„Mir wird nicht angst und bange“ Wird Gladbach-Idol abgeschoben? Bundestrainer stärkt Torwart den Rücken

Marc-André ter Stegen ist zurück bei der Nationalmannschaft, Julian Nagelsmann setzt voll auf ihn.
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Nach langer Leidenszeit ist der gebürtige Gladbacher zurück. Doch bei seinem Klub droht ihm das Aus. Nun spricht der Bundestrainer.
Marc-André ter Stegen steht beim Finalturnier der Nations League vor dem Comeback im DFB-Tor – und vor dem Aus bei seinem Langzeit-Klub FC Barcelona? Der ehemalige Torwart von Borussia Mönchengladbach ist bei den Katalanen nicht mehr erste Wahl.
Nagelsmann über ter Stegen: „Top drauf“
Äußerlich unbeeindruckt von Medienberichten in seiner langjährigen Wahlheimat Spanien bereitet sich der 33-jährige gebürtige Mönchengladbacher bei der Nationalmannschaft in Franken auf das Halbfinale gegen Portugal am kommenden Mittwoch (21.00 Uhr/ZDF und DAZN) in München vor.
Beim öffentlichen Training vor rund 4.000 Fans am Freitag in Herzogenaurach präsentierte sich ter Stegen bei seiner DFB-Rückkehr nach fast neun Monaten sehr konzentriert und körperlich topfit.
Bundestrainer Julian Nagelsmann klärte gleich zu Beginn die Torwartfrage für die zwei Spiele beim Final Four, bei dem Europameister Spanien und Frankreich das andere Halbfinale bestreiten.
„Marc wird die Nummer eins sein. Ich bin sehr guter Dinge, dass er zwei Topspiele machen wird“, sagte Nagelsmann. Er habe im Vorfeld auch mit Vereins-Coach Hansi Flick über ter Stegen gesprochen, berichtete der Bundestrainer, „aber garantiert nicht über die Transferpläne von Barcelona“.
Dass der bei den Katalanen lange unantastbare ter Stegen (Vertrag bis 2028) dort „Verkaufskandidat ist, habe ich auch nur gelesen“, äußerte Nagelsmann. Der 37-Jährige befand: „Das ist nicht meine Baustelle. Mir wird auch nicht angst und bange – und Marc auch nicht.“
Ter Stegen sei im Training jedenfalls „top drauf“. Gegen Portugal soll der eins bei Borussia Mönchengladbach ausgebildete Torwart sein 43. Länderspiel bestreiten, der Hoffenheimer Oliver Baumann muss wieder zurück auf die Ersatzbank.
Laut spanischen Medien soll Barça-Präsident Joan Laporta bei einer Vorstandssitzung des spanischen Meisters grünes Licht für den Abgang der langjährigen Nummer eins erteilt haben.
Der 33 Jahre alte ter Stegen war nach einem Patellasehnenriss im Knie fast die gesamte Saison verletzt ausgefallen. In der Endphase kehrte er zwar zurück, aber Flick setzte in den wichtigen Partien weiter auf Wojciech Szczesny.
Der 35 Jahre alte Pole war nach ter Stegens schwerer Verletzung verpflichtet worden und hat seinen Vertrag bei Barça inzwischen verlängert. Als ter Stegens Nachfolger als Nummer eins wird derweil der 24-jährige Joan García vom Lokalrivalen Espanyol Barcelona gehandelt. An ihm sollen aber auch andere Klubs wie Manchester City oder Bayer Leverkusen stark interessiert sein. (dpa)