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Von Achim Müller , Judith Malter

Vorsicht vor Oberneuland Borussias Pokal-Gegner kommt mit Heißdüsen-Trainer, Party-Bus – und Ibrahimovic

Motivator und Feierbiest: Kristian Arambasic, Trainer von Borussias Erstrundengegner FC Oberneuland.

Motivator und Feierbiest: Kristian Arambasic, Trainer von Borussias Erstrundengegner FC Oberneuland.

Mönchengladbach - Wenn am Samstag (15.30 Uhr) der FC Oberneuland in der ersten Runde des DFB-Pokals zu Gast im Borussia-Park sein wird, könnte es unter Umständen laut in der Gästekabine werden. Denn: FCO-Trainer Kristian Arambasic (43) ist alles andere als ein ruhiger Vertreter.

Bereits zwei Mal war der 43-Jährige als Trainer mit verschiedenen Teams in die erste Runde des DFB-Pokals eingezogen – und hielt seiner Mannschaft in der Kabine vor den jeweiligen Partien äußerst emotionale Ansprachen. Auszug gefällig? Vor dem DFB-Pokal-Spiel seines damaligen Klubs SG Aumund-Vegesack gegen die TSG Hoffenheim sagte Arambasic unter anderem: „Keiner hat daran geglaubt, dass wir das schaffen, und heute haben wir wieder die einmalige Chance, etwas ganz großes zu schaffen. Wenn wir das Ding hier heute gewinnen, dann sind wir noch über alle Grenzen hinaus – ganz woanders sind wir dann, Männer. Den Moment, den müssen wir packen! Es ist nur eine ganz kleine Chance da und die greifen wir uns, Männer! Wir sind ein Team!“

Sehen Sie hier die verrückte Ansprache des heutigen FCo-Trainers Kristian Arambasic:

Zugegeben, gereicht hat es für Arambasics Manschaft am Ende nicht, Aumund verlor 0:9 gegen Hoffenheim. Imposant war die Motivations-Rede des Coachs aber allemal. Zumal den emotionalen Worten, die der Coach zusätzlich mit gefühlvoller Musik unterlegte, sogar noch eine wilde Tanzeinlage folgte. Gut möglich also, dass Arambasic auch in Mönchengladbach wieder in die Rhetorkkiste greifen wird, um sein Team anzustacheln und zu einem Überraschungssieg zu motivieren.

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Zum Sieg beitragen soll auch Oberneulands Neuzugang Ibrahimovic. Ja, richtig gelesen, die Norddeutschen haben tatsächlich erst vergangene Woche einen neuen Stürmer mit diesem berühmten Nachnamen verpflichtet. Wer jetzt allerdings sofort an den schwedischen Torjäger Zlatan Ibrahimovic (38) denkt, der wird enttäuscht – Oberneulands neues Sturmjuwel hört auf den Vornamen Haris, ist 22 Jahre jung und Finne mit bosnischen Wurzeln. Der Mann, der Oberneuland im Idealfall eine Pokalrunde weiter schießen soll, kickte in der vergangenen Saison in der dritten finnischen Liga für den FC Espoo.

„Haris ist ein lernwilliger Spieler, der den Sprung in Liga vier bei uns versuchtt. Er wird sicherlich noch etwas Zeit benötigen, aber er lernt schnell und bringt Talent mit. Also ist er genau richtig beim FCO“, kommtierte Trainer Arambasic den Wechsel. 

Sehen Sie hier Oberneulands Neuzugang Haris Ibrahimovic:

Sollte es mit Neuzugang „Ibra“ am Ende dann wirklich für die Pokalsensation reichen, können die Oberneuländer bereits auf der Rückfahrt ordentlich Party machen. Das Team aus Bremen reist nämlich mit einem ganz besonderen Mannschaftsbus an den Niederrhein – einem Doppeldecker mit Tresen und Zapfanlage. „Wir sind die ärmsten Schweine der Liga, aber wir haben den geilsten Bus“, erklärte FCO-Trainer Arambasic in einem Interview.

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Die Zapfanlage soll auf der Hinfahrt am frühen Freitagmorgen jedoch vorerst außer Betrieb bleiben. Erst auf der Rückfahrt soll im Idealfall der Sieg im Party-Bus begossen werden. Der FCO-Coach: „Wenn wir gegen Gladbach gewinnen, wird der Bus auseinandergenommen.“

Ziel des Underdogs: Bloß keine zweistellige Klatsche gegen Borussia

Die Chancen dafür stehen allerdings denkbar schlecht. Wie die „Bild“ unlängst berichtete, hat der Wettanbieter „Tipico“ eine Siegwette auf Champions-League-Teilnehmer Borussia wegen der Quoten nicht mal mehr im Angebot. Denkbar also, dass auf der Rückfahrt nach Oberneuland eher der Frust über das Ausscheiden aus dem Pokal weggespült  als auf den Sieg angestoßen wird.

Arambasic jedenfalls stellt sich schon jetzt darauf ein, sich auch über die kleinen Erfolge zu freuen: „Unter sechs Gegentore wäre toll, unter zehn okay, über zehn enttäuschend. Es wäre schön, wenn wir hinterher sagen: 'Es war nicht ganz so schlimm...'“ Ein Highlight werden die Fahrt und das Spiel in Gladbach für den Regionalligisten mit dem Trainer und dem Mannschaftsbus sicherlich allemal.