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Von Judith Malter

Fanprojekt schießt scharf gegen Gladbach-Coach „Thema Rose hat sich erledigt“

Mönchengladbachs Trainer Marco Rose beim Interview vor dem Spiel gegen Borussia Dortmund am 22. Januar 2021 im Borussia-Park.

Nach dem Bekanntwerden seines Wechsels zu Borussia Dortmund muss VfL-Trainer Marco Rose viel Kritik einstecken.

Mönchengladbach - Dass Marco Rose (44) Borussia Mönchengladbach nach der laufenden Saison im Sommer Richtung Dortmund verlassen wird, ist seit Montag (15. Februar 2021) bekannt. Überraschend dürfte die Nachricht für die meisten wohl nicht gekommen sein, wurde doch schon einige Wochen zuvor über den Wechsel des VfL-Trainers zum BVB spekuliert. Dennoch: Bei vielen VfL-Anhängern kam die Nachricht über den baldigen Weggang Roses gar nicht gut an.

  • Marco Rose verlässt Borussia Mönchengladbach im Sommer und wechselt zu Borussia Dortmund
  • Der FPMG-Supporters Club schießt auf seiner Homepage nun scharf gegen den VfL-Trainer
  • Deren Sprecher, Michael Weigand hält eine sofortige Freistellung des Trainers für die beste Lösung im Sinne der Fans

FPMG-Sprecher Weigand: „Nicht-Äußern von Rose hatte schon eine Tendenz“

Dementsprechend fällt auch die Reaktion des „FPMG-Supporters Club“ (auch bekannt als Fanprojekt) aus. Auf ihrer Homepage veröffentlichte die Gruppierung am Dienstag (16. Februar 2021) einen Text mit der vielsagenden Überschrift „Thema Rose hat sich erledigt“.

In dem kurzen Statement erklärt das Fanprojekt nochmals, wegen der Corona-Krise diesen Weg zu wählen, um offensiver als gewohnt ihre Sicht der Dinge öffentlich zu platzieren. „Unser Sprecher Michael Weigand hat gestern bei ‚Sky‘ unsere Bewertung der Entscheidung unseres derzeitigen Trainers Marco Rose abschließend erklärt“, heißt es weiter. „Dazu ist nichts mehr hinzuzufügen. Das Thema Marco Rose bei Borussia Mönchengladbach hat sich damit für uns erledigt.“

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Harte Worte des Fanprojekts, die sich auch in den Aussagen ihres Sprechers verdeutlichen. Kurz nach Bekanntgabe des Trainer-Wechsels hatte der nämlich seiner Enttäuschung im Interview bei dem Pay-TV-Sender Luft gemacht.

So sagte Weigand: „Man muss schon sagen, dass es eine sehr herbe Enttäuschung war. Wir haben zuletzt nochmal versucht das Ruder rumzureißen, aber das Nicht-Äußern von Marco Rose hatte natürlich schon eine Tendenz. Die Frage, die sich für uns natürlich stellt, ist, ob wir mit Marco Rose überhaupt die Saison beenden sollten.“

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Seiner Meinung nach wolle die Mehrzahl der Fans nicht, dass Rose bis zum Ende der Saison bei den Fohlen auf der Trainerbank sitzt. „Wir sind siebter und Dortmund ist sechster, die beiden Teams spielen im März das Pokal-Viertelfinale gegeneinander und da muss man sich wirklich die Frage stellen, ob es überhaupt sinnvoll ist, mit diesem Trainer weiterzumachen“, erklärt der Sprecher.

FPMG-Sprecher Weigand: Roses Entscheidung ist „ehrlich gesagt ziemlich dämlich“

Besonders enttäuschend sei seiner Meinung die Tatsache, dass man vor zwei Jahren Dieter Hecking als Trainer entlassen habe, um mit Marco Rose etwas neues zu beginnen, was dieser nun wieder verlassen würde. Weigand: „Er verlässt jetzt diesen Erfolg, um unser Meinung nach, zu einem Klub zu gehen, der alles andere als gefestigt ist und keine Struktur hat. Er geht von einem schwimmenden auf ein sinkendes Schiff. Und das ist ehrlich gesagt, und das sage ich jetzt als Fan, ziemlich dämlich.“

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Zum Schluss konkretisierte Weigand seine Forderung, die seinen Aussagen nach, dem Wunsch zahlreicher VfL-Fans entspricht: „Ich möchte, dass er freigestellt und dann beurlaubt wird. Dann ist er weiter bis zum Sommer bei uns unter Vertrag und auch bei keinem anderen Verein. Ich denke, es wäre besser, jetzt schon einem neuen Trainer die Verantwortung zu übergeben. Und das ist das, was ich unisono von allen anderen VfL-Anhängern gehört habe.“

Dass Borussia diesem Wunsch entspricht, scheint, trotz zahlreicher Gerüchte, allerdings unwahrscheinlich. In der offiziellen Mitteilung über Roses baldigen Abgang erklärte Fohlen-Manager Max Eberl (47), dass der Klub gemeinsam mit Marco alle Kräfte mobilisieren wolle, um die angestrebten Ziele in der Bundesliga, im DFB-Pokal und in der Champions League zu erreichen.

Für Mittwoch ist zudem die Pressekonferenz vor dem Bundesliga-Spiel gegen Mainz 05 (Samstag, 20. Februar 2021/15.30 Uhr) angekündigt. Zur zugegeben etwas ungewöhnlichen Uhrzeit (9.30 Uhr) soll neben Eberl dann auch Rose den Medienvertretern Rede und Antwort stehen.