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Von Achim Müller , Judith Malter

Franzose lässt nicht locker Gladbach-Profi macht jetzt wichtigen Schritt

Mamadou Doucouré kam beim Sieg in Venlo erstmals in der Vorbereitung in einem Testspiel zum Einsatz.

Mamadou Doucouré kam beim Sieg in Venlo erstmals in der Vorbereitung in einem Testspiel zum Einsatz.

Mönchengladbach - Der Tag nach der erfolgreichen Generalprobe (4:0) des VfL Borussia in Venlo. Er ist nicht zu sehen! Er dreht nicht einsam seine Runden um den Trainingsplatz im Borussia-Park. Es sind für ihn auch keine Hütchen, neon-farbene Stangen oder Mini-Tore aufgebaut, zwischen denen er das Gefühl für Koordination, Ballbehandlung und Schusstechnik schulen soll. Auch auf der sogenannten Gymnastik-Wiese tummelt sich niemand.

Doucouré hinterlässt guten Eindruck

Kurzum: Mamadou Doucouré (22) macht kein Individual-Training, sondern regeneriert, ähnlich wie Stindl, Kramer, Wendt und Co, „unten“, im Beton-Bauch der Gladbacher Arena. Dort, wo die Profis, bei fetter, aber nicht zu lauter Musik ihr Reha-Programm nach Wettkampf-Einheiten abspulen. Radeln, Laufband, Massage und Behandlung, leichtes Nachschwitzen eben.

Für Doucouré ist das in Gladbach immer noch keine Selbstverständlichkeit. Seit 2016 ist er beim VfL, gekommen als Top-Talent von Paris Saint-Germain. In der französischen Hauptstadt hatten sie es seinerzeit verpasst, eines der größten Talente frühzeitig für den Seniorenbereich an den Klub zu binden.

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VfL-Manager Max Eberl (46) war prompt zur Stelle. „Mams“ wurde also ein Fohlen. Und wäre im Anschluss alles nur halbwegs nach „Plan“ verlaufen – wahrscheinlich heute einer der begehrtesten Defensiv-Spezialisten. Es lief aber gar nicht nach „Plan“. Doucouré erlebte einen wiederkehrenden Muskel-Verletzungs-Albtraum, welcher seinesgleichen sucht. Die Doucouré-Geschichte in Gladbach hat inzwischen aber, nach dem erfreulichen Sekunden-Liga-Debüt aus der vergangenen Saison, ein neues positives Kapitel bekommen.

Mamadou mischt nun bei Profi-Testspielen, wie jüngst in Venlo, in denen auch ordentlich vom Gegner ausgeteilt wird, wieder munter mit. Zum ersten Mal in dieser Vorbereitung. Und das gar nicht so schlecht. Darauf lässt sich aufbauen. Doucouré könnte somit alsbald zu einer regelmäßigen Alternative für den Wettkampf-Kader werden.

Womöglich schon am nächsten Samstag (15.30 Uhr), wenn die Fohlen mit dem Pokal-Duell gegen Regionalligist FC Oberneuland in die Pflichtspiel-Saison starten. Trainer Marco Rose (43) schließt das zumindest nicht aus, sagt: „Wir werden sehen, wie er auf die Belastung reagiert und dann werden wir sehen, wie die Kaderkonstellation in der nächsten Woche ist, in welcher Verfassung die Nationalspieler zurückkommen.“

Rose: Er hat das sehr gut gemacht

Rose betont weiter: „Wir wissen, wie groß der Kader im Pokal sein darf. Wenn es für ihn reichen sollte, dann werden wir uns alle für ihn freuen. Und wenn nicht, dann wird er weiter hart arbeiten. Das Spiel in Venlo ist ein guter Schritt für ihn gewesen. Wir haben gegen einen guten Gegner und vor Zuschauern gespielt, es war also auch gewisser Druck da. Er hat das sehr gut gemacht.“ Doucouré lässt im Kampf um seine Karriere nicht locker.