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Von GladbachLIVE Redaktion

Verständnis für Eberl-Rücktritt in Gladbach Unions Ruhnert sicher:  „Fasse eines Tages den gleichen Entschluss“

Oliver Ruhnert von Union Berlin, hier zu Gast im aktuellen Sportstudio am 9. Januar 2022, hat sich zum Rücktritt von Borussia-Manager Max Eberl geäußert.

Oliver Ruhnert von Union Berlin, hier zu Gast im aktuellen Sportstudio am 9. Januar 2022, hat sich zum Rücktritt von Borussia-Manager Max Eberl geäußert.

Max Eberl (48) ist am Freitag (28. Januar 2022) aus seinem Amt als Sportdirektor zurückgetreten – mit sofortiger Wirkung. Für seine Entscheidung bekam der ehemalige Gladbach-Manager viel Zuspruch von Fans und Fußball-Experten. Auch einer seiner Manager-Kollegen aus der Bundesliga kann seinen Schritt gut nachvollziehen – Oliver Ruhnert von Union Berlin (50), der sich am Dienstag (1. Februar) in einer Medienrunde zum Thema äußerte.

Eberl-Rücktitt in Gladbach schlägt noch immer hohe Wellen

Max Eberl, einst Manager von Borussia Mönchengladbach, hat sich aus gesundheitlichen Gründen mit sofortiger Wirkung aus seinem Amt zurückgezogen. Das hatte der 48-Jährige der Öffentlichkeit am Freitag (28. Januar) mitgeteilt.

„Ich habe keine Kraft mehr, um diesen Job zu machen. Das hat nichts mit verletztem Stolz zu tun, nichts mit Frust oder mit Liebe – ich bin einfach erschöpft und müde. Deswegen habe ich mit dem Klub geredet und ihn darum gebeten, meine Zeit hier zu beenden“, hatte er seinen Schritt unter anderem begründet.

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Eberls ehemaliger Kollege aus der Bundesliga, Oliver Ruhnert, kann den Rücktritt Eberls aus gesundheitlichen Gründen sehr gut nachvollziehen. Der Manager des 1. FC Union Berlin sieht aber kein strukturelles Problem bei den Vereinen. Der 50-Jährige, der seit Sommer 2018 als Geschäftsführer Sport bei den „Eisernen“ verantwortlich ist, glaubt, dass vielmehr die Klub-Verantwortlichen es selbst seien, die den Job entsprechend gestalten würden.

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„Ich kann mich nicht damit identifizieren, wenn ich nur eine Rolle spiele und nur hier arbeite. Sondern ich lebe auch meinen Job“, sagte Ruhnert am Dienstag (1. Februar) in einer Medienrunde: „Und wenn man seinen Job lebt, dann ist das, glaube ich, noch mal ein Unterschied.“

Auch ihm gehe es nahe, wenn Union gewinnen oder verlieren würde, und die Menschen in Köpenick sich freuen oder nicht freuen. „Ich weiß, dass es den ein oder anderen Kollegen manchmal gibt, der seinen Job auch macht, aber der macht halt seinen Job. Ich würde mir manchmal wünschen, das so zu trennen“, betonte Ruhnert. „Ich glaube, bei Max ist das sehr ähnlich.“

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Hintergrund für Ruhnerts Aussage sei vor allem folgendes Eberl-Zitat gewesen: „Ich beende das, was lange Zeit mein Leben war, was mir sehr viel Freude und Spaß bereitet hat.“ Die sinngemäße Aussage Eberls, er gebe ein bisschen auch sein Leben auf nach 13 Jahre als Sportchef bei Borussia Mönchengladbach, könne er sehr gut nachvollziehen, sagte Ruhnert den anwesenden Medienvertretern.

„Es ist eine emotionale Sache, die einen auslaugt“, erklärte Ruhnert, der mit den Unionern unter anderem den erstmaligen Aufstieg in die Bundesliga feierte und derzeit beim Blick auf die Tabelle Rang vier aufleuchten sieht. Er betonte auch, wie „super wohl“ er sich bei Union fühle, wie toll seine Mitarbeiter und die Mannschaft seien. „Und trotzdem kann ich die Entscheidung von Max Eberl absolut nachvollziehen und ich sage immer wieder: Für mich ist auch klar, den gleichen Entschluss werde ich auch eines Tages fassen.“

(Jum/dpa)