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Von Daniel Thiel

Reaktion auf den Rängen Szene mit Symbolcharakter – nach dieser Aktion blieb es nicht beim Aufschrei

Julian Weigl, Rocco Reitz und Flo Neuhaus im Austausch mit Schiedsrichter Christian Dingert.

Frust im Borussia-Mittelfeld! Julian Weigl, Rocco Reitz und Flo Neuhaus (v.l.n.r.) am 30. März 2024 im Austausch mit Schiedsrichter Christian Dingert.

Solche Szenen gab es im Borussia-Park schon lange nicht mehr!

Beim wohl letzten Mal, dass den Fans von Borussia Mönchengladbach so früh und so nachhaltig im eigenen Stadion der Stecker gezogen wurde, ging es für die Fohlen auch gegen Freiburg.

Gladbach-Stimmung explosiv! Nach der Aktion brach es heraus

Im Dezember 2022 lag Gladbach unter Adi Hütter (54) gegen den SC bereits zur Halbzeit 0:6 zurück, bei dem Spielstand blieb es dann auch nach 90 Minuten.

Knapp 16 Monate später gab es zwar nur halb so viele Gegentore, aber der Fan-Frust fiel ähnlich groß aus. Im Laufe der zweiten Halbzeit erinnerte im Borussia-Park vieles an ein Vorbereitungsspiel. Das lag insbesondere daran, dass die Gegengerade schon zu Beginn der Schlussphase ausgesprochen leer war.

Viele der über 53.000 Fans, die im Borussia-Park mit dabei waren, hatten schon vorzeitig genug – und verließen das Stadion. Diejenigen, die noch bis zum Ende blieben, erlebten wohl in der 92. Minute ihren persönlichen Tiefpunkt.

Freiburg-Trainer Christian Streich (58) hatte gerade seine letzten Wechsel-Optionen gezogen – und noch einigen Ersatzspielern Spielpraxis ermöglicht, als Julian Weigl (28) in der letzten Spielminute in der eigenen Hälfte gegen zwei Freiburger ins Dribbling ging.

Dabei legte er sich den Ball viel zu weit vor und verlor ihn prompt. Es war ein für viele Fans offensichtlich fahrlässiges Dribbling in einer Situation, in der das Spiel ohnehin längst entschieden war. Hätten die Gäste Ernst machen wollen, hätten sie wohl auch noch auf das vierte Tor gehen können.

Schon über weite Strecken der zweiten Halbzeit rumorte es im Borussia-Park so sehr wie lange nicht mehr. Nach dieser Aktion platzte es aber aus zahlreichen Anhängerinnen und Anhängern, die zuvor noch geduldig waren, heraus.

Es gab Pfiffe, Unmutsäußerungen – und nicht wenige Fans entschieden sich danach, den Schlusspfiff nicht doch noch abzuwarten. Die Deutlichkeit der Reaktion auf den Rängen wurde von den TV-Kameras nicht eingefangen – es war aber ein Rückschritt in dunkle Zeiten aus Borussia-Sicht.

Die Unmutsäußerungen gab es dann auch nach Abpfiff, als sich die Spieler – angeführt von Weigl, Kapitän Jonas Omlin (30) und Max Wöber (26) – in Richtung Nordkurve bewegten. Auch da fielen die Reaktionen lautstark aus. Für Borussia war es ein rundum gebrauchter Nachmittag.