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Von Judith Malter , Daniel Thiel

20-Millionen-Euro-Jünter? Dieser Star war beim Wolfsburg-Sieg Borussias „Maskottchen“

Keine Konkurrenz für Jünter: Trainer Daniel Farke (r.) plant mittelfristig seinen Mittelfeld-Star Julian Weigl als Taktgeber von Borussia Mönchengladbach, nicht als Maskottchen, ein. Das Foto zeigt den Gladbach-Trainer am 17. März 2023.

Keine Konkurrenz für Jünter: Trainer Daniel Farke (r.) plant mittelfristig seinen Mittelfeld-Star Julian Weigl als Taktgeber von Borussia Mönchengladbach, nicht als Maskottchen, ein. Das Foto zeigt den Gladbach-Trainer am 17. März 2023.

Jule oder doch Jünter?

Die Stimmung bei Trainer Daniel Farke (46) war nach dem 2:0-Sieg von Borussia Mönchengladbach gegen den VfL Wolfsburg am Ostersonntag (9. April 2023) sichtlich gelöst.

Auf der Pressekonferenz nach dem Heim-Dreier sorgte der Borussia-Coach bei den anwesenden Medienvertreterinnen und Medienvertretern für einen Lacher. Er machte Mittelfeld-Ass Julian Weigl (27) kurzerhand zu Borussias „Maskottchen“.

Gladbach: Julian Weigl gegen Wolfsburg nur Notfall-Maskottchen

Eigentlich ist das Maskottchen von Borussia Mönchengladbach seit vielen Jahren das Fohlen „Jünter“, benannt nach Vereins-Legende Günter Netzer (78). Gegen Wolfsburg hatte Gladbach aber plötzlich zwei Maskottchen!

Was steckt dahinter? Dieser Satz! „Jule hatte, wenn man ehrlich ist, heute etwas die Aufgabe als Maskottchen“, sagte Farke nach der Partie über seinen Mittelfeld-Strategen.

Weigl (Marktwert: 20 Millionen Euro) ist wohl damit das teuerste Maskottchen der Fußball-Geschichte. Weigls neue Rolle hängt damit zusammen, dass er nach sieben Wochen Verletzungspause erstmals wieder im Kader der Fohlenelf stand – und sein Trainer ihn behutsam vor seinem Comeback aufbauen will.

Dass es für einen Platz in der Startelf nach nur wenigen Trainingseinheiten nicht reichen würde, kündigte sein Coach schon im Vorfeld an.

Beim 2:0-Sieg blieb Weigl dann über 90 Minuten auf der Bank, damit muss er erst einmal auf seine Rückkehr warten.

„Wir hatten den einen oder anderen Spieler heute nicht zur Verfügung. Deswegen war dann auch ein Kaderplatz frei. Normalerweise, wenn du sechs oder sieben Wochen raus bist, kommst du nach zwei Trainingseinheiten für den Kader noch nicht infrage“, sagte Borussias Trainer.

Farke weiter: „Jule ist für uns einfach ein extrem wichtiger Spieler, ein Führungsspieler – auch in der Kabine von seiner Ausstrahlung.“

Das Maskottchen war gegen die Wölfe nur als Notfall-Option eingeplant „Wenn es unbedingt hätte sein müssen, hätte ich ihn für zehn oder fünfzehn Minuten bringen können – bei der Verletzung von Chris Kramer zum Beispiel. Für mehr stand er noch nicht zur Verfügung.“

Mit Blick auf das anstehende Bundesliga-Duell bei Eintracht Frankfurt am kommenden Samstag (15. April, 18.30 Uhr) zeigte sich Farke aber hoffnungsvoll, dass Weigl dann Kraft für einen längeren Einsatz im Tank haben könnte.

Jünter dürfte es freuen, er bekommt keinen Dauer-Konkurrenten als Borussia-Maskottchen – als Mittelfeld-Stratege taugt der einstige deutsche Nationalspieler Weigl ohnehin mehr.