Bayern schnuppern am Rekord Historie winkt am Samstag – Gladbach-Hoffnung auf Sensation
Der letzte Ausflug der Bayern in den Borussia-Park: Konrad Laimer (l.) versucht es gegen Philipp Sander (m.) und Lukas Ullrich am 11. Januar 2025.
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Eine Partie für die Geschichtsbücher, die noch nicht einmal angestoßen ist.
Am Samstagnachmittag (25. Oktober 2025, 15.30 Uhr) empfängt Borussia Mönchengladbach den FC Bayern München zum 8. Spieltag der Bundesliga im heimischen Borussia-Park. Die Konstellation ist eine ganz Besondere: Es spielt der letzte Platz gegen den ersten. Für beide Mannschaften geht es neben den zu verteilenden Punkten auch noch um eine persönliche Serie.
Gladbach stehen nur noch fünf Bayern-Besieger zur Verfügung
Beide Traditionsvereine arbeiten an etwas Historischem. Borussia baut Woche für Woche den negativen Vereinsrekord mit den meisten sieglosen Spielen am Stück aus. Derzeit steht die Elf vom Niederrhein bei saisonübergreifend 17 Partien ohne Dreier.
Gelingt der Coup auch gegen den Rekordmeister nicht, sind es 18. Damit würde Borussia im Ranking der längsten Sieglosserien mit dem großen Erzrivalen, dem 1. FC Köln, gleichziehen. Der ist dort auf Rang neun und zehn gleich zweimal vertreten (2005/06 und 2020).
Während es für die Mannschaft von Trainer Eugen Polanski (39) also auch darum geht, das Gesicht zu wahren, strebt der FC Bayern nach einem beachtlichen Rekord.
Durch den 4:0-Sieg in der Champions League über Club Brügge am Mittwochabend (22. Oktober) feierten die Münchner den zwölften Saisonsieg im zwölften Spiel. In den europäischen Top-Ligen stellte nur AC Mailand (1992/93) mit 13 Siegen zum Start eine bessere Serie auf.
Gewinnt der Tabellenführer also auch im Borussia-Park am Samstag, gesellt man sich zu den „Rossoneri“ an die europäische Spitze. Die Rechnung ist klar: Ein Bayern-Sieg sorgt für den (geteilten) Start-Rekord und den Einzug der Gladbacher in die Top-Ten der längsten Sieglosserien. Ein Unentschieden ebenfalls für Letzteres. Und ein Gladbacher Erfolg?
Der könnte gleich beide Serien vergessen machen. Gewinnt die Polanski-Elf, stellt das angesichts der Platzierungen nicht nur die Bundesliga, sondern wahrscheinlich auch den ganzen Borussia-Park auf den Kopf.
Dass es Gladbach gegen den FC Bayern München kann, wurde oft genug unter Beweis gestellt. Zuletzt 2023, als man durch die Tore von Lars Stindl, Jonas Hofmann und Marcus Thuram 3:2 zu Hause gewann.
Aus dem Kader der letzten Bayern-Besieger sind heute allerdings nur noch fünf Borussen „verfügbar“: Nico Elvedi, Jonas Omlin, Joe Scally, Marvin Friedrich und Florian Neuhaus. Auch Nathan Ngoumou saß auf der Bank, ist derzeit aber verletzungsbedingt keine Option für einen Einsatz.
Der VfL hofft auf die große Sensation gegen den krassen Favoriten. Es muss endlich ein Positiv-Erlebnis in Form von drei Punkten her – nicht zuletzt, um ein Gleichziehen mit der doppelten Horrorbilanz der Kölner zu verhindern. Es wäre zumindest wieder einmal eine dieser Geschichten, die nur der Fußball schreibt.