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Von Achim Müller

GladbachLIVE-Kommentar Was Borussias Derby-Gala in Köln wirklich aussagt

Gladbacher Spieler umarmen sich nach dem Bundesliga-Sieg in Köln.

Marcus Thuram (Mitte), umarmt Alassane Plea (r.) und Breel Embolo (l.), während er sich mit Ibrahima Traoré unterhält. Eine Szene nach Gladbachs Derby-Sieg beim 1. FC Köln. 

Mönchengladbach - Kommen wir gleich zur Sache: Kann die Fohlen-Elf unter Trainer Marco Rose (44) mit Drucksituationen besser umgehen als noch in den vergangenen Jahren? Ja! Hat der VfL mit dem Derby-Dreier einen Fehlstart verhindert? Ja!

Plea, Thuram, Embolo sind wichtig

Ist es eine Überraschung, dass der 1. FC Köln sich aktuell sportlich mit Borussia, wenn diese ihr volles Potenzial abruft, nicht auf Augenhöhe befindet? Nein! Hat Gladbach in Müngersdorf eine Machtdemonstration abgeliefert? Ja!

Geht die Bundesliga-Saison für Borussia jetzt erst richtig los? Jein!
Diese These wäre in Gänze, trotz der jüngst gezeigten Leistung, verfrüht. Gladbachs Auswärts-Coup beim Erzrivalen (3:1) hat verdeutlich, welch tragenden Rollen im Kollektiv von Marco Rose die Angreifer Alassane Plea und Marcus Thuram (und Breel Embolo) einnehmen. Das ist die eigentliche Kern-Geschichte hinter Borussias Derby-Gala.

Gladbach konnte so dominieren, weil Plea und Thuram nach ihren schweren Verletzungen inzwischen zumindest einen solchen Fitness-Stand samt Wettkampf-Level erreicht haben, die es ihnen auf dem Spielfeld ermöglichen, Dinge zu tun, die letztendlich den Unterschied ausmachen.

Durch ihre individuelle Qualität, durch ihre Kaltschnäuzigkeit, Wucht, Power, Dynamik und Durchschlagskraft. Diese Offensiv-Büffel komplettieren beispielsweise erst das immense Wuseln eines Jonas Hofmann, sind die richtigen Adressaten zwischen den Linien für Stindls gewieftes Ball-Klatschen-Lassen auf engstem Raum, diejenigen, welche die Räume für Neuhaus‘ Extraklasse-Pässe in die Schnittstellen schaffen, sie sind die abnehmenden „Leuchttürme“ ganz vorne drin für Ginters immer besser werdenden Vertikal-Pässe in Sachen Spieleröffnung.

Plea und Thuram sind nicht nur wichtig im System Rose, sie sind mittlerweile existenziell. Gleiches gilt für Embolo. Auf Schalke verkannt, ist der Schweizer Nationalspieler nach nur einer Saison bereits genauso taktgebend für Borussia wie Plea und Thuram. In Köln spielte Embolo wenige Minuten nach auskurierter Sprunggelenksverletzung. Was aus Borussen-Sicht Hoffnungen schüren darf, dass das Offensiv-Kraftpaket nach der Länderspielpause ebenfalls entscheidende Impulse setzen kann.

Und dann sollte es nicht verwundern, wenn Borussia wahrlich in die Saison durchstartet. Und dass ein Denis Zakaria, wohl ohne Zweifel Gladbachs dynamischster Mittelfeldspieler, nach seiner Knie-Operation auch zurzeit Schritt für Schritt zurück ans Team geführt wird, sollte in diesem Kontext nicht unerwähnt bleiben.

Mit dem Derby-Sieg ist Gladbachs Saisonstart in Sachen Leistung plus Ergebnis am 3. Spieltag vielversprechend angeschubst worden. Auf Strecke nachhaltig dürfte das in Köln Gezeigte dann werden, wenn Plea, Thuram und Embolo kontinuierlich so in den Volle-Kanne-Modus schalten können, wie in der vergangenen Spielzeit.

Der Auftritt in Köln hat die These unterfüttert, dass die Offensiv-Büffel in der Ära Rose zum Herzstück der Fohlen-Elf herangewachsen sind. Ohne die ebenfalls starken Leistungen der anderen VfL-Profis auch nur ansatzweise schmälern zu wollen. Und das ist aus Borussen-Sicht die Kern-Geschichte hinter dem 51. Bundesliga-Derby-Sieg gegen den 1. FC Köln.