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Von Achim Müller , Judith Malter

„Die Ecke war erste Sahne“ Gladbach-Youngster feiert Auftritt gegen Ex-Klub Hertha BSC

Luca Netz von Borussia Mönchengladbach feierte am Samstag (12. März 2022) sein Startelf-Comeback und einen Sieg gegen Ex-Klub Hertha BSC. Das Foto zeigt ihn im Spiel bei der Verfolgung des Balls.

Luca Netz von Borussia Mönchengladbach feierte am Samstag (12. März 2022) sein Startelf-Comeback und einen Sieg gegen Ex-Klub Hertha BSC.

Für Luca Netz (18) war die Partie gegen Hertha BSC am Samstag (12. März 2022) eine Besondere. Nicht nur, weil er seit längerer Pause endlich wieder sein Startelf-Comeback für die Fohlen gab, sondern auch, weil er sein Können ausgerechnet gegen seinen Ex-Klub unter Beweis stellen durfte. Zu allem Überfluss bereitete er auch noch einen Treffer vor und durfte am Ende einen Sieg mit den Gladbachern feiern. Im Interview auf Borussias Homepage hat der Youngster über das jüngste Match gesprochen – und Entwarnung bezüglich seines Gesundheitszustandes gegeben.

Luca Netz verhilft Borussia mit Assist zum Sieg gegen Ex-Klub Hertha BSC

2:0 gewann Borussia Mönchengladbach am Samstagabend (12. März) gegen Hertha BSC und feierte so einen Bigpoint in Sachen Abstiegskampf. Sieben Punkte ist die gefährliche Abstiegszone nach dem wichtigen Duell mit dem direkten Konkurrenten nun entfernt. Auch, dank einer guten Leistung von Youngster Luca Netz.

Der 18-Jährige rückte für den gelb-gesperrten Ramy Bensebaini (26) in die Startelf und zeigte dabei eine tolle Leistung, der er in der 59. Minute mit einer perfekt getretenen Ecke, die zum 2:0 führte, die Krone aufsetzte. All das ausgerechnet gegen den Ex-Klub aus der Landeshauptstadt, für den Netz sämtliche Jugendmannschaften durchlaufen hatte bis er im Sommer 2021 an den Niederrhein gewechselt war.

Netz selbst gab nach der Partie zu, dass das Aufeinandertreffen mit seinem Ex-Verein für ihn eine spezielle Note hatte. „Ja klar, Hertha ist mein alter Verein. Aber ich bin die Partie wie jede andere angegangen. Was zählt sind der Sieg und die drei Punkte“, erklärte er.

Diese Einstellung ist durchaus überraschend – immerhin war Netz während des Spiels häufig von den Gästefans ausgepfiffen worden. Die eigenen Fans halfen ihm laut eigener Aussage aber in diesen Situationen. „Natürlich habe ich die Buhrufe aus dem Gästeblock gehört. Aber was mich weit mehr berührt hat, ist die Tatsache, dass immer, wenn es zu diesen Rufen kam, mich unsere Fans umso mehr angefeuert haben. Das hat mich unheimlich gepusht. Es ist toll, solche Fans zu haben und am schönsten ist es, dass sie wieder so zahlreich im Stadion sein dürfen.“

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Mit der Leistung seines Teams und natürlich auch mit dem Endergebnis zeigte sich der 18-Jährige überaus zufrieden. „Wir haben uns in die Zweikämpfe reingehauen, wir haben leidenschaftlich gespielt, wir haben verteidigt und bis zur 95. Minute gekämpft“, so Netz. „Auch wenn es in der Schlussphase noch einmal ein wenig brenzlig wurde, haben wir Herz gezeigt und nur wenig echte Möglichkeiten des Gegners zugelassen. Das Spiel gibt uns in jedem Fall Selbstvertrauen, sowohl was unsere Leistung angeht als auch in Bezug auf die Tatsache, dass diese drei Punkte Luft im Abstiegskampf bedeuten.“

Sein Eckball, der das 2:0 durch Mitspieler Matthias Ginter (28) einleitete, trug erheblich zum Endergebnis bei. Dessen war auch Netz sich bewusst, der sich selbst für seinen guten Ball lobte. „Ich muss selbst sagen: Die Ecke war erste Sahne (lacht)! Ich habe den Ball wirklich perfekt getroffen und wie Gini den Ball dann reingeköpft hat, war überragend. Besser geht es nicht“, freute er sich.

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Ausruhen möchte sich Netz auf dem langersehnten Erfolg aber nicht. Vielmehr strebt der 18-Jährige an, auf diese Leistung aufzubauen. „Es muss unser Anspruch sein, dass wir weiter so leidenschaftlich verteidigen und bei der Chancenverwertung noch eine Schippe drauflegen. Wir haben gestern gezeigt, dass wir Fußball spielen können, aber nur wenn wir das Fußballerische und das Kämpferische zusammenbringen, können wir dauerhaft erfolgreich sein.“

Ob Netz beim kommenden Auswärtsspiel beim VfL Bochum am Freitag (18. März/20.30 Uhr) wieder von Beginn an ran darf, ist allerdings noch offen. Bensebaini jedenfalls dürfte nach abgesessener Sperre ebenfalls wieder Richtung Startelf zurückdrängen.

Einsatzbereit wäre Netz aber in jedem Fall – trotzdem er im Spiel gegen die Hertha nach 78 Minuten angeschlagen vom Platz musste. Am Sonntag (13. März) gab der Linksverteidiger jedoch Entwarnung: „Alles gut, es war nur ein Krampf. Leider wollte der gar nicht mehr raus aus der Wade, also musste ich raus (schmunzelt). Die Außenposition in der Fünferkette ist sehr laufintensiv. Aber das ist mein Spiel, das ist, was ich spielen will. Hinten absichern, aber eben auch immer wieder vorne dabei sein. Ich habe jetzt länger nicht von Anfang an gespielt, von daher können Krämpfe immer mal vorkommen. Immerhin hat es bis zur 77. Minute gereicht.“