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Von Achim Müller , Judith Malter

Fohlen auswärts weiter zu zahm Gladbach verliert nach VAR-Wirbel Liga-Fight in Bochum 

Gladbach-Stürmer Marcus Thuram (l.) im Auswärts-Duell mit Bochums Philipp Förster (r.) am Dienstagabend (8. November 2022) im Ruhrstadion. Am Ende siegten die Gastgeber mit 2:0. Thuram und Förster kämpfen um den Ball.

Gladbach-Stürmer Marcus Thuram (l.) im Auswärts-Duell mit Bochums Philipp Förster (r.) am Dienstagabend (8. November 2022) im Ruhrstadion. Am Ende siegten die Gastgeber mit 2:0.

Auweia, Borussia! Das ist auswärts schon wieder nichts gewesen.

Die Fohlen haben in der Fremde die nächste Pleite kassiert, ließen sich am Dienstagabend (8. November 2022), zum 14. Bundesliga-Spieltag, beim VfL Bochum mit 1:2 (0:2) zähmen.

Damit bleibt Borussia Mönchengladbach unter Trainer Daniel Farke (46) ohne dreifachen Punktgewinn in 2o22, denn nach dem Heimspiel der Elf vom Niederrhein am Freitag (11. November) gegen Dortmund beginnt bereits die WM-Pause in der Bundesliga.

Gladbach: Borussia bereits nach wenigen Minuten im Rückstand

Gehen wir rein in das Bochum-Match: Die Gäste aus Gladbach legten im Ruhrstadion einen Katastrophen-Start hin. Schiedsrichter Daniel Schlager hatte die Partie kaum angepfiffen, schon herrschte Alarm in der Borussen-Hälfte. 

Bereits in der zweiten Spielminute sah Verteidiger Friedrich die Gelbe Karte, weil er unsicher im Zweikampf gegen Bochums Hofmann agierte und ein Foulspiel begehen musste.

Die Bochumer agierten wie aufgedreht, nächste Aktion: Zoller schickte per Pass Antwi-Adjei auf die Reise, der Bochumer schloss entschlossen ab, drin, Tor, 1:0 (7.).

Aber war da eine Abseitsstellung im Spiel? Der Videoassistent prüfte die Aktion, dann die Entscheidung: Tor, Schiri Schlager gab den Treffer, da Gladbachs Scally die Abseitsstellung aufgehoben hatte.

Und kaum war der Bochumer Torjubel verklungen, zappelte der Ball erneut im Gladbacher Tor.

Fohlen-Verteidiger Nico Elvedi hatte sich im Aufbau-Spiel einen Blakout erlaubt und einen völlig verunglückten Pass Richtung Schlussmann Olschowsky, der für den verletzten Sommer-Vertreter Sippel zum Einsatz gekommen war, gespielt.

Bochums Hofmann nutzte dieses Elvedi-Geschenk, erlief sich den Ball und schob das Spielgerät am machtlosen Olschowsky vorbei zum 2:0 (11.) ins Gladbacher Tor.

Und Borussia? Bot eine indiskutable Leistung im ersten Durchgang im Ruhrstadion, bis auf einen harmlosen Kopfball auf das Bochumer Tor von Thuram ging in der Offensive im ersten Durchgang nahezu nichts zusammen.

Unmittelbar vor dem Pausenpfiff hätte Bensebaini per Kopfball verkürzen können, doch der Algerier wurde währen der Aktion von Mitspieler Elvedi irritiert, setzte die Kugel daher deutlich über das Tor.

Halbzeit.

Die wirkte sich allerdings nicht auf das Spielgeschehen aus. Die Bochumer stürmten couragiert weiter, hätten schon vorzeitig auf 3:0 stellen können, doch ein Kopfball von Ordets klatschte nur an den Pfosten (51.). Dusel für Borussia.

Allerdings leisteten sich die Bochumer wenige Minuten später eine Nachlässigkeit in der eigenen Hälfte, Borussias Nationalspieler Hofmann setzte dem Ball energisch nach, die Kugel gelang schließlich zu Thuram, der blitzschnell umschaltete und Sturm-Kollege Plea in Szene setzte.

Der Franzose zog trocken aus spitzem Winkel ins lange Eck ab, der Schuss saß, nur noch 2:1 (63.)

Die Partie war plötzlich wieder offen.

Bochum übernahm wieder das Spielgeschehen, traf auch, aber der Treffer (69.) von Losilla zählte wegen einer Abseitsstellung nicht.

Schlussphase: Gladbachs Bensebaini köpfte nach einer Hereingabe den Ball in die Maschen, die Fohlen-Fans jubelten schon über den Ausgleich, doch der Videoassistent kassierte den Treffer (82.) wieder kein. Kein 2:2, Borussias Hofmann hatte im Abseits gestanden.

Nachspielzeit, Borussia warf noch einmal alles nach vorne, hatte jedoch kein Fortune im Abschluss. Dann pfiff Schiri Schlager ab, Jubelrausch beim Bochumer Publikum, der VfL hatte im eigenen Stadion drei wichtige Punkte im Abstiegskampf eingefahren.

Borussia hingegen blieb auswärts erneut sieglos, ließ so die Chance liegen,  sich im oberen Tabellendrittel zu stabilisieren.