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Von Daniel Thiel

WM als nächster Schritt Macht's Thuram wie ein Großer der Gladbach-Historie?

Marcus Thuram von Borussia Mönchengladbach reibt sich nach dem Sieg gegen Borussia Dortmund am 11. November 2022 die Hände.

Marcus Thuram hat nach dem 4:2-Sieg von Borussia Mönchengladbach gegen Borussia Dortmund am 11. November 2022 gute Laune.

Zehn Tore in 15 Bundesliga-Spielen – das ist der Arbeitsnachweis von Marcus Thuram (25) in der laufenden Saison für Gladbach. Nutzt der Franzose die große Bühne bei der Weltmeisterschaft und macht es einem Vorgänger in der Borussia-Historie nach?

Gladbach-Star Marcus Thuram auf den Spuren von Martin Dahlin

Nicht einmal die Hälfte der Bundesliga-Saison ist absolviert, zweistellig ist die Torausbeute von Marcus Thuram in der Bundesliga aber jetzt schon. Damit ist der Franzose auf bestem Wege dahin, die 15-Tore-Marke zu knacken. 

Dass das nichts Alltägliches für einen Profi von Borussia Mönchengladbach ist, zeigt ein Blick auf die Statistiken. In diesem Jahrtausend gelang das Kunststück nur einem Gladbacher – Marco Reus (33) kam in der Saison 2011/12 auf 18 Treffer.

Auf der Suche nach dem Gladbacher, der 15 oder mehr Tore erzielte, landen wir dann schon in den 90er-Jahren und – das dürfte viele langjährige Borussia-Fans wenig überraschen – bei Martin Dahlin (54).

In der Saison 1995/96 erzielte der Schwede 15 Treffer für Borussia in der Bundesliga. Das dürfte das nächste Etappenziel für Thuram im Borussia-Trikot sein, so er denn über den Januar 2023 hinaus für die Fohenelf spielt.

Folgen aber weitere Überschneidungen im Karriereweg der beiden? Durchaus möglich! Dass es Reus nie gelang, sich bei einem großen Turnier auszuzeichnen – das ist in Deutschland hinlänglich bekannt.

Seine Verletzungsprobleme vermiesen dem mittlerweile 33-Jährigen regelmäßig Welt- und Europameisterschaften, so fehlt er auch bei der laufenden WM in Katar verletzungsbedingt.

International mit einer bärenstarken WM für Schlagzeilen zu sorgen – da sollte sich Thuram in der Klubhistorie eher Inspiration bei Dahlin suchen. Bei ihm war es die WM 1994 in den USA, die dafür sorgte, dass der Mittelstürmer endgültig in den Notizblöcken von Europas Spitzenteams landete.

Mit Dahlins Bilanz von vier WM-Treffern in fünf Spielen könnte Thuram sicherlich leben. Eine weitere Parallele im Werdegang der beiden ist auch nicht auszuschließen. Da landen wir bei der Antwort auf die Frage: Was kommt nach der Zeit bei Borussia?

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Dahlin blieb, nachdem er bei der WM 1994 auftrumpfte, noch zwei Jahre bei Borussia – dann zog es ihn im Sommer 1996 zur AS Rom nach Italien. Gerüchte um einen Italien-Wechsel halten sich auch beim in Parma geborenen Thuram hartnäckig. Ihn könnte es wiederum nach Mailand ziehen, Inter ist immer wieder als Interessent im Gespräch.

Spätestens im Sommer 2023 hat es Thuram selbst in der Hand, über seine Zukunft zu entscheiden. Dann läuft sein Vertrag in Mönchengladbach aus. Ab Januar 2023 ist es Thuram erlaubt, ohne Erlaubnis von Borussia Vertragsgespräche mit anderen Klubs zu führen.

Bahnt sich für langjährige Borussia-Fans ein Déjà-vu mit dem Dreischritt „Bärenstarke Leistungen für Gladbach, auffällige WM und dann abschließend der Wechsel von Borussia nach Italien“ an? Ob Thuram in Katar an die WM-Leistungen von Dahlin anknüpfen kann, das wird sich zumindest schon in den kommenden vier Wochen zeigen.