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Von Daniel Thiel

„Win-Win-Situation“ Borussias Leih-Star genießt den Platz an der Sonne

Jordan Beyer im Trikot des FC Burnley am 13. November 2022.

Jordan Beyer, aktuell von Borussia Mönchengladbach zum FC Burnley verliehen, trägt das Trikot des englischen Zweitligisten im Spiel gegen die Blackburn Rovers am 13. November 2022.

Die Hoffnung der Gladbacher Verantwortlichen, Spielern durch Leihgeschäfte Spielpraxis zu bieten, ist in den vergangenen Jahren nicht immer aufgegeben. Besser sieht es beim verliehenen Trio in der laufenden Saison aus.

Gladbach-Leihspieler sammeln allesamt Spielpraxis – Beyer sticht heraus

Ein Leihgeschäft ist nur in den seltensten Fällen für den Spieler und den abgebenden Verein zufriedenstellend, wenn der neue Verein nicht regelmäßig auf den Leihspieler setzt. Davon kann Torhüter Moritz Nicolas (25) ein Lied singen.

Aktuell kommt er bei Roda JC im niederländischen Kerkrade unter – für ihn das vierte Leihgeschäft seit 2019. Bei den ersten beiden Leihen bei Union Berlin (2019-20) und dem VfL Osnabrück (2020-21) war Nicolas nur Nummer zwei und fand sich häufig auf der Ersatzbank wieder.

Besser läuft es für den 25-Jährigen in den Niederlanden. Seit seinem Debüt Anfang September 2022 kam Nicolas in der zweiten niederländischen Liga in jedem Spiel zum Einsatz.

Dazu stand er Ende Juli – in Abwesenheit von Yann Sommer (33) und Tobias Sippel (34) – noch für Borussia Mönchengladbach in der ersten DFB-Pokalrunde im Spiel beim SV Oberachern (9:1) zwischen den Pfosten.

Von einem gelungenen Leihgeschäft kann man auch bei Jordan Beyer (22) sprechen. Er ist mit einem „Transfermarkt.de“-Marktwert von vier Millionen Euro und der Erfahrung von 33 Bundesliga-Spielen für Borussia aktuell der unangefochtene Leih-Star.

Auch für ihn sorgt die Leihe für seine erste fußballerische Auslandserfahrung. Beyer spielt in der zweitklassigen Championship in England für den FC Burnley. 

Sein Team an der Tabellenspitze, sein Trainer, die Innenverteidiger-Legende Vincent Kompany (36), und Beyer selbst unangefochtener Stammspieler – drei Faktoren, die sich Borussias Verantwortliche nicht hätten besser ausmalen können, als sie den Deal am 1. September finalisierten. 

Aktuell befindet sich Beyer in einer einmonatigen WM-Pause. Beim bisher letzten Spiel, ein 3:0 daheim gegen den Lokalrivalen Blackburn Rovers, stand der Innenverteidiger über 90 Minuten auf dem Rasen. Weiter geht es für Beyer am 11. Dezember mit einem Auswärtsspiel in London bei den Queens Park Rangers.

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Der gebürtige Kempener spricht selbst bei der Leihe in den Nordwesten Englands von einer „Win-Win-Situation“. „Es ist großartig für mich als jungen Spieler, die Welt zu sehen und aus der Komfortzone zu kommen. Mich an einen neuen Lebensmittelpunkt zu gewöhnen, hilft meiner Entwicklung“, sagte Beyer dem Lokalportal „LancsLive“ (19. November).

Sich sportlich gut in ein neues Umfeld zu gewöhnen, das ist zunächst auch Jonas Kersken (22), Borussias dritter Leihspieler, gelungen. Der Torhüter feierte sein Debüt für den Drittligisten SV Meppen gleich am 1. Spieltag Ende Juli. 

Es folgten zehn Einsätze am Stück über 90 Minuten – dann verletzte sich Kersken am 30. September beim Spiel in Aue an der Schulter. Bitter: Seitdem steht er Meppen nicht zur Verfügung, verpasste die vergangenen sieben Partien.

Für Meppen geht es nach der WM-Pause am 15. Januar 2023 mit einem Auswärtsspiel bei Dynamo Dresden weiter. Somit hat Kersken also noch rund zwei Monate Zeit, sich wieder auf ein mögliches Comeback vorzubereiten. Ob er dann wieder das Vertrauen erhält, liegt in den Händen von Meppen-Trainer Stefan Krämer (55).