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Von Judith Malter

„Bin dem Verein sehr dankbar“ Gladbach-Manager Eberl spricht über seine Beziehung zu Ex-Klub Fürth

Gladbach-Manager Max Eberl, damals Spieler der SpVgg Greuther Fürth, am Ball.

Ein Jahr lang spielte Max Eberl, heutiger Sportdirektor von Borussia Mönchengladbach, für die SpVgg Greuther Fürth. 1999 wechselte er schließlich an den Niederrhein.

Mönchengladbach. Die Partie zwischen Borussia Mönchengladbach und Greuther Fürth am Samstag (20. November 2021/15.30 Uhr/GladbachLIVE-Ticker) ist für VfL-Sportdirektor Max Eberl (48) durchaus eine besondere. Von 1997 bis 1998 spielte er selbst bei den Kleeblättern, kam dabei auf 35 Einsätze (kein Tor) und spielte dabei auch mit dem heutigen Fürth-Geschäftsführer Rachid Azzouzi (50) zusammen. In der Pressekonferenz vor dem Duell am Donnerstag (18. November) sprach Eberl nun über seinen Ex-Klub und darüber, warum er ihm noch heute dankbar ist. 

1998/99 wechselte Max Eberl von Greuther Fürth zu Borussia Mönchengladbach

In der Saison 1998/99 war Max Eberl der erste Spieler, der von der SpVgg Greuther Fürth zu Borussia Mönchengladbach wechselte. An die Umstände dieses Transfers kann sich Eberl noch gut erinnern, wie er am Donnerstag (18. November) in der Pressekonferenz der Fohlen vor dem Duell beider Klubs erzählte: „Vorher war ich zwei Jahre in Bochum und hatte sehr schwere Verletzungen. Keiner hat mehr so wirklich an mich geglaubt und Fürth hat mir mit dem Aufstieg in die 2. Bundesliga unter Trainer Armin Veh die Chance gegeben, wieder Fußball zu spielen und mein kaputtes Knie doch noch sechs Jahre über die Runden zu schleppen. Deshalb gibt es schon eine Verbundenheit und ich bin dem Verein sehr sehr dankbar“ so der heute 48-Jährige.

Nach Stationen bei Bayern München, dem VfL Bochum und eben Fürth wurde später dann Borussia Mönchengladbach Eberls vierte und letzte Profistation. Dass der große Klub vom Niederrhein bei ihm anfragte, konnte Eberl damals kaum glauben – genauso wenig wie sein damaliger Mannschaftskollege Azzouzi. 

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Eberl: „Es war die Hinrunde, in der Gladbach die weniger guten Ergebnisse gegen Wolfsburg und Leverkusen hatte. Rachid Azzouzi, der heute Manager bei Fürth ist, sagte zu mir: Mein Gott, so ein großer Verein, wie kann das passieren? Und ein paar Wochen später hat Rainer Bonhof angerufen und mich gefragt, ob ich kommen möchte. Da habe ich Rachid angerufen und gesagt: Die wollen mich wirklich haben.“

Den Abstieg verhindern konnte Eberl in der Folge bekannterweise nicht. Langfristig war sein Engagement bei den Fohlen aber selbstverständlich dann doch noch von Erfolg gekrönt. „Es war für den Verein damals keine schöne Zeit“, erinnert er sich. 146 Spiele gehen dennoch auf Eberls Konto. Ein Tor gelang ihm dabei jedoch nicht. 

Eberl: „Hat sich Mittel- und langfristig vielleicht als nicht so schlecht herausgestellt“

„Der Wechsel hat sich für Gladbach nicht kurzfristig gelohnt, aber sich mittel- und langfristig vielleicht als nicht so schlecht herausgestellt“, sagte der Fohlen-Manager lachend.

Recht hat er: Ab der Saison 2004/05 als Nachwuchskoordinator eingesetzt, stieg Eberl 2008/09 schließlich zum Sportdirektor auf – dem Amt, das er noch heute inne hat.

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Mit den Fohlen schaffte er schließlich die beeindruckende Entwicklung vom Abstiegskandidaten zum regelmäßigen Europapokalteilnehmer, gilt inzwischen als einer der anerkanntesten Manager in der Bundesliga.

Einen Titel hat Eberl mit der Elf vom Niederrhein zwar noch nicht geholt, der Traum davon lebt aber auch in der aktuellen Spielzeit, besonders durch das Ausscheiden von Bayern im DFB-Pokal, noch weiter, wie Eberl im Interview mit GladbachLIVE verriet: „Ja, das tut er immer. Mannschaften wie Bayern München, Wolfsburg oder Leverkusen sind in diesem Wettbewerb ausgeschieden. Wir sind im Reigen mit dabei und haben im Januar 2022 das Spiel bei Hannover 96. Wenn wir dort auch eine Top-Leistung zeigen, haben wir die Chance, die nächste Runde zu erreichen. Wir werden diesem Traum Schritt für Schritt weiter entgegen gehen. Dafür stehe ich jeden Morgen auf.“

Am Samstag geht es nun aber erst einmal darum, gegen Aufsteiger und Eberl-Ex-Klub Fürth wichtige Bundesliga-Zähler zu holen und Anschluss zu den Europapokal-Plätzen zu halten. Denn: Die Teilnahme am internationalen Geschäft ist für Borussia keinesfalls selbstverständlich, wie Eberl immer wieder betont: „Das habe ich vor Corona schon gesagt. Es ist kein Automatismus. Wir sind ein Verein, der immer um Europa spielen kann. Das sage ich bewusst. Aber wir sind nicht automatisch gesetzt. Dafür müssen wir Top-Niveau auf allen Ebenen erreichen.“

Ein Sieg gegen Fürth wäre dafür – trotz aller Dankbarkeit von Eberl seinem Ex-Klub gegenüber – äußerst hilfreich und notwendig.