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Von Judith Malter

„Achtet auf eure Seele“ Nach Gladbach-Abschied: Eberl-Schwester wendet sich mit emotionalem Appell an ihre Follower

Max Eberl ist am 28. Januar 2022 als Sportdirektor von Borussia Mönchengladbach zurückgetreten. Das Foto zeigt ihn bei einer Pressekonferenz des Klubs am 10. September 2021 im Borussia-Park.

Max Eberl ist am 28. Januar 2022 als Sportdirektor von Borussia Mönchengladbach zurückgetreten. Das Foto zeigt ihn bei einer Pressekonferenz des Klubs am 10. September 2021 im Borussia-Park.

Auch einige Tage nach dem überraschenden Abschied von Max Eberl (48) bei Borussia Mönchengladbach ist das Thema in der Sportwelt noch immer in aller Munde. Nun hat sich auch Max Eberls Schwester zum Rücktritt ihres Bruders in Gladbach geäußert. Unter anderem gratuliert sie ihm zu seinem mutigen Schritt – und richtet einen emotionalen Appell an ihre Facebook-Follower.

Abschied von Max Eberl in Gladbach bewegt viele Menschen

Der Rücktritt von Max Eberl als Sportdirektor von Borussia Mönchengladbach hat in der Fußballwelt für Aufsehen gesorgt. Der 48-Jährige war am Freitag (28. Januar 2022) wegen gesundheitlicher Gründe auf eigenen Wunsch aus seinem Amt ausgeschieden. 

„Ich habe keine Kraft mehr, um diesen Job zu machen. Das hat nichts mit verletztem Stolz zu tun, nichts mit Frust oder mit Liebe – ich bin einfach erschöpft und müde. Deswegen habe ich mit dem Klub geredet und ihn darum gebeten, meine Zeit hier zu beenden“, hatte er seinen Schritt in der Pressekonferenz begründet.

Vor allem die zahlreichen Spekulationen in der Presse sowie die Diskussionskultur in den sozialen Medien haben laut Eberl ihren Teil zu seiner Lage beigetragen. „Fußball ist mein Leben und meine Freude. Es gibt aber viele Dinge drumherum, die nicht mehr Freude und Spaß sind. Was da in den letzten Stunden draus gemacht und wie darüber spekuliert wurde, ist genau das, was mich krank macht. Das, was gestern Abend besprochen wurde, wurde sofort kommentiert, beurteilt und verurteilt. Man wird schon beleidigt, dass man angeblich zu einem anderen Verein geht, da hat man selbst noch nicht ein Wort gesagt.“

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Im Nachgang auf seinen ehrlichen und mutigen Auftritt hatte der 48-Jährige im Netz von Fans und zahlreichen Prominenten viel Zuspruch und Verständnis entgegengebracht bekommen. Und: Auch von seiner Familie bekommt Eberl anscheinend den nötigen Rückhalt, den es in der für ihn sicherlich schwierigen Zeit benötigt.

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Denn: Eberls Schwester, Andrea, hat sich nun auf ihrem Facebook-Profil zum Gladbach-Aus ihres berühmten Bruders geäußert – und ihn zu seinem mutigen Schritt beglückwünscht.

„Ihr Lieben: Erst einmal möchte ich mich bedanken für all eure lieben und berührenden Nachrichten auf allen Kanälen … ich habe alle gelesen und ich bin so dankbar für eure tollen und lieben Worte, die Mut machen und mich heute (und auch über die letzten Monate schon) erkennen lassen, wie viele gute, emphatische und anständige Menschen ich kennen darf – in einer seltsamen Welt“ , beginnt sie ihre Ausführungen.

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Weiter führt sie aus: „Ich bin unendlich gesegnet mit einer tollen Familie (die keine Bilderbuch- , aber eine echte Familie ist) – in der Zusammenhalt und Rückhalt noch gelebt und auch unseren Kindern vorgelebt wird – in der gesprochen wird und nicht geschwiegen“.

Dann lenkt sie das Thema auf ihren Bruder Max, auf den sie nach eigenen Angaben sehr stolz ist. „Ich bin unfassbar stolz auf meinen Bruder, der authentisch, gerecht und so mutig ist – und sich stellt. Der Gesellschaft und (was für mich viel wichtiger ist) – sich selbst!“

Vieles scheine von außen betrachtet einfach, wenn man Erfolg, Geld und ein augenscheinlich schönes Leben habe, so Andrea Eberl, die in der Folge den Umgang mit Personen in der Öffentlichkeit kritisiert. „Und dann nehmen sich eben viele das Recht zu be- und verurteilen – eine Person, die öffentlich ist, muss das abkönnen. Selbst wenn die Person vielleicht ein dickeres Fell hat – sich teilweise daran gewöhnt hat – (was an sich schon unendlich traurig ist , sich an sowas gewöhnen zu müssen ) fällt es den Personen im Umfeld unglaublich schwer diese Dinge wegschlucken zu müssen“, schreibt sie.

Nun, da Max wegen dieser Gründe von seinen Amt zurückgetreten sei, sei sie selbst einerseits traurig. „Ein Buch wurde geschlossen und auch mich macht das traurig, da ich weiß, Max hätte sich das anders gewünscht. Er hat wirklich für seine Sache und den Verein gelebt.“

Insgesamt überwiege aber auch bei ihr die Freude darüber, dass ihr Bruder nun ein neues Leben fernab vom Fußball anfangen könnte, so Andi Eberl. „Jetzt freue ich mich aber für ihn, dass er erst mal ein neues, das Buch des eigenen Lebens, aufschlägt und dieses mit schönen Dingen füllt, die ersten Seiten neu schreibt und Kraft sammelt – und neue zauberschöne Kapitel schreibt.“ Sie freue sich darauf, ihren Bruder dabei beobachten zu dürfen und Teil seines neuen Lebens zu sein, fährt sie weiter fort.

Aus den zahlreichen Nachrichten, die sie zum Gladbach-Abschied ihres Bruders erreicht hätten, möchte sie zukünftig ein Buch für Max machen, kündigt sie außerdem an. „Und wenn sich die See etwas beruhigt hat , wird er es sicher gerne lesen und sich darüber genauso freuen wie ich.“

Eberl-Schwester mit emotionalem Appell: „Achtet auf euer Umfeld!“

Ihren ausführlichen Facebook-Post schließt Max Eberls Schwester mit einem emotionalen Appell an ihre Follower. „Ich bitte euch: Achtet auf euer Umfeld, auf euch selber, überlegt eure Worte weise – ein einmal Gesprochenes ist wie ein abgeschossener Pfeil – den kann man auch nicht zurückholen. Umgebt euch mit lieben Menschen, genießt die schönen Stunden und kleinen Dinge (die oft die Größten sind). Werdet nicht müde, euch gegen Ungerechtigkeiten einzusetzen, aber achtet auf eure Seele!“