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Von Piet van Riesenbeck

„Bester der Liga“ Schweizer Kult-Keeper adelt Gladbachs Auszeit-Manager

Borussias Keeper Jörg Stiel feuert sein Team bei einem Auswärtsspiel in Stuttgart im Februar 2004 an.

Jörg Stiel heizt als Gladbach-Kapitän seinem Team beim 1:1-Unentscheiden in Stuttgart im Februar 2004 ein. 

Mönchengladbach - Beide stammen aus dem Süden, beide ließen sich die Haare blondieren und spielten Anfang des Jahrtausends am Niederrhein – Max Eberl (47) und Jörg Stiel (52) verbindet mehr als drei gemeinsame Jahre im Fohlen-Trikot. 

Jörg Stiel über Max Eberl: „Bester Manager der Liga”

Der Kult-Keeper singt nun im Interview mit dem Portal „Fohlen hautnah” ein regelrechtes Loblied auf den Manager der Borussia. „Er ist für mich der beste Manager der Liga in den vergangenen zehn Jahren”, sagt Stiel. „Die Arbeit, die Max, sein Team und der gesamte Vorstand und Verein in den letzten zehn Jahren bei der Borussia gemacht haben, ist herausragend.”

Das Erfolgsrezept des Gladbacher Sportdirektors laut Stiel: „Bei Max steht immer der Mensch im Mittelpunkt. Das spüren die Spieler und bringt den Verein in ein gutes Licht und zeigt sich schlussendlich auch in den Transfers, die Max tätigen kann.”

Der Schweizer Schlussmann kam 2001 im Alter von 33 Jahren vom FC St. Gallen nach Mönchengladbach und blieb bis 2004. Eine Zeit, an die sich Stiel bis dato besonders gerne erinnert.

„Wenn du mich fragst, wo denn meine Gefühle hängengeblieben sind, dann ist das bei Borussia. Das hat einfach mit den Menschen im Klub zu tun, mit der Freundschaft mit Max und all' den Menschen, die sehr lange bei Borussia arbeiten und die ich kenne”, sagt Stiel. „Es hängen viele Emotionen an Gladbach. Für mich war der Wechsel nach Gladbach im Spätherbst meiner Karriere ein absoluter Glücksfall.”

Stiel zur Eberl-Auszeit: „spricht für den Verein”

Der frühere Nationalkeeper beendete in Mönchengladbach seine aktive Karriere. 2009 kehrte Stiel in den Borussia-Park zurück, um den Neuzugängen Juan Arango (40) und Raul Bobadilla (33) als Dolmetscher zur Seite zu stehen.

„Juan war ein spezieller Typ. Er war eher introvertiert. Er hat durch seine fußballerischen Qualitäten seinen Weg in die Mannschaft gefunden”, erinnert sich Stiel. „Wir haben das ganz gut hinbekommen und es hat mir Spaß gemacht, weil es Fußball, Sprache und bei Borussia war.

Das nötige Spanisch hatte er während eines Gastspiels in Mexiko Mitte der Neunziger gelernt. Der Publikumsliebling von einst ist dem Verein verbunden geblieben.

Jörg Stiel: Borussia im Herzen

Auch die aktuelle Auszeit seines Freundes, Max Eberl, passt für Stiel zu „seiner” Borussia. „Weil im Verein Menschen mit Menschen zusammenarbeiten”, so Stiel. „Dass er jetzt mal eine Pause machen kann, spricht auch für den klaren Weg des Vereins.”

Jörg Stiel arbeitete zuletzt als Torwarttrainer beim Schweizer Erstliga-Absteiger Xamax Neuchatel und ist seit Sommer auf der Suche nach einer neuen Herausforderung als Fußballlehrer. 

„Am Ende muss man schauen, was für Möglichkeiten vorhanden sind. Es bestehen verschiedene Kontakte”, erklärt der Weltenbummler. „Eine weitere reizvolle Aufgabe wäre auch die Arbeit des Sportdirektors. Den Besten kenne ich ja.” Beim Herzensklub werden beide Stellen in absehbarer Zeit wohl nicht vakant.