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Von Marcel Schwamborn

„Auch wenn wir scheiße spielen“ Jonas Hofmann bewertet WM-Test gegen den Oman

Jonas Hofmann im Trikot der Nationalmannschaft.

Jonas Hofmann beim Testspiel der Nationalmannschaft im Oman am 16. November 2022.

Ein Leckerbissen war dieser 1:0-Sieg gewiss nicht. Die deutsche Nationalmannschaft quälte sich am Mittwoch (16. November 2022) gegen den Oman zum dürftigen Erfolg in der WM-Generalprobe. Allen deutschen Spielern waren die Strapazen der vergangenen Bundesliga-Wochen anzumerken. Außerdem machte sich auch das warme Wetter, die Zeitverschiebung und die quasi nicht vorhandene Vorbereitung bemerkbar.

So plätscherte das Spiel ereignislos dahin. Gladbachs Jonas Hofmann (30) bekam noch einmal 90 Minuten, um sich zu zeigen. Pluspunkte konnte der Borusse diesmal aber nicht sammeln. Nach der Partie stellte er sich im Sultan-Kabus-Stadion den Fragen der Journalisten.

Wie fällt Ihr Fazit nach dieser WM-Generalprobe aus?

Jonas Hofmann: Es war von der Torausbeute nicht das, was wir uns vorgestellt haben. Man muss dem Oman ein Kompliment machen, sie haben sehr gut verteidigt, die Räume eng gemacht, kompakt verteidigt und gut verschoben. Es war nicht ganz einfach, da Lücken zu finden. Aber: Wir haben gewonnen, das ist das, was im Endeffekt zählt, auch wenn wir gerne mehr Tore gemacht hätten.

Hatte das Spiel angesichts der Aufstellung und der vielen Wechsel überhaupt einen Aussagewert?

Wir hatten schon gesagt, dass wir uns im letzten Spiel vor der Weltmeisterschaft Selbstvertrauen holen wollen. Wir wollten Spielfreude zeigen und mit einem guten Gefühl aus der Partie gehen und dann Richtung WM blicken. Insgesamt dürfen wir jetzt nicht alles so schlechtreden. Wenn wir bei der WM jedes Spiel 1:0 gewinnen, sind wir Weltmeister. Auch wenn wir scheiße spielen, würde mich das dann überhaupt nicht jucken. Fußball-Deutschland wäre das dann auch egal, Hauptsache das Ergebnis stimmt.

Wo sehen Sie jetzt noch die größten Baustellen vor dem Japan-Spiel?

Jonas Hofmann: Wichtig ist, dass sich jeder richtig akklimatisiert. Es ist schon eine brutale Hitze hier, dazu kommt die Zeitumstellung. Das sind auch so Dinge, für die man ein, zwei Tage braucht. Wir hatten auch nur eine Trainingseinheit. Wir müssen jetzt noch in die Inhalte gehen, Abläufe trainieren und für Mittwoch bestmöglich vorbereitet sein.

Mit Niclas Füllkrug hat ein echter Stürmer die Partie entschieden. Wie sehen Sie ihn?

Jonas Hofmann: Ich freue mich natürlich, dass er sofort trifft und das Spiel entscheidet. Hansi Flick hat es auch schon gesagt: Niclas gibt uns etwas, was wir vorher nicht so hatten. Er ist ein richtiger Box-Stürmer. In der zweiten Halbzeit, als er drin war, haben wir es dann auch viel mit Flanken probiert, was eigentlich sonst nicht so in unserem Repertoire und Spiel drin ist. Aber wenn du so einen kopfballstarken Spieler hast, muss man das auch nutzen.

Muss er jetzt nach diesem Einstand einen ausgeben?

Jonas Hofmann: Standesgemäß müssen die Neuen bei uns eine Rede halten. Ich hätte auch nichts gegen Singen, aber ich weiß nicht, ob das so eine gute Idee ist.

Wie haben Sie die Stimmung wahrgenommen?

Jonas Hofmann: Die Gesänge waren auf jeden Fall etwas anders (lacht). Aber gestört hat es mich nicht. Eher im Gegenteil: Man ist froh, wenn im Fußballstadion was los ist.

Sie haben sich kurz vor dem Abflug zur WM verlobt. Gibt das einen Extra-Kick für das Turnier?

Jonas Hofmann: Natürlich ist das persönlich schön und gibt einem ein gutes Gefühl. Ob ich deshalb besser spiele und mehr Tore schieße, wird man sehen. Es ist auf jeden Fall eine sehr schöne Randnotiz für mich.