Gladbach-Noten Vier Einsen bei Derby-Gala gegen Köln
Klarer Sieger im Rhein-Derby: Borussia Mönchengladbach schickte den 1. FC Köln mit einem deutlichen Erfolg nach Hause.
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Was für ein Derby-Abend! Borussia Mönchengladbach hat am Samstagabend am 10. Spieltag der Bundesliga gegen den 1. FC Köln mit 3:1 gewonnen.
Nach einer lange Zeit ereignislosen ersten Hälfte traf Gladbach in der Nachspielzeit zur Führung, legte nach der Pause nach. Erst vergangene Woche war der Sieglos-Bann gebrochen worden, jetzt folgte gegen den Erzrivalen die nächste Gladbach-Gala.
Borussia Mönchengladbach: Noten für das Spiel gegen den 1. FC Köln
Philipp Sander (45.+3), Kevin Diks (62./Handelfmeter) und Haris Tabakovic (64.) erzielten die Treffer, während Torhüter Moritz Nicolas hinten nur per Elfmeter zu bezwingen war.
Hier gibt es die Noten der Fohlen-Profis nach dem Bundesliga-Spiel gegen den 1. FC Köln in unserer Einzelkritik:
Moritz Nicolas: Früh gegen einen gefährlichen Flachschuss auf dem Posten, ansonsten vor der Pause praktisch nicht gefordert. Auch im zweiten Durchgang mehr als Kommandogeber statt mit Paraden gefordert. Beim Waldschmidt-Elfmeter ohne Chance. Note: 3
Philipp Sander (bis 63. Minute): Spielte die perfekte erste Hälfte! Früher Zuckerpass auf Honorat und kurz darauf eine scharfe Flanke, die beinahe ins Tor durchrutschte. Dann lange defensiv voll auf der Höhe und in der Nachspielzeit zur Krönung mit dem Führungstor nach einer Ecke. Auch in der guten Viertelstunde nach dem Seitenwechsel ließ er sich absolut nichts zuschulden kommen Note: 1
Nico Elvedi: Als zentraler Mann der Dreierkette häufig als Organisator gefragt, musste lange Zeit aber gar nicht so oft in die Zweikämpfe im Strafraum, weil Köln weiter hinten den Ball zirkulieren ließ. Wenn sein Eingreifen gefragt war, war stets Verlass auf den Schweizer. In der Endphase dann beim Flankenhagel immer wieder der Turm in der Schlacht. Note: 1,5
Kevin Diks: Ganz wichtige Klärungsaktion in höchster Not vor dem einschussbereiten Ragnar Ache, dann mit viel Ruhe beim verwandelten Elfmeter zum 2:0. Nahm das Derby voll an, das zeigte sich auch, als er mit seiner Ansage an den am Boden liegenden Johannesson eine Rudelbildung provozierte. Note: 1
Joe Scally: Hatte mit Gegenspieler El Mala eine Mammutaufgabe und war gut beschäftigt. Früh im Spiel per Tunnel düpiert, was Reitz per taktischem Foul ausbügeln musste. Biss sich anschließend ins Spiel und hatte den Kölner Flügelflitzer gut im Griff, trug so seinen Teil zu dessen Auswechslung nach 45 Minuten bei. Auch die Kölner Joker fanden gegen den US-Boy kein Durchkommen. Note: 2
Yannik Engelhardt: Verrichtete seinen Dienst im Mittelfeld-Zentrum mit viel Fleiß, das bedeutete auch gewohnt viele Kilometer gegen den Ball. Fügte sich genau so ins taktische Konstrukt ein, wie von Trainer Eugen Polanski gefordert Note: 2,5
Rocco Reitz (bis 90+6): Gewohnt bissig und schnell auch mit wichtigem Ballgewinn, aber auch einer schnellen Verwarnung. In die Bredouille brachte er sich trotzdem zu keiner Zeit, ohne jedoch Abstriche in seinem Arbeitseifer zu machen. Nahm bis zuletzt jeden Derby-Zweikampf hoch motiviert an. Note: 2,5
Lukas Ullrich: Auch über seine linke Defensiv-Seite fand der FC kaum ein Durchkommen, offensiv hielt sich der U21-Nationalspieler weitgehend zurück. Ungestüm und unnötiger Einsatz beim späten Kölner Elfmeter. Note: 4
Franck Honorat (bis 75.): Mit seiner Schnelligkeit die gefährlichste Gladbacher Offensiv-Waffe. Immer wieder wurde es bei seinen Vorstößen brenzlig, zudem holte er den Elfmeter kurz vor der Pause raus. Mit Ball am Fuß zunächst nicht immer glücklich, dann mit der Einleitung und dem perfekten Zuspiel für das 3:0 von Tabakovic. Note: 1,5
Florian Neuhaus (bis 75.): Unauffällig vor der Pause, gleich nach Wiederbeginn mit einem Traumpass auf Honorat, der beinahe das 2:0 vorbereitet hätte. Seine Ruhe am Ball war auch ohne eine Vielzahl auffälliger Aktionen wichtig für die Statik des Gladbacher Spiels Note: 2,5
Haris Tabakovic: Fleißig gegen den Ball, im eigenen Spiel aber lange wirkungslos. Immerhin mit dem Rücken zum Tor als Anker für Entlastungsangriffe ein Faktor. Die große Chance vom Elfmeterpunkt ließ er sich entgehen und scheiterte an Schwäbe, das machte er mit seinem Tor zum 3:0 wieder gut. Note: 2,5
Marvin Friedrich (ab 63.): Kam während des Doppelschlags zum 2:0 und 3:0 rein und sollte helfen, den Laden dichtzuhalten. Das klappte, allerdings war dafür auch keine Schwerstarbeit nötig. Note: 3
Shuto Machino (ab 75.): Der Japaner hielt die Intensität bis zum Schlusspfiff hoch, störte früh und versuchte auch Richtung Kölner Tor noch Druck zu machen. War sich auch für Abwehrarbeit im eigenen Strafraum nicht zu schade. Keine Note
Giovanni Reyna (ab 75.): Wollte sich in der finalen Viertelstunde auch noch mit Offensiv-Aktionen zeigen und deutete dabei mehrmals an, dass er für viel Belebung sorgen kann. Keine Note
Oscar Fraulo (ab 90+6): Kam tief in der Nachspielzeit, um die Zwei-Tore-Führung zu sichern. Keine Note