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Von Leo Bach (lb)

Vor Bundesliga-Duell Gladbacher Titelhelden außen vor – FC Bayern macht es besser

Lennart Karl dribbelt im Borussia-Park für den FC Bayern München.

Lennart Karl (l.) versucht im U17-Halbfinale im Juni 2025 an Wael Mohya (m.) und seinen Kollegen vorbeizukommen.

Das Spiel mögen die jungen Fohlen für sich entschieden haben, doch auf lange Sicht haben auch die gegnerischen Spieler gewonnen.

Es war der Lichtblick eines sonst enttäuschenden Saisonendes: Die U17 von Borussia Mönchengladbach gewann die Deutsche Meisterschaft auf B-Junioren-Ebene nach einem dramatischen 3:1 im Finale gegen RB Leipzig. Zuvor schaltete das Team von Trainer Mihai Enache (45) den FC Bayern München im Halbfinale aus (3:1).

Karl und Mike schon Profis – Bayern-Strategie cleverer als Gladbachs?

Am Samstagnachmittag (25. Oktober 2025, 15.30 Uhr) steht in der Bundesliga auf Profi-Ebene die Neuauflage des Halbfinales an – einige Akteure, die im Juni auf dem Platz standen, dürfen wohl auch dort mitmischen.

Ein Blick auf die Aufstellungen des besagten Halbfinales zeigt, dass die Talente keinesfalls im Jugendfußball verschwunden sind. Allerdings machte es der FC Bayern wohl etwas cleverer als Gladbach.

Von den beim Gladbacher Erfolg unterlegenen Bayern-Talenten gehören zwei mittlerweile fest zum Profi-Kader unter Trainer Vincent Kompany (39). Neben dem ehemaligen Borussia-Juwel Wisdom Mike (17), der bereits sein Bundesliga-Debüt gab und auch schon in der Königsklasse ran durfte, ist das noch Lennart Karl.

Der ebenfalls 17-Jährige gehört zu den heißesten Eisen auf dem deutschen Talentemarkt. Am Mittwochabend (22. Oktober) traf er beim 4:0 in der Champions League gegen Club Brügge traumhaft zum 1:0, bedankte sich damit für den Startelfeinsatz.

In der Bundesliga hat Karl schon fünf Einsätze gesammelt, gegen Gladbach dürfte, mindestens per Einwechslung, dann der sechste dazukommen. Und wie steht es um die Meisterhelden der Fohlen?

Die bittere Wahrheit: Keiner von ihnen hat bisher eine einzige Profiminute gesammelt. Lediglich Wael Mohya (16) stand bereits im Bundesliga-Kader, Eugen Polanski (39) brachte ihn aber noch nicht. Hätte ihn eine Verletzung zu Saisonbeginn nicht zurückgeworfen, wäre der Offensivspieler möglicherweise schon Gladbachs jüngster Debütant geworden – so musste er aber noch warten.

Doch seine Teamkollegen um Finalheld Can Armando Güner (17) oder Kapitän Mathieu Nguefack (17) warten noch auf ihre erste Kader-Nominierung. Dass Polanski aber nie auf Talente setze, kann man ihm nicht vorwerfen.

So verhalf er schon Flügelstürmer Charles Herrmann (19) und U23-Knipser Jan Urbich (21) zu ihren Bundesliga-Debüts. Gladbachs Meister hingegen dürften neidisch auf die Karriereentwicklung von Karl & Mike schauen. Immerhin der Titel bleibt ihn derzeit als Genugtuung.