Nur einer ist erfolgreich Gladbachs Leihspieler im Check – Cvancara mit neuem Tiefpunkt

Tomas Cvancara (r.) mit Köpfchen für Antalyaspor gegen Trabzonspor am 24. August 2025.
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In diesem Saisonstart scheint der Wurm drin zu sein – auch ohne das Gladbach-Trikot will es für die Fohlen einfach nicht so ganz klappen.
Borussia Mönchengladbach ist mit zwei Punkten aus fünf Spielen Letzter in der Bundesliga. Schon nach drei Partien musste Trainer Gerardo Seoane (46) die Koffer packen, Nachfolger Eugen Polanski (39) erlebte jüngst eine denkwürdige 4:6-Niederlage bei seinem Heimdebüt. Aber auch bei den Leihspielern hätte der Auftakt in die neue Spielzeit bedeutend besser laufen können.
Cvancara auch in der Türkei ohne Glück – Gladbach-Talente in Liga zwei
Angefangen beim auf dem Papier wertvollsten Fohlen-Profi: Tomas Cvancara. Der 25-Jährige kam 2023 für über zehn Millionen Euro von Sparta Prag, konnte die angesichts des hohen Preisschilds an ihn geknüpften Erwartungen aber nie erfüllen.
Statt auf der Gladbacher Bank zu versauern, ging es im Sommer leihweise (Leihgebühr: 750.000 Euro) zu Antalyaspor in die erste türkische Liga. Doch auch dort hatte man sich mehr vom Tschechen erwartet.
In sechs Einsätzen blieb Cvancara noch ohne eine Torbeteiligung. Beim jüngsten Auswärtsspiel gegen Fenerbahce Istanbul (0:2) fehlte der Mittelstürmer ganz im Kader. Begründet wurde das mit einer noch unbekannten Verletzung – der nächste Tiefschlag für das ausgeliehene Fohlen. Die Antalyaspor-Fans mutmaßten sogar schon, dass es sich auch um eine sportliche Entscheidung handeln könne.
Shio Fukuda (21) ist der zweite Borussia-Stürmer im Kader, der diese Saison leihweise auswärts verbringt. Beim Karlsruher SC soll der Japaner im deutschen Unterhaus Spielpraxis sammeln.
Aber noch nicht einmal das klappt bislang. Magere vier Kurzeinsätze für die Badener stehen zu Buche, insgesamt stand Fukuda bisher 67 Minuten für den KSC auf dem Feld – auch ihm gelang noch kein Scorer.
Beim jüngsten 1:0-Heimsieg gegen den 1. FC Magdeburg kam er auf 20 Minuten Spielzeit, an der Startelf schnuppert er noch nicht. In der Partie am Samstag (27. September 2025) hätte er auch gegen einen weiteren Leih-Profi der Gladbacher antreten können – der musste aber auf der Bank schmoren.
Noah Pesch (20), vergangene Saison bester Scorer der Fohlen-Zweitvertretung in der Regionalliga West, wurde der Schritt zu den Borussia-Profis zwar schon zugetraut, erst aber sollte er in der 2. Bundesliga Erfahrungen sammeln – und das in Magdeburg.
Für den traditionsreichen Ostklub erzielte Pesch im Gegensatz zu seinen Kollegen während seiner Leihe schon einen Treffer. Der viel umjubelte Ausgleich zum 4:4 gegen Greuther Fürth blieb aber nach dem späten Siegtor der Gäste (5:4) dann doch ohne Wirkung.
Es blieb Peschs einziger Einsatz in der 2. Bundesliga, auch gegen den KSC durfte er trotz Rückstand in der Schlussphase nicht mehr ran. Dazu kommen noch 19 Minuten im DFB-Pokal und zwei Einsätze für Magdeburg II in der Regionalliga Nordost. Immerhin dort durfte der Linksaußen noch einmal zeigen, was er draufhat, als er beim 4:0 über Eilenburg einen Doppelpack beisteuerte.
Eine bis dato wirklich erfolgreiche Leihe gibt es nur bei Jan Olschowsky (23) zu beobachten. Der Keeper ist bei Drittligist Alemannia Aachen die unumstrittene Nummer eins und stand in allen acht Ligaspielen zwischen den Pfosten.
Zuletzt durften die Aachener zwei Siege in Folge bejubeln, am Samstag im Kellerduell mit einem 5:1 bei Schweinfurt 05, in der Vorwoche zu Hause mit 3:2 gegen Waldhof Mannheim.
Der gebürtige Neusser kennt sich bei der Alemannia bereits bestens aus, er verbrachte schon die Rückrunde der vergangenen Saison bei den „Kartoffelkäfern“. Dieses Leihgeschäft geht für alle Seiten auf – nur ist es, kurz nach Anbruch der Spielzeit 2025/26, eben die einzige positiv zu bewertende Leihe aus Borussen-Sicht.