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Von Achim Müller

Bloß kein „Hrgota 2.0“-Drama in Darmstadt Darum verzichtet Gladbach auf Elfer-Training vor Pokal-Fight

Die Entscheidung im DFB-Pokal-Duell zwischen Darmstadt 98 und Borussia Mönchengladbach am 4. August 2013 im Elfmeterschießen. Der damalige Lilien-Torwart Jan Zimmermann liegt schon auf dem Boden, als der Lupfer-Schuss von Ex-Fohlen Branimir Hrgota an die Latte klatscht. Zimmermann schaut dem Ball gebannt bei dessen Flugverlauf hinterher.

Die Entscheidung im DFB-Pokal-Duell zwischen Darmstadt 98 und Borussia Mönchengladbach am 4. August 2013 im Elfmeterschießen. Der damalige Lilien-Torwart Jan Zimmermann liegt schon auf dem Boden, als der Lupfer-Schuss von Ex-Fohlen Branimir Hrgota an die Latte klatscht.

Es ist der 4. August 2013, ein drückend-warmer Sommer-Sonntag, als Stürmer Branimir Hrgota im Elfmeterschießen zur Tat schreitet.

Darmstadt-Keeper Jan Zimmermann (37), der inzwischen als Torwarttrainer bei Eintracht Frankfurt arbeitet, ist schon auf dem Weg in die rechte Ecke, als Hrgota den „Panenka“ macht und den Ball Richtung Tormitte lupft.

Die Kugel fliegt wie in Zeitlupe, klatscht gegen die Unterkante der Latte und springt von dort schließlich vor die Torlinie zurück. Aus, vorbei! Die Sensation ist perfekt und der Unglücksrabe heißt Branimir Hrgota, inzwischen 29 Jahre alt.

Gladbach-Trainer Farke: „Sonst gibt man unterbewusst Botschaft mit“

Es ist die Szene, die damals den Triumph von SV Darmstadt 98 im DFB-Pokal gegen den haushohen Favoriten Borussia Mönchengladbach besiegelt. 5:4 im Elfmeterschießen, die Lilien im Jubelrausch.

Am Dienstag (18. Oktober 2022, 20.45 Uhr, GladbachLIVE-Ticker) kommt es nun zum zweiten Mal im Pokal zwischen beiden Vereinen zum Kräftemessen. Erneut am Böllenfalltor.

Flutlicht-Spiel, volles Stadion, Hexenkessel-Atmosphäre, Live-Übertragung in der „ARD“ und bei „Sky“, dazu ein galliger Underdog in Top-Form, Darmstadt ist Tabellenführer in der zweiten Liga. Alles Zutaten, die einem Favoriten wie Gladbach im Pokal mal nicht schmecken könnten.

Weshalb Borussen-Trainer Daniel Farke (45) vorab betont: „Uns erwartet ein Duell auf Bundesliga-Level. Darmstadt steht derzeit auf Platz eins – und das ist kein Zufall. Wir sind als Erstligist natürlich der Favorit, aber es wird eine schwierige und emotionale Partie. Wir wollen jedoch eine Runde weiter und sind gierig auf den Erfolg.“

Zweifel am Einzug seiner Mannschaft ins Pokal-Achtelfinale will Farke auch gar nicht erst aufkommen lassen. Und kontert daher cool die Frage, ob er vorab seine Profis vorsichtshalber schon mal Elfmeterschießen üben lässt.

„Wir trainieren immer mal wieder Elfmeter. Vor einem Pokalspiel lasse ich das aber nicht bewusst trainieren. Sonst gibt man unterbewusst die Botschaft mit, dass wir das Spiel nicht schon in 90 oder 120 Minuten entscheiden könnten.“

Heißt: Bis zum Glücksspiel Elfmeterschießen will es Gladbach als Favorit in Darmstadt dieses Mal möglichst nicht kommen lassen.

Mit Schützen wie beispielsweise Ramy Bensebaini, Alassane Plea, Julian Weigl, Jonas Hofmann oder Lars Stindl wäre die Elf vom Niederrhein für den Fall der Fälle jedoch gut gerüstet.

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Zumal keiner dieser Spieler aus den Fohlen-Reihen in jüngster Vergangenheit als „Panenka“-Zocker bei Strafstößen aufgefallen ist.

Im Gegensatz zu Branimir Hrgota, der den Kunstschuss vom Elfmeterpunkt bereits mehrfach in seiner Karriere erfolgreich gewagt hat.

Auch schon vor dem 4. August 2013, an diesem Tag allerdings ist in Darmstadt die Panenka-Nummer des Schweden, der inzwischen bei Greuther Fürth spielt, jedoch gewaltig in die Hose gegangen.