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Von Achim Müller

„Wichtiges Zeichen für mich“ Gladbach-Pechvogel dankt Borussia mit rührenden Worten

Abwehrspieler Mamadou Doucouré (Mitte) ist Borussia Mönchengladbach dankbar, dass der Verein ihn trotz einer anhaltenden Verletzungsmisere nicht hat fallen lassen.

Abwehrspieler Mamadou Doucouré (Mitte) ist Borussia Mönchengladbach dankbar, dass der Verein ihn trotz einer anhaltenden Verletzungsmisere nicht hat fallen lassen.

Mönchengladbach - Mitte Februar hat Borussia bekanntgegeben, dass der Vertrag des größten Gladbach-Pechvogels aller Zeiten verlängert wird. Gemeint ist Abwehrspezialist Mamadou Doucouré (21). Dessen Kontrakt soll nun mindestens noch bis 2022 gelten. Allerdings: Doucouré ist seit Juli 2016 beim VfL, hat aber noch nie in einem Pflichtspiel für die Profis auf dem Platz gestanden. Weil er mehrere Muskelverletzungen samt Operationen über sich ergehen lassen musste.

Top-Talent bei Paris St. Germain

Doucouré, einst bei Paris St. Germain als Mega-Talent gehandelt, drohte schon das Ende der Karriere – bevor diese überhaupt richtig angefangen hatte. Doch Borussia verlängerte mit einem Spieler, der jahrelang nicht liefern konnte. Doucouré bedankt sich dafür beim VfL, mit zum Teil rührenden Worten.

Der Franzose, der auch einem Pass für den Senegal besitzt, sagt: „Ich fühle mich damit sehr gut. Das gibt mir mehr Zeit, um mich auf meine Zukunft mit Borussia vorzubereiten. Nach drei Jahren, in denen ich mehr oder weniger ständig damit zu tun hatte, meine Verletzungen auszukurieren, habe ich durch die Vertragsverlängerung die Gelegenheit bekommen, diese verlorene Zeit mit Borussia wieder aufzuholen.“

Das Signal von Gladbachs Manager Max Eberl (46) hat Doucouré verstanden: „Das ist sein sehr wichtiges Zeichen für mich. Es bedeutet, dass ich all das, was ich mit Borussias sportlicher Führung schon vor meinem Wechsel von Paris St. Germain nach Gladbach besprochen hatte, auch nach dieser Zeit noch gilt. Das ist schön und nicht selbstverständlich. Nicht viele Klubs würden so handeln. Dafür bin ich auch sehr dankbar.“

Eberl macht allerdings auch deutlich: Die Verlängerung sei kein Geschenk gewesen. „Mamadou hatte eine extreme Leidenszeit. Ich wähle bewusst die Vergangenheits-Form. Es ist eine sportliche Entscheidung, und keine, weil wir einfach nur etwas Gutes tun wollen. Das kommt noch hinzu. Wir haben eine extrem hohe Meinung von ihm. Und sind überzeugt, dass er noch eine große Karriere machen kann.“

Doucouré bald ein Rose-Spieler?

Heißt: Im Sommer 2020 soll „Mams“ wieder richtig angreifen und als eine Art Neuzugang für Borussia und Trainer Marco Rose (43) gelten – obwohl er dann schon vier Jahre im Klub wäre. Doucouré: „Mein Ziel ist es, zurück in den Profikader zu finden. Danke an meine Familie und den Verein – sie haben mich unglaublich unterstützt. Für mich kam ein Aufgeben nie in Frage. Es gibt Situationen im Leben, denen musst du dich stellen und an ihnen wachsen. Ich will so schnell wie möglich wieder 90 Minuten lang auf dem Platz stehen und den Fußball wieder leben.“ Borussia tut alles, um das diesem Top-Talent noch möglich zu machen.