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Von GladbachLIVE Redaktion

Gladbach-Stimmen zum Spiel Virkus reagiert versöhnlich auf Wirbel-Szene: „Es ist scheißegal“

Roland Virkus vor der Borussia-Bank.

Roland Virkus war offensichtlich bemüht, das Wirbel-Thema beim Gladbach-Remis in Bremen am 4. Mai 2024 nicht zu hoch zu kochen.

Zwei Männer, zwei Herangehensweisen!

Im Spiel gegen den SV Werder Bremen gab es am 32. Spieltag der Fußball-Bundesliga ein 2:2 (1:1) für Borussia Mönchengladbach. Das sind die Stimmen und Reaktionen der Gladbach-Spieler und Verantwortlichen.

Es war die Szene, die nicht nur das Spielgeschehen, sondern auch die Themen, über die bis dato nach dem Remis in Bremen in erster Linie gesprochen worden wäre, über Bord warf: der Elfmeter von Flo Neuhaus (27).

In der Nachspielzeit schnappte sich der Ex-Nationalspieler nach VAR-Eingriff den Ball und verwandelte den Handelfmeter. Erst war davon auszugehen, dass darüber argumentiert werden könnte, ob es nun ein Elfmeter war oder nicht.

Darum ging es nach dem Spiel so gut wie gar nicht. Weil Neuhaus nicht als Schütze eingeplant war, sagte Gerardo Seoane (45): „Er hat sich nicht an die Vorgaben gehalten. Die Verantwortlichen haben sich clever verhalten, um einen Disput auf dem Platz zu verhindern. Für Flo ist es positiv, dass er ihn reingemacht hat – andererseits wäre es für ihn ein bisschen ungemütlich geworden.“

Schon auf dem Platz gab es durchaus Wirbel, Julian Weigl (28) und Tomas Cvancara (23) waren wahrlich nicht begeistert, dass sich Neuhaus vordrängelte.

Wenige Minuten vor Seoanes Pressekonferenz-Äußerung stellte sich Roland Virkus (57) in der Mixed Zone – und reagierte mit einer anderen Herangehensweise. Der Fohlen-Manager wollte weniger darüber sprechen, wieso Neuhaus überhaupt angetreten war, sprechen – vielmehr legte er in den Fokus, dass der Ball verwandelt wurde. Ergebnis war eine saloppe Reaktion des gebürtigen Mönchengladbachers.

Gladbach gegen Werder Bremen: Das sind die Borussia-Reaktionen

Roland Virkus (Manager Borussia Mönchengladbach): „Wenn ich mir die ersten 20 Minuten anschaue, dann ist das genau der Fußball, den ich mir vorstelle. Wir waren klar besser, wir hatten das Spiel unter Kontrolle und Ballbesitzphasen. Wir haben den Gegner immer wieder vor Aufgaben gestellt. Dann waren wir zu passiv, hatten zu wenig Ballbesitz, haben aber trotzdem nichts zugelassen. Eine Minute vor der Halbzeit müssen wir dann den Ball lang herausschlagen – und nicht kurz spielen. Dann kassieren wir eine Ecke, das muss nicht sein. Wir sind dann noch einmal zurückgekommen und hatten das Quäntchen Glück. Es war natürlich ein Elfmeter und es ist scheißegal, wer ihn schießt. Wenn sich Florian Neuhaus das Leder schnappt und das Ding reinmacht, ist alles beantwortet.“

Robin Hack (Spieler Borussia Mönchengladbach) bei „Sky“: „Für die Moral war es auf jeden Fall gut. In der vergangenen Woche war der Punkt relativ ärgerlich, diese Woche ist es besser für uns. Klar willst du immer gewinnen, gerade im Abstiegskampf. Aber für das Selbstbewusstsein ist es gut, dass wir nochmal zurückgekommen sind.“

Marvin Friedrich (Spieler Borussia Mönchengladbach) bei „Sky“: „Wir müssen jetzt auf uns schauen. Wir haben jetzt ein Heimspiel gegen Eintracht Frankfurt und da versuchen wir drei Punkte zu holen. Wir müssen auf uns schauen und dann bleiben wir auch in der Liga.“

Michael Zetterer (Spieler Werder Bremen) bei „Sky“: „Am Ende ist der Punkt wahrscheinlich gerecht. Wir können das 3:1 machen und dann kommt der Gegner nicht mehr zurück. So blieb es dann bis zum Ende eng und hat letztlich nicht gereicht.“

Gerardo Seoane (Trainer Borussia Mönchengladbach): „Wir gehen natürlich mit Glücksgefühlen nach Hause, wenn du in der Nachspielzeit einen Punkt ergattern kannst. Wir haben schon öfters Führungen aus der Hand gegeben. Im Spiel ist uns die Startphase gut gelungen. Wir haben zielstrebig nach vorne gespielt, wir haben gut die Tiefe verteidigt, hatten aber zu viele Ballverluste. Durch einen individuellen Fehler sind wir dann ins verdiente 1:1 gelaufen. In der zweiten Halbzeit haben wir an Intensität und Griffigkeit verloren und sind so auch nicht mehr ins Spiel nach vorne gekommen. Nach dem 1:2 haben wir alles nach vorne geworfen und hatten mehr Ballbesitz gehabt. Dann haben wir den Punkt durch die Elfmeter-Situation geholt. Das freut mich für die Mannschaft.“

Ole Werner (Trainer Werder Bremen): „Leider hat es nicht zum Sieg gereicht, das hätten wir heute gerne gehabt und insgesamt von der Intensität und vom Engagement auch verdient gehabt. Es ist so, dass wir nicht gut ins Spiel kommen und in Rückstand geraten. Danach haben wir aber ein gutes Heimspiel gemacht und einige Situationen gut umgesetzt, ohne zu hektisch zu werden. Das haben wir in der zweiten Halbzeit dann noch besser gemacht. Gladbach hat dann alles nach vorne geworfen und auch, wenn es nicht in der Luft lag, gab es dann die Elfmeter-Situation, den man geben kann, aber nicht muss und so gewinnen wir heute nicht.“