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Von Daniel Thiel

Zweiter Handelfmeter? Nicht im TV zu sehen! Seoane gestikuliert wild – wegen Flo Neuhaus

Flo Neuhaus fasst an sein Trikot.

Flo Neuhaus bejubelt seinen Last-Minute-Treffer beim 2:2 von Gladbach gegen Werder Bremen am 4. Mai 2024.

Das ging im Chaos um den geschossenen Elfmeter von Flo Neuhaus (27), den er eigentlich gar nicht hätte schießen sollen, unter!

Borussia Mönchengladbach feierte den späten Ausgleichstreffer zum 2:2 bei Werder Bremen nur kurz. Flo Neuhaus verwandelte den Elfmeter in der ersten Minute der Nachspielzeit.

Gladbach muss um Punkt zittern – Neuhaus-Aktion fahrlässig?

Allerdings zeigte der Vierte Offizielle gleichzeitig an, dass die Nachspielzeit insgesamt vier Minuten betragen wird. Weil Gladbach im Weserstadion, wie auch über die komplette Saison, alles andere als sicher stand, dauerte es nicht lange, bis sich das Geschehen wieder vor den Gladbach-Strafraum verlagerte.

Es gab noch einen Freistoß für den SV Werder – und eine Neuhaus-Aktion, die kurzerhand Gerardo Seoane (45) und seinen Co-Trainer Patrick Schnarwiler (51) in den Wahnsinn zu treiben schien.

Neuhaus zählte zu den Fohlen, die sich bei dem Freistoß aus rund 25 Metern in die Mauer stellten. Nicht einmal zwei Minuten, nachdem Neuhaus einen alles andere als glasklaren Handelfmeter verwandelt hatte, riskierte er selbst einen.

Neuhaus hielt seinen Arm schräg vor sein Gesicht. Es ist – neben der Armhaltung, um seinen Unterleib zu schützen – die wohl bekannteste Weise, in der Mauer einen „Volltreffer“ zu verhindern.

In Zeiten des VAR und einer für viele Fans unklare Handregel ist es nicht ohne Risiko, den Arm über dem Oberkörper zu halten. Seoane und Schnarwiler gestikulierten wild, machten immer wieder die Neuhaus-Pose nach und anschließend Gesten, die als „Nicht machen“ zu werten sein dürften.

Gefährlich wurde es letztlich aber nicht: Der Freistoß verfehlte sein Ziel komplett, ging deutlich am Tor vorbei – und zerstörte die letzte Hoffnung der Bremer, doch noch zu einem Last-Minute-Siegtreffer zu kommen.

Schon beim Gladbach-Elfmeter gab es wildes Gestikulieren von der Gladbach-Bank, da ging es darum, dass statt Neuhaus in Tomas Cvancara (23) und vor allem Julian Weigl (28) zwei andere Schützen bereitstanden. Zuletzt war es Weigl, der die Strafstöße übernahm.

Nach dem Spiel fand Seoane deutliche Worte dazu. „Er hat sich nicht an die Vorgaben gehalten. Die Verantwortlichen haben sich clever verhalten, um einen Disput auf dem Platz zu verhindern“, sagte der 45-Jährige: „Für Flo ist es positiv, dass er ihn reingemacht hat – andererseits wäre es für ihn ein bisschen ungemütlich geworden.“

Kurios: Neuhaus kam erst in der 70. Minute in die Partie, hatte in den ersten 15 Minuten seines Einsatzes kaum eine auffällige Aktion. Dass er aufgrund der wenigen Minuten in der Schlussphase das Geschehen doch noch so dominierte, ist durchaus bemerkenswert.