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Von Antonia Raabe

Millionen dank Gladbachs Nationalspielern EM-Fahrer spülen Geld in Borussias Kassen

Hofmann, Neuhaus und Ginter laufen im Dress des DFBs über den Fußbalplatz.

Gladbachs Jonas Hofmann, Florian Neuhaus und Matthias Ginter (v.l.n.r) im Dress der deutschen Nationalmannschaft, am 23. März 2021.

Mönchengladbach. Eines haben Ginter, Neuhaus, Hofmann, Sommer, Elvedi, Zakaria, Embolo, Lainer, Lazaro und Thuram gemeinsam: Sie alle gehören zum Kreis der Gladbach-Profis, die mit ihren jeweiligen Nationalmannschaften bei der zurückliegenden EM (11. Juni bis 11. Juli) aktiv waren.

Und damit haben sie einen ordentlichen Batzen Geld in Borussias Vereinskasse gespült.

Gladbach stellte zehn EM-Fahrer

Mit der Anzahl von zehn EM-Fahrern, zählte Gladbach zu den Top-Ten-Klubs in Europa. Nur fünf Vereine stellten mehr Spieler für die Europameisterschaft ab als der VfL, darunter Champions-League-Sieger Chelsea (17), Manchester City (15), Bayern München (14), Juventus Turin (zwölf) und Dynamo Kiew (elf).

Die EM-Teilnahme der zehn Profis lässt in Gladbach den Rubel rollen. So gibt es von der UEFA für jeden Gladbacher EM-Spieler 7231 Euro Abstellungsprämie. Pro Turnier-Tag. Gezählt wird dabei ab 14 Tage vor dem ersten Spiel bis einen Tag nach dem letzten.

Heißt im Klartext: Gladbach hat laut „RP“ unterm Strich eine Summe von 2.321.151 Euro eingenommen. Gut 2,3 Millionen Euro, die nach den Corona-Ausfällen der vergangenen Monate guttun dürften.

Den größten Batzen dieses Geldes machten dabei die Schweizer aus. Denn: Die „Nati“ schaffte es im Turnier am weitesten. Dank Yann Sommers Elfer-Glanztat gegen Kylian Mbappé (22) führte der Weg die Eidgenossen bis ins Viertelfinale. 

Schweizer-Beteiligung steuert größte Summe bei

Für Frankreich (Marcus Thuram/23) war im Achtelfinale Schluss, ebenfalls für Deutschland (Ginter/27, Neuhaus/24 und Hofmann/29) , sowie für Österreich (Lainer/28 und Lazaro/25). 

Übrigens: Lazaro ist zwar von Inter Mailand ausgeliehen, wird aber noch für die Borussia gezählt. Umgekehrt verhält es sich im Fall von László Bénes (23) aus der Slowakei, der in Gladbach zwar noch Vertrag hat, aber an den FC Augsburg ausgeliehen ist.

Die positive Seite der hohen Anzahl EM-Fahrer: Neben dem Prestige für den Bundesligaverein vom linken Niederrhein können gute Turnier- Leistungen, wie zum Beispiel die von Sommer, Elvedi und Ginter das internationale Interesse und den Marktwert der jeweiligen Spieler nach oben schrauben.

Gleiches kann allerdings auch in gegenteilige Richtung ausfallen: Die eher enttäuschende Leistung von Denis Zakaria (24) zum Beispiel hat den Marktwert eher fallen lassen - was den Gladbachern bei einem eventuellen Verkauf nicht zugute kommt.

EM-Fahrer stoßen erst später zu Gladbach-Team dazu

Der verlockend klingende Geldregen hat eben nicht nur Vorteile.

Ein weiterer Wehrmutstropfen: Die EM-Fahrer durften sich nach dem EM-Aus drei Wochen wohlverdienten Urlaub genehmigen. Heißt: Sie stoßen erst später zum Team dazu. Unter Neu-Trainer Adi Hütter (51) hat die Vorbereitung aber schon am 3. Juli begonnen. Der neue Coach muss also zu Beginn auf einige wichtige Stammspieler verzichten. 

Auch Breel Embolo (24) fehlt vorerst bei der so wichtigen Sommer- Vorbereitung. Der 24-Jährige hat sich während des letzten EM-Einsatzes eine Blessur zugezogen und fällt wegen einer Muskelverletzung mit Sehnenbeteiligung im hinteren linken Oberschenkel verletzt aus. 

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Unterm Strich lässt sich jedoch festhalten, dass Gladbach auch gerade im finanziellen Vergleich mit den Bundesliga-Konkurrenten gut dasteht.

Neben Bayern München und Borussia Dortmund kassiert der VfL die dritthöchste Abstellsumme von der UEFA, deren Verwendungszweck Gladbachs Sportdirektor Max Eberl (47) wohl in Gedanken bereits durchspielen dürfte.