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Von Achim Müller , Jannik Sorgatz

Hausaufgaben gemacht, Konkurrenz patzt Borussia hat Matchball um die Champions League!

Zweimal haben Tony Jantschke (links) und Patrick Herrmann (rechts) schon die Champions-League-Gruppenphase mit Borussia Mönchengladbach erreicht. Nun steht das dritte Mal kurz bevor.

Zweimal haben Tony Jantschke (links) und Patrick Herrmann (rechts) schon die Champions-League-Gruppenphase mit Borussia Mönchengladbach erreicht. Nun steht das dritte Mal kurz bevor. 

Paderborn - Dass Borussia sogar kurz zittern musste beim 3:1-Erfolg in Paderborn? Am Ende wurscht! Der VfL ist wieder Vierter.

Denn er hat nicht nur seine Hausaufgaben gemacht beim Absteiger. Parallel versagten Leverkusen gegen Hertha BSC die Nerven (0:2). Damit heißt es am kommenden Samstag, wenn Gladbach selbst auf die Berliner trifft: Matchball um die Champions League!

Schon ein Unentschieden dürfte Borussia angesichts von zwei Punkten und neun Toren Vorsprung auf Bayer reichen, um den Traum von der Königsklasse wahr zu machen.

Herrmann mit dem frühen 1:0

Kapitän Stindl, der Matchwinner mit seinem Doppelpack: „Wir haben schon viele große Spiele gehabt. Es wird ein wichtiges Spiel gegen Hertha, klar. Wir freuen uns erst mal, dass wir es jetzt in der eigenen Hand haben.“

Hier können Sie die Leistung der Borussen in Paderborn bewerten:

Borussia legte gut los in Paderborn, wollte keine Zweifel aufkommen lassen am Auswärtssieg in Ostwestfalen. Bereits nach vier Minuten schlugen die Fohlen zu: Neuhaus kurbelte an, Stindl bediente Embolo direkt. Der scheiterte noch an Keeper Zingerle, doch im Nachschuss blieb Herrmann aus spitzem Winkel ganz cool. 1:0!

Hofmann (15.) hätte beinahe nachgelegt, nur Zingerles Flugshow verhinderte ein Sahne-Freistoßtor. Während Paderborn nach dem besiegelten Abstieg zunächst die Spannung vermissen ließ, konnte Borussia munter kontern. Doch mitunter versäumten es Herrmann, Embolo und Co., in den fünften Gang hochzuschalten.

Zur Pause – bis auf das Ergebnis – alles ausgeglichen

So waren die Führungstreffer für Hertha gegen Leverkusen und für Dortmund gegen Leipzig (auch RB könnten die Fohlen am letzten Spieltag noch überholen) bis zur Pause die besten News aus VfL-Sicht. Torschüsse, Ballbesitz, Passquote – bis auf das Ergebnis ging es völlig ausgeglichen in die Kabine.

Wie lange würde Borussia den Ausgang noch offen lassen? Die erste Chance nach dem Seitenwechsel kreierte Herrmann noch halbwegs aus Versehen: Als er nachsetzte (47.), grätschte „Flaco“ den Ball an den Außenpfosten. Embolo (48.) fehlte nach Hofmanns Flanke die Spannung im Abschluss, Herrmann zog nach Neuhaus‘ Zuspiel den Kürzeren gegen Zingerle (49.). Chancen im Minutentakt für Borussia, und Paderborns Abwehrchef Hünemeier verpasste seinen Kollegen erst mal einen verbalen Einlauf.

Stindl bringt Borussia entscheidend in Führung

Doch wieder einmal bestätigte sich eines der größten Klischees des Fußballs: Wer vorne die Chancen nicht nutzt, wird hinten bestraft. Michel, ein Ex-Gladbacher, traf per Flachschuss zum 1:1 (54.). Die Tormusik der Paderborner war allerdings kaum verstummt, da wurde Stindl im Strafraum klar von Hünemeier am Fuß getroffen – Strafstoß! Noch mit leichten Schmerzen schritt der „Capitano“ selbst zum Punkt – 2:1 Stindl! Unmittelbar danach die Meldung aus Berlin: 2:0 für Hertha gegen Leverkusen!

Marco Rose gratuliert Laszlo Bénes zum Sieg in Paderborn.

Marco Rose gratuliert Laszlo Bénes zum Sieg in Paderborn.

Nun wollte Borussia endgültig den Sack zumachen. Embolo war im wahrsten Sinne auf einem guten Weg, als ihm Hünemeier in die Hacken lief. Der Schweizer rappelte sich auf, konnte den Ball aber nicht versenken. Trotzdem sah Paderborns Captain Hünemeier (66.) die Ampelkarte.

Der VAR ist auf Gladbachs Seite

Die Entscheidung in Überzahl verpasste Herrmann (68.) noch, weil er querlegte, statt es selbst zu regeln. Das holte dann Stindl nach (75.): Bensebaini leitete weiter per Kopf, Neuhaus verpasste, Borussias Kapitän schoss ein. Aber: Abseits sollte es gewesen sein! Nach längerer Beratung mit dem VAR in Köln zeigte Schiri Welz doch noch Richtung Mittelkreis. 3:1 – die Entscheidung!

Dass Paderborn danach weitgehend abschaltete und Borussia den Sieg trotzdem nicht höher gestalten konnte, war zu verkraften. Einmal zappelte der Ball noch im Netz, bei Bénes (87.) war es diesmal wirklich Abseits.

Ganz wichtig für die Fohlen: Die Schützenhilfe von Berlin gegen Leverkusen und Dortmund in Leipzig hielt bis zum Ende. Und so hätte die letzte Dienstreise der Saison für Gladbach nicht besser laufen können.