – die fehlenden Optionen auf mehreren Positionen. Unter Farke ist Borussia im Grunde davon abhängig gewesen, dass Thuram fit und in Form ist.

Auf Alassane Plea (30) und Semir Telalovic (23) hat der Ex-Coach nur im Notfall in der Sturmspitze gebaut, ein Experiment mit Nathan Ngoumou als „Borussia-Aubameyang“ hat Farke schnell wieder begraben.

Immer wieder haben Gladbach-Fans die Abhängigkeit von einem gesetzten Mittelstürmer bemängelt – ob auf Social Media, im Stadion oder am Rande von Trainings-Einheiten. Gerade in der Winter-Transferperiode hat es dann die Hoffnung gegeben, dass Borussia nachlegt – dazu ist es aber nicht gekommen.

Mittlerweile hat Marcus Thuram Borussia den Rücken gekehrt und spielt in Mailand. Den Inter-Stürmer haben die Fohlen-Verantwortlichen mit Tomas Cvancara (23) ersetzt – allerdings soll es in der bevorstehenden Saison anders laufen.

Denn: Virkus hat nun bestätigt, dass noch ein weiterer Stürmer in den kommenden Wochen kommen soll. Der Fan-Wunsch nach Alternativen in der Sturmspitze wird erhört – und der Kader unter Gerardo Seoane (44) breiter aufgestellt werden.

In der vergangenen Woche hat GladbachLIVE bereits über entsprechende Pläne, dass sich die Fohlen noch einmal im Sturm verstärken wollen, berichtet – nun hat Manager Virkus diese im Rahmen einer Talkrunde der „Rheinischen Post“ bestätigt.

„Wir würden gerne noch einen weiteren Stürmer verpflichten, weil ich einfach glaube, dass wir mit Tomas Cvancara einen sehr guten Griff gemacht haben. Aber der Junge wird eine Zeit brauchen, bis er sich an die Bundesliga adaptiert“, sagt Virkus. „Er wird nicht immer 60, 70 Minuten spielen, er wird nicht immer von Anfang an spielen – sodass wir glauben, dass uns da glauben, ein zweiter Stürmer wird uns guttun.“

Aktuell stellt Grant-Leon Ranos (20) die erste Alternative zu Cvancara dar, der aber bis dato bis auf wenige Länderspiele für Armenien nur in der Regionalliga Erfahrung gesammelt hat.

Dem Youngster wollen die Gladbach-Verantwortlichen in seiner ersten Bundesliga-Saison offenbar nicht zu viel Verantwortung aufbürden – aktuell zeichnet sich ab, dass sich Ranos im Schatten von Cvancara und der gesuchten Sturm-Alternative in Ruhe entwickeln kann.

Dafür stehen bei Semir Telalovic (23) die Zeichen auf Abschied. Im ersten Borussia-Testspiel der Saison ist er noch zum Einsatz gekommen. Seit dem Trainingslager ist der Regionalliga-Torjäger der Vorsaison aber weder bei den Profis noch bei der U23 zum Einsatz gekommen.

Nachdem zahlreichen Fans in der Vorsaison die Alternativlosigkeit zu Marcus Thuram aufgestoßen ist, bauen auch hier die Borussia-Verantwortlichen so um, dass auch mal eine Schwächephase von Gladbachs Nummer-eins-Mittelstürmer kompensiert werden kann.