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Von Daniel Thiel

Personal-Entscheidungen 2024 Wann fällt der nächste Domino-Stein? Dieser Borusse ist ein Top-Kandidat

Julian Weigl und seine Teamkollegen blicken auf den Ball.

Die Borussia-Spieler beim ersten Training des neuen Jahres am 2. Januar 2024: Julian Weigl (2.v.r.) und seine Teamkollegen haben den Ball im Blick.

Zwei zentrale Personal-Entscheidungen für das neue Jahr fielen schon 2023 – welcher ist der nächste Domino-Stein?

Nach den Ablösefrei-Abgängen von Matthias Ginter (29), Marcus Thuram (26) und Ramy Bensebaini (28) sind die Verantwortlichen von Borussia Mönchengladbach gebrannte Kinder. Das zeigte sich schon im Sommer 2023 deutlich.

Gladbach-Manager Virkus steht vor weiteren Entscheidungen

Das Trio verließ Borussia nach jahrelanger Zusammenarbeit zum Nulltarif, nachdem ihre Arbeitspapiere ausgelaufen waren. Um diese Szenarien für die Zukunft zu verhindern, machten die Fohlen-Bosse Nico Elvedi (27) und Flo Neuhaus (26) deutlich, dass sie sich schon ein Jahr im Voraus entscheiden müssen.

Beide verlängerten in der ersten Saisonhälfte ihre Verträge. Damit gibt es noch sieben Fohlen, die nur bis zum 30. Juni 2024 an Borussia gebunden sind. Dazu zählen in Max Wöber (25) und Jordan Siebatcheu (27) zwei Leihspieler, bei denen die Entscheidung in den kommenden Monaten ansteht.

Die Verträge der Routiniers Tony Jantschke (33), Patrick Herrmann (32) und Tobi Sippel (35) wurden von Virkus in den vergangenen 18 Monaten verlängert. Das Trio spielt aber sportlich nur noch eine eingeschränkte Rolle für die Fohlenelf.

Hannes Wolf (24) wird Borussia aller Voraussicht nach spätestens im Sommer verlassen. Er gilt bereits für den Januar als Abgangskandidat. Anders sieht es bei einem Landsmann aus.

Stefan Lainer (31) ist, die beiden Leihspieler ausgenommen, der Borussia-Profi mit der größten sportlichen Perspektive, dessen Zukunft noch nicht geklärt ist. Der Grund dafür ist simpel: In den vergangenen fünf Monaten gab es in Lainers Leben andere Prioritäten.

Ende Juli wurde bei ihm Lymphknotenkrebs diagnostiziert. Fortan stand für den Österreicher nicht die Saison-Vorbereitung im Fokus, sondern der Kampf gegen den Krebs. Die Therapie hat der 31-Jährige mittlerweile erfolgreich abgeschlossen – und steht nun wieder auf dem Rasen.

Wie geht es für Lainer weiter? Kurzfristig geht es für den Rechtsverteidiger darum, sich weiter heranzuarbeiten – in der Hoffnung, seinen Teamkollegen so schnell wie möglich wieder auf dem Rasen helfen zu können.

Die Klub-Verantwortlichen machen ihm, das wird immer wieder betont, keinerlei Druck. Ähnlich verhielt es sich bereits während Lainers Krebs-Therapie mit der Vertragssituation.

Virkus ließ schon im September durchblicken, dass sich Lainer Borussias Unterstützung auch über den Sommer 2024 hinaus sicher sein kann – und sich somit diese Personal-Frage nicht stellt.

Der ehemalige Salzburger, der seit 2019 für Borussia spielt, bedankte sich im Rahmen seines Comebacks in den Trainingsbetrieb auch ausdrücklich beim Verein – beide Seiten sind in der schweren Zeit merklich zusammengerückt.

Dementsprechend wäre auch alles andere als eine Vertragsverlängerung in den kommenden Wochen und Monaten eine Überraschung. Eine Kehrtwende ist kaum vorstellbar.

Dass eine gemeinsame Zukunft über den Sommer 2024 hinaus nicht immer so sicher schien, zeigt der Blick zurück ins vergangene Jahr. Im Januar 2023 gab es Berichte über ein Interesse des FC Turin, im Juli Gerüchte um einen möglichen Wechsel zum FC Augsburg.

Das Jahr 2024 startete für Lainer mit einem positiven Erlebnis: Auch bei der ersten Einheit nach der Winterpause stand er am Dienstag (2. Januar) mit seinen Teamkollegen gemeinsam auf dem Rasen. Ein Gefühl, das ihm über Monate verwehrt blieb.

Nun geht es Schritt für Schritt weiter für Lainer – einer dieser Schritte dürfte dabei ein beidseitiges Bekenntnis über eine weitere Zusammenarbeit sein. Für die Borussia-Fans wird das, wie auch das Pflichtspiel-Comeback des Ösi-Kämpfers, ein Highlight sein.