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Von Judith Malter

Nach Derby-Kritik an Rose FPMG will Gladbach-Coach „ein Denkmal bauen“

Ein Blick in die Vergangenheit: Die Gladbacher Nordkurve mit Choreo zu 30 Jahren FPMG Supporters Club, am 15.09.18 beim Bundesliga-Spieltag gegen Schalke 04.

Ein Blick in die Vergangenheit: Die Gladbacher Nordkurve mit Choreo zu 30 Jahren FPMG Supporters Club, am 15.09.18 beim Bundesliga-Spieltag gegen Schalke 04.

Mönchengladbach - Nach der deutlichen Kritik an VfL-Coach Marco Rose (44), seiner Derby-Aufstellung und der Niederlage gegen den 1. FC Köln (1:2) hat das Fanprojekt Mönchengladbach (FPMG) seinen Standpunkt in einem Interview nun erneut verdeutlicht. Dabei wird klar: Die Gruppierung geht nicht davon aus, dass Rose auch über das Saisonende hinaus am Niederrhein bleibt.

  • Der FPMG Supporters Club äußerte nach der Derby-Niederlage der Fohlen Kritik an der Aufstellung und VfL-Trainer Marco Rose
  • Thomas Ludwig, 1. Vorsitzender des FPMG; hat sich in einem Interview dazu geäußert
  • Zudem wendet er sich mit emotionalen Worten direkt an Trainer Rose

FPMG-Vorsitzender Ludwig: Corona-Pandemie hat zu Statement geführt

„Mit dem Derby spielt man nicht“, hieß es in der Überschrift des Statements des seit 1988 bestehenden FPMG nach dem verlorenen Derby am 6. Februar 2021. Verärgert über die zahlreichen Änderungen in der Startelf hatte die Gruppierung mit deutlichen Äußerungen auf  ihrer Homepage auf sich aufmerksam gemacht. „Wer das Derby als idealen Zeitpunkt für ein Rotationsexperiment ansieht, hat Borussia Mönchengladbach nicht verstanden“, so die Meinung, die darin zum Ausdruck gebracht wurde und zu enormer medialer Aufmerksamkeit für das FPMG geführt hatte.

Die Corona-Pandemie sei es gewesen, die zu dem deutlichen Statement nach der Derby-Niederlage geführt habe, erklärt Thomas Ludwig, der 1. Vorsitzende des FPMG nun im Interview auf der Homepage des Fan-Projekts. „Zu normalen Zeiten wären wir im Stadion gewesen und hätten mit einem riesengroßen Pfeifkonzert Trainer und Mannschaft in die Kabine geschickt. Aber die Zeiten sind nun mal nicht normal.“

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Deshalb wendet sich der Vorsitzende des FPMG in dem Gespräch nun auch mit direkten Worten an den Trainer der Fohlenelf – und findet neben all der Kritik auch anerkennende Worte für Rose. So sagt er: „Marco, sehr gerne möchten wir Dir am Ende Deiner Zeit bei uns ein Denkmal bauen. Die meisten von uns haben in den letzten Jahren viele Höhen und Tiefen mit unserer Borussia durchlebt. Wir wissen es absolut zu schätzen, dass es überhaupt gelungen ist, gemeinsam eine Wegstrecke der Vereinsgeschichte mit Dir zusammen zu gehen.“

Ludwig weiter: „Wie sehr wir unsere Borussia leben und was die Leidenschaft für Borussia für uns ausmacht, können wir Dir aufgrund der Geisterspiele im Stadion gar nicht zeigen. Die Werte, die Du zum Thema Leidenschaft und Wille zum Erfolg in die Mannschaft vermittelst, treffen unseren Nerv und lassen uns träumen, dass auch unser Briefkopf irgendwann einmal geändert werden darf.“

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Ein persönliches Gespräch mit dem Fohlen-Coach, in dem die Mitglieder des FPMG ihm die besondere positive Wucht ihrer Leidenschaft für Borussia und für ihn spüren lassen würden, sei den FPMG-Mitgliedern derzeit wegen der Corona-Pandemie nicht vergönnt. „Somit wäre es mehr als schade, wenn Du ohne diese unbeschreiblichen Erfahrung Deinen Weg weiter gehst“, so Ludwig.

„Da sind wir wieder bei Hans Meyer. Marco, frage ihn mal, wie er sich vor gut acht Jahren gefühlt hat, als 10.000 Gladbacher an der „Spanischen Treppe“ in Rom seinen Namen skandiert haben, da in diesem Moment alle in voller Dankbarkeit wussten: Wir stehen heute hier, weil uns Hans Meyer 2001 aus dieser „Scheiß 2. Liga“ herausgeholt hat.“

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Die Aussagen von Ludwig machen deutlich: Das FPMG geht nicht davon aus, dass Rose über die laufende Saison hinaus noch Trainer bei der Elf vom Niederrhein sein wird. Er hält es ebenfalls für wahrscheinlich, dass Rose im Sommer beim BVB anheuert. Das kritisiert der Vorsitzende des FMPG. 

Ludwig: „Reizpunkt ist nicht Rose, sondern Borussia Dortmund“

Ludwig: „Der Reizpunkt an dieser Stelle ist eigentlich nicht Marco Rose, sondern Borussia Dortmund. Nur weil Dortmund, das eigentlich schon längst aus der Niebaum Ära insolvent sein müsste, immer noch mit Geld um sich werfen kann und, wenn es denn so käme, zum wiederholten Male (Herrlich, Reus) ein zartes Pflänzchen des Erfolges bei unserer Borussia wieder rausreißt.“