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Von Leo Bach (lb)

Gladbach vor dem Bremen-Heimspiel Frust-Thema Ausstiegsklausel! Freud und Leid liegen nah beieinander

Spieler von Werder Bremen applaudieren ihren Fans.

Die Spieler von Werder Bremen, hier am 5. November 2022, applaudieren ihren Fans. Bis auf Fabio Chiarodia (2.v.l.), spielen sie alle auch heute noch in der Hansestadt.

Dieses Thema schwebt über dem Bundesliga-Duell am Freitagabend (15. Dezember 2023, 20.30 Uhr).

An den Verhandlungstisch mussten die Verantwortlichen von Borussia Mönchengladbach und Werder Bremen nicht. Dennoch kam es zu einem direkten Transfer der beiden Klubs im Sommer.

Werder Bremen: Frust über Ausstiegsklausel wegen Gladbach-Deal

Am 17. März 2023 feierte Fabio Chiarodia (18) sein Startelf-Debüt in der Bundesliga. Für den SV Werder Bremen stand der Innenverteidiger in der Partie gegen Borussia Mönchengladbach in der Startelf. Beim 2:2 kam Chiarodia zu einem 63-Minuten-Ensatz – an einem Freitagabend im Borussia-Park.

Nun heißt es wieder Borussia gegen Werder – wieder ein Freitagsspiel im Borussia-Park. Chiarodia wird wieder mittendrin sein, das aber mittlerweile aufseiten von Borussia. 

Dass er in der Wiederholung der Partie fast exakt neun Monate später auf der anderen Seite der Begegnung steht, liegt vor allem auch an Borussia-Trainer Gerardo Seoane (45).

Der Schweizer wollte den Deutsch-Italiener schon zu seiner Zeit als Leverkusen-Coach ins Rheinland lotsen. Den Wunsch nahm er dann auch an den Niederrhein mit und hatte diesmal auch Erfolg.

Borussia Mönchengladbach verpflichtet Seoane-Wunschspieler

Dabei musste Fohlen-Manager Roland Virkus (56) aber nicht mit den Werder-Verantwortlichen an den Verhandlungstisch. In Chiarodas Vertrag war eine Ausstiegsklausel eingebaut, die ihm einen Wechsel für zwei Millionen Euro ermöglichte. Borussia zog diese Klausel und schnappte den Bremern eines ihrer größten Talente weg.

Lizenzspieler-Leiter Clemens Fritz (43) machte keinen Hehl daraus, dass man gerne mit dem Top-Talent verlängert hätte. „Wir bedauern es natürlich sehr, dass sich Fabio für diesen Weg entschieden hat“, sagte der Ex-Bundesliga-Profi im Sommer.

Der Wechsel zum VfL zahlt sich für den U-19-Europameister von 2023 bisher aus. In dieser Saison durfte der 18-Jährige schon sieben Mal bei den Profis ran und schaffte es schon frühzeitig, die Anzahl seiner Erstliga-Einsätze zu verdoppeln.

Ob es am Freitag zu einem Wiedersehen auf dem Platz mit seinem Ex-Klub für den gebürtigen Oldenburger kommen wird, ist noch unklar. Durch die Genesung von Maximilian Wöber (25) ist ein Startelf-Einsatz unwahrscheinlicher geworden. Beim 1:0-Sieg im DFB-Pokal gegen Wolfsburg stand er erstmals in der Startelf.

Sollte Chiarodia auf der Bank sitzen, dürfte er dennoch im Fokus stehen. Zu speziell war die Geschichte rund um den Transfer des Teenagers an den Niederrhein im Sommer – und sein Startelf-Debüt im Borussia-Park vor neun Monaten. Im Rahmen des direkten Duells wird sich sicherlich auch zeigen, wie groß der Ausstiegsklausel-Frust auch nach mehreren Monaten noch ist.