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Von Achim Müller

GladbachLIVE-Interview Oscar Wendt: „Hoffe, dass der Traum noch einige Zeit weitergeht!“

Oscar Wendt spielt seit 2011 für die Gladbacher Borussia und hat wie kaum ein anderer Profi im Verein die Renaissance des VfL hautnah miterlebt.

Oscar Wendt spielt seit 2011 für die Gladbacher Borussia und hat wie kaum ein anderer Profi im Verein die Renaissance des VfL hautnah miterlebt.

Mönchengladbach - Er hat 276 Pflichtduelle im Gladbach-Trikot bestritten und ist damit der ausländische Spieler mit den meisten Einsätzen für Borussia. Oscar Wendt. Schwede, 34 Jahre alt, Familienvater, verheiratet mit Ehefrau Sandra, in Krefeld wohnend, sagt, dass der Niederrhein für ihn inzwischen eine zweite Heimat geworden sei. Der ehemalige Nationalspieler ist mittlerweile der älteste Profi in der Fohlen-Kabine. Wendt hat es wie kaum ein anderer Profi bei Borussia seit 2011 vermocht, egal, welcher Trainer auf der Gladbach-Bank platzgenommen hat, regelmäßig seine Einsätze zu bekommen. Schwerere Verletzungen hatte er nur selten. Sein Vertrag ist erneut um ein Jahr bis 2021 verlängert worden. Unsere Redaktion hat vor dem Saisonstart ein Interview mit dem aufgeweckten Skandinavier geführt.

Herr Wendt, sind Sie noch für die Musik in der Kabine verantwortlich? Wenn ja, würden Sie uns die die Top drei der aktuellen Fohlen-Charts verraten?

Wir haben keinen speziellen DJ, mehrere fühlen sich für die Musik verantwortlich. Ich glaube aber, dass niemand etwas dagegen sagen würde, wenn ich einen Song starten will. Die Musik, die wir hören, ist total unterschiedlich – deshalb ist es unmöglich, eine Top 3 zu benennen.

„Fundament ist unverändert“

Sie sind seit 2011 bei Borussia. Wie hat sich der Klub aus Ihrer Wahrnehmung heraus seither entwickelt beziehungsweise verändert?

Das Fundament Borussias hat sich nicht verändert. Der Verein ist offen mit jedem, der für Borussia arbeitet oder der Borussia im Herzen trägt. Aber entwickelt hat sich Borussia natürlich, auf mehreren Ebenen. Sportlich befindet sich der Verein auf einem ganz anderen Niveau, dazu die Neubauten der letzten Jahre. Und wir haben uns auch mit dem Staff ganz klar verbessert und professionalisiert: Ich glaube, er ist mittlerweile dreimal so groß wie damals, als ich gekommen bin.

Was haben Sie gedacht, als Ihnen das erste Mal bewusst geworden ist, dass Sie nun der älteste Spieler in der Kabine sind?

Nichts. Ich bin wie ich bin. Wie heißt es in diesem Lied: „Lass´ die anderen sich verändern und bleib so wie du bist.“ Klar bin ich jetzt lange dabei und einer der Älteren. Aber es macht heute genauso viel Spaß wie am ersten Tag.

Was ist Ihr Geheimnis, außer gut schlafen und gute Ernährung, dass Sie immer noch so fit sind?

Ich weiß, dass die Antwort nicht spannend ist. Aber es gibt kein Geheimnis. Du musst gut trainieren, auf deinen Körper hören, wenn du mal eine Pause brauchst. Gut essen ist auch wichtig. Vielleicht ist mein Geheimnis, dass ich den Fußball so genieße – und ich hoffe, dass ich das noch lange kann.

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Sie können mit Gladbach in der kommenden Saison in der Champions League spielen. Gegen welchen Gegner würden Sie persönlich gerne einmal in der Königsklasse antreten? Und anschließend: Was trauen Sie Borussia in der kommenden Saison generell zu.

Nein, ich habe keinen Wunschgegner. Ich möchte mit Borussia so erfolgreich wie möglich abschneiden, das ist mein Wunsch. Wir wissen, wie gut wir sein können, wenn wir alles reinhauen. Wir wollen uns ja auf diesem Niveau zeigen und mitspielen. Ich glaube, dass wir einen guten Auftritt hinlegen können.

Sie haben noch ein Jahr Vertrag bei Borussia. Ist das definitiv ihre letzte Saison als Profi in Gladbach?

Man weiß nie. Im Fußball gibt es kein „definitiv“. Die Saison hat noch nicht angefangen, da macht es keinen Sinn, darüber zu reden, was in einem Jahr ist.

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Sind Sie stolz auf das, was Sie als Spieler bislang bereits in Gladbach erreicht haben? Sie sind Rekord-Ausländer in einem so traditionsreichen Klub.

Ich bin stolz, dass ich schon so lange für den Verein gespielt habe und noch spiele. Aber ich bin ein Mensch, der nicht in der Vergangenheit denkt. Das kann ich nach meiner Karriere machen. Ich bin noch hier und noch nicht fertig mit Borussia und noch nicht fertig mit Fußball.

Abschließend: Gibt es einen Traum, den Sie sich einmal erfüllen möchten, bislang aber nicht dazu gekommen sind?

Als ich ein kleiner Junge war, habe ich davon geträumt, Fußballprofi zu werden. Das lebe ich im Moment, und ich hoffe, dass der Traum noch einige Zeit weitergeht.