Sie verwenden einen veralteten Browser. Bitte aktualisieren Sie Ihren Browser, um Ihren Besuch bei uns zu verbessern.

Von Daniel Thiel

Jetzt hängt’s an altem Bekannten 
Gladbach-Transfer: Kriegt Virkus doch noch seinen US-Nationalspieler?

Roland Virkus bei der Mitgliederversammlung von Borussia Mönchengladbach.

Roland Virkus, hier am 17. April 2023, verpflichtete im Sommer 2023 neun neue Spieler für Borussia Mönchengladbach.

Kommt es zu einer Wende, mit der Roland Virkus (56) sicherlich auch leben kann?

Borussia Mönchengladbach begab sich schon früh in diesem Jahr auf die Suche nach einem Nachfolger von Marcus Thuram (26). Dass der Franzose über den Sommer hinweg nicht am Niederrhein bleiben würde, zeichnete sich früh ab – auch wenn es erst im April offiziell wurde.

Borussia Mönchengladbach: Neues Zeichen für den Fohlen-Weg?

Da kursierte schon einige Namen, an denen Borussia interessiert gewesen sein soll. Die ersten konkreten Berichte betrafen einen US-Amerikaner: In der März-Länderspielpause soll Roland Virkus demnach einen Übersee-Flug angetreten sein, um Nationalstürmer Brandon Vazquez (25) höchstpersönlich zu scouten.

Der US-Amerikaner spielte sich mit einer 18-Tore-Saison für MLS-Klub Cincinnati in den Fokus und steht rund acht Monate später immer noch dort unter Vertrag. Die Gerüchte hielten sich hartnäckig – ein Wechsel kam aber bis dato nicht zu Stande.

Stattdessen verteilten Gerardo Seoane (45) und Virkus die Thuram-Nachfolge auf insgesamt vier Schultern: Tomas Cvancara (23) und Jordan Siebatcheu (27) kamen im Sommer im Sturm-Doppelpack und ließen zuletzt beide ihre Qualitäten aufblitzen.

Für Vazquez läuft es aktuell hingegen schleppend: Er kann nicht an seine Torquote aus der Vorsaison anknüpfen, konnte sich seinen Europa-Traum noch nicht erfüllen und spielte zuletzt auch in der Nationalmannschaft keine Rolle.

Seit dem Gold-Cup in der Sommerpause wurde er von Coach Gregg Berhalter (50) nicht mehr berücksichtigt. Der alte Bekannte aus der Bundesliga, Berhalter spielte für 1860 München und Cottbus, war zuletzt beim 2:1-Sieg der Gladbacher gegen Heidenheim derweil im Borussia-Park.

Dort erlebte er in Jordan Siebatcheu einen US-Stürmer im Aufwind, der aber aktuell von einer Adduktorenverletzung aufgehalten wird. Für die aktuelle Länderspielreise ist der 27-Jährige dadurch keine Option, auch Vazquez ist wieder nicht dabei.

Aktuell zeichnet sich aber ab, dass Siebatcheu mit zuletzt drei Toren und einem herausgeholten Elfmeter in den vergangenen beiden Pflichtspiel-Einsätzen für Borussia ohnehin die besseren Karten hat als Vazquez.

So könnte Roland Virkus, sobald der Fohlen-Angreifer wieder fit ist und die nächsten Länderspiele anstehen, doch noch einen US-Nationalstürmer als Thuram-Ersatz bekommen. Im Falle von Vazquez hätte er wohl tief in die Tasche greifen müssen – eine Ablöse im Bereich zwischen acht und zehn Millionen Euro stand im Raum.

Siebatcheu kam nach einer durchwachsenen Saison bei Union Berlin, die ihn auch etwas aus dem Blickfeld der Nationalmannschaft rutschen ließ, auf Leihbasis zu Borussia – und könnte sich nun den Status im US-Team wieder erarbeiten.

Gregg Berhalter und Jordan Siebatcheu umarmen sich nach einem Länderspiel.

Holt Gregg Berhalter (l.) Borussia-Stürmer Jordan Siebatcheu zurück in die Nationalmannschaft? Das Foto zeigt die beiden bei einer Umarmung nach einem Länderspiel am 3. Juni 2021.

Das wäre auch für den Fohlen-Weg ein wichtiges Zeichen: Die Zeiten, in denen Borussia die nötigen Millionen-Ablösen zahlen kann, um regelrecht fertige Spieler zu verpflichten sind vorbei. Da wäre die Stehaufmännchen-Geschichte von Siebatcheu nur zu passend für eine Umbruch-Saison.

Nun liegt es in erster Linie darum, dass Siebatcheu schnell wieder fit wird und in Form kommt – dann muss in Gregg Berhalter ein bekanntes Bundesliga-Gesicht den entscheidenden Schritt, die Nominierung, vollziehen.