Borussia wurde in den vergangenen Monaten hart erwischt – nun haben die Gladbach-Verantwortlichen offenbar an einigen Stellschrauben gedreht.

Drei Leistungsträger verließen Borussia Mönchengladbach ablösefrei: Die Abgänge von Lars Stindl (35), Ramy Bensebaini (28) und Marcus Thuram (26) waren ein harter Aderlass für den Verein. Manager Roland Virkus (56) bemühte sich in den vergangenen Monaten, ein solches Szenario im Sommer 2024 zu verhindern – und das mit Erfolg!

Gladbach-Interesse an gebürtigem Kölner? Er ist 2024 ablösefrei

Florian Neuhaus (26) und Nico Elvedi (27), deren Verträge nach Saisonende ausgelaufen wären, sind mittlerweile langfristig an Borussia gebunden. Zuletzt wurde auch öffentlich, dass Manu Koné (22), der aktuell wertvollste Gladbacher, nun auch offiziell bis 2026 an den Verein gebunden ist.

Borussia kann es auf Dauer nicht verkraften, wichtige Stützen ablösefrei ziehen zu lassen. Wenn der Verein eine Ablöse in die Hand nehmen will, um den Kader zu verstärken, muss das Geld zuvor in der Regel genauso durch Verkäufe eingenommen werden.

Die Alternative: Sich frühzeitig umzuschauen, welche Spieler ablösefrei auf den Markt kommen können. Natürlich kann auch Borussia Profis zum Nulltarif verpflichten, wenn ihre Verträge bei ihren Noch-Klubs auslaufen.

Offenbar nimmt Virkus genau diese Strategie bei einem gebürtigen Kölner ins Visier: Wie das „Hamburger Abendblatt“ berichtet, zählt Borussia zu den Klubs, die Interesse an Marcel Hartel (27) haben. Auch bei Eintracht Frankfurt soll Hartel auf dem Zettel stehen.

Der einstige U21-Nationalspieler steht seit 2021 beim FC St. Pauli unter Vertrag und ist einer der Schlüsselspieler beim Höhenflug des Klubs, seitdem Fabian Hürzeler (30) das Traineramt bei den Hamburgern im vergangenen Winter übernahm.

Hartel spielt unter Hürzeler im zentralen Mittelfeld und sticht in der 2. Bundesliga mit lauffreudigem, intensivem Spielstil, aber auch mit seiner Kreativität heraus.

Hat in dieser Saison immer wieder Grund zum Jubeln: Marcel Hartel, hier am 30. September 2023, ist ein Schlüsselspieler beim FC St. Pauli.

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Von 2002 bis 2017 spielte der mittlerweile 27-Jährige beim 1. FC Köln – und feierte ausgerechnet in einem Derby im Februar 2016 sein Bundesliga-Debüt. Da setzte sich Gladbach dank eines Treffers von Mo Dahoud (27) im Borussia-Park mit 1:0 durch.

Hartel, dessen Vertrag bei St. Pauli am 30. Juni 2024 ausläuft, bringt die Erfahrung von insgesamt 30 Bundesliga-Einsätzen (acht für den 1. FC Köln und 22 Partien für Arminia Bielefeld) mit. Für den Traditionsklub wäre es ein harter Schlag, einen Schlüsselspieler wie Hartel 2024 ablösefrei zu verlieren.

Schon im vergangenen Transfer-Sommer legte Gladbach offenkundig den Fokus auch darauf, den Kader wieder in die Breite zu verstärken. Unter anderem wurde dafür Robin Hack (25) von Zweitliga-Absteiger Arminia Bielefeld verpflichtet.

Sollte sich das Borussia-Interesse in den kommenden Wochen und Monaten konkretisieren, wäre es zweifelsohne ein finanziell nahezu risikoloser Transfer. Allerdings zeichnet sich jetzt schon ab, dass es – etwa aus Frankfurt – namhafte Konkurrenz geben wird.