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Von Achim Müller

„Wird knallhart ins Gesicht gesagt“ Das müssen Gladbach-Fans unbedingt über Seoane wissen!

Der neue, starke Mann auf der Position des Cheftrainers bei Fußball-Bundesligist Borussia Mönchengladbach: Gerardo Seoane. Hier zu sehen am 24. Juli 2023 während des Trainingslagers am Tegernsee. Seoane hat seinen rechten Fuß auf einen Ball gestellt und schaut auf das Geschehen.

Der neue, starke Mann auf der Position des Cheftrainers bei Fußball-Bundesligist Borussia Mönchengladbach: Gerardo Seoane. Hier zu sehen am 24. Juli 2023 während des Trainingslagers am Tegernsee.

Es ist für aufmerksame Beobachter nicht zu übersehen: Mit Gerardo Seoane (44) hat Gladbach einen neuen Cheftrainer, der in der Arbeit mit den Profis ganz klare Kante demonstriert!

Der Schweizer coacht selbst die wichtigen Trainingselemente, überlässt dies nicht in einer Art Beobachterrolle komplett seinen Assitenten. Seoane greift vielmehr ein, unterbricht, verbessert, kritisiert, er gibt ganz klare Kommandos.

Kurzum: Im aktuellen Tegernsee-Trainingslager von Borussia Mönchengladbach in Rottach-Egern herrscht während der Einheiten eine Volle-Kanne-Atmosphäre auf dem Übungsfeld. 

Gladbach-Trainer Seoane überlässt am Tegernsee nichts dem Zufall

Auffällig: Auch Seoanes Assistenten-Team pflegt eine glaskare Kommunikation auf dem Platz während der Einheiten.

Nachlässigkeiten haben direkt eine Trainer-Ansage zur Folge!

GladbachLIVE hat bei Gerardo Seoane bezüglich seiner klaren Sprache samt dominantem Auftreten auf dem Trainingsplatz nachgehakt.

Der Schweizer sagt: „Eine natürliche Autorität ist wünschenswert als Trainer. Es ist eine schwierige Aufgabe, es geht darum, wie viele Worte es braucht, damit die Spieler einen verstehen. Da haben wir verschiedene Möglichkeiten. Sie sehen mich hier auf dem Platz, wie haben aber auch noch Theorie-Einheiten auf dem Platz, dazu viele Einzelgespräche.“

Seoane betont: „Egal, welche Spielweise – wenn du alle auf die gleiche Spur bringst, kannst du erfolgreich sein.“

Gladbach-Goalie Jonas Omlin (29) bestätigt, dass Seoane einen zackigen Führungsstil pflegt.

Omlin: „Ich kenne ihn bereits aus meiner Zeit aus Luzern. Ich habe sehr gerne mit ihm zusammengearbeitet, weil er einfach unglaublich viel fordert. Er fordert Qualität, er fordert Details. Und wenn du das nicht machst, dann wird es einfach auch angesprochen und knallhart ins Gesicht gesagt. Das ist eine Attitude, die im Fußball teilweise schwierig ist, durchzusetzen, aber er macht das. Und das gefällt mir sehr gut.“

Omlin verrät zudem: „Er spricht die Sachen an. Klar und deutlich! Er hat Zug drin. Er zieht die Mannschaft extrem gut mit. Ich habe auch noch keinen gesehen, der sich jetzt hier in der Vorbereitung versteckt hat.“

Worte, die das Gros der Gladbach-Fans aufhorchen lassen dürfte.

Denn an dem unerklärlichen Wankelmut der Fohlen-Elf sind in den vergangenen drei Spielzeiten gleich drei Trainer gescheitert: Marco Rose (46), Adi Hütter (53) und Daniel Farke (46).

In der vergangenen Saison hat Gladbach nicht einmal zwei Partien in Folge gewinnen können. Auf starke Leistungen wie gegen Bayern München, Dortmund oder RB Leipzig folgten prompt schwache und lasche Auftritte gegen vermeintlich schwächere Teams.

Folge: Am Ende kam die schlechteste Saisonbilanz seit 2011 heraus, das internationale Geschäft war zum dritten Mal in Folge verpasst worden.

Und: Die Fans waren angesichts wiederholter Lustlos-Auftritte der Fohlen-Elf zeitweise richtig sauer, taten dies auch im Stadion unmissverständlich kund.

Bringt Gerry Seoane nun den eisernen Besen mit in den Fohlen-Stall, der die Borussia-Profis von ihrem rätselhaften Dauerwankelmut kurieren kann?

Keeper Omlin sagt mit klarer Stimme vielsagend: „Wir müssen über das Kollektiv die Resultate erzielen. Und Gerry Seoane wird hier auch eine sehr wichtige Rolle spielen. Den Spielern wird so ein Trainer guttun.“