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Von Judith Malter

Nach Elfer-Drama bei Gladbach Ex-Schiri Kinhöfer kritisiert Zwayer und VAR für Derby-Entscheidung

Enttäuschte Blicke bei Florian Neuhaus von Borussia Mönchengladbach. Der 26-Jährige wurde am Sonntag (2. April 2023) beim Derby gegen den 1. FC Köln im Strafraum gefoult – sein Team bekam aber keinen Elfmeter zugesprochen.

Enttäuschte Blicke bei Florian Neuhaus von Borussia Mönchengladbach. Der 26-Jährige wurde am Sonntag (2. April 2023) beim Derby gegen den 1. FC Köln im Strafraum gefoult – sein Team bekam aber keinen Elfmeter zugesprochen.

Auch einen Tag nach dem ermüdenden Derby zwischen dem 1. FC Köln und Borussia Mönchengladbach am Sonntag (2. April 2023/0:0) bleibt der nicht gegebene Elfmeter nach einem Foulspiel an VfL-Profi Florian Neuhaus (26) das Aufreger-Thema Nummer eins am Niederrhein.

Nachdem sowohl die Trainer beider Klubs als auch einige TV-Experten die Szene nach dem Match als Fehlendscheidung entlarvt hatten, äußert sich nun auch ein ehemaliger Schiedsrichter zu der strittgen Szene.

Seine Meinung: Den Fohlen wurde am Sonntag ein klarer Strafstoß verwehrt.

Elfer-Entscheidung gegen Gladbach sorgt noch immer für Unruhe

Es war der Aufreger in einem ansonsten äußerst ereignisarmen Spiel gewesen: In der 15. Spielminute der Partie zwischen dem 1. FC Köln und Borussia Mönchengladbach holt Kölns Timo Hübers (26) Gladbachs Florian Neuhaus von den Beinen.

Der hatte zuvor in aussichtsreicher Position im Strafraum den Ball von seinem Teamkollegen Jonas Hofmann (30) erhalten und war nach dem offensichtlichen Foulspiel mit schmerzverzerrtem Gesicht auf dem Rasen des Rhein-Energie-Stadions liegen geblieben.

Ein klarer Elfmeter für zahlreiche Zuschauer wie auch für Neuhaus selbst, der nach der Partie sagte: „Ich glaube, zur Elfmeterszene in der ersten Hälfte gibt es keine zwei Meinungen – es war ein klares Foul. Ich hoffe, das sieht jeder so. Ich wollte den Ball mit rechts annehmen und mit links abschließen, doch der Kölner hat mich getroffen, sodass ich den Ball nicht kontrollieren konnte.“

Dennoch entschied sich Schiedsrichter Felix Zwayer (41) in der Folge gegen einen Strafstoß für Gladbach, auch der VAR griff nicht ein. Aber warum? Neuhaus jedenfalls bestätigte nach der Partie, dass Zwayer den Kontakt mit Hübers durchaus wahrgenommen habe. Neuhaus: „Allerdings hat der Kontakt für den Schiedsrichter nicht für einen Pfiff gereicht – so hat er es mir gesagt.“

Doch war das wirklich die richtige Entscheidung? Daran bestanden zumindest bei zahlreichen Fußball-Experten nach der Partie deutliche Zweifel. Und: Auch Thorsten Kinhöfer (54), selbst ehemaliger Referee und mittlerweile Schiedsrichter-Experte bei „Bild“ ist der Meinung, dass die Fohlen einen Elfmeter hätten bekommen müssen.

Der 54-Jährige sagte nach der Partie auf die Szene angesprochen: „Das ist ein klarer Elfmeter. Er trifft nicht den Ball, nur den Gegenspieler in der Wade. Es ist doch klar, dass das Foul ist. Der Schiedsrichter steht vielleicht ungünstig, weil er die Szene von vorn sieht, aber spätestens beim Anschauen der TV-Bilder muss man auf Elfmeter entscheiden.“

Und: Auch die Schiri-Experten von „Collinas Erben“ sprechen in ihrer Kolumne bei „ntv“ davon, dass ein Elfmeter in der genannten Situation zumindest „angebracht“ gewesen wäre.

Warum Zwayer und auch der VAR in der Folge anders entschieden, bleibt auch einen Tag nach dem Derby in der Domstadt unklar. Der Schiedsrichter stand nach der Partie nicht für Interviews zur Verfügung und hat sich bislang auch nicht zu seiner Entscheidung geäußert.