Gladbach plötzlich führungslos Wer folgt auf Virkus und Seoane?

Ein Bild aus dem Sommer 2025: Gerardo Seoane und Roland Virkus besprechen sich auf dem Trainingsplatz im Trainingslager. Jetzt sind beide weg.
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Führungsbeben bei Borussia Mönchengladbach!
Die Fohlen starteten mit Roland Virkus als Sport-Geschäftsführer und mit Gerardo Seoane als Trainer in die aktuelle Bundesliga-Saison. Doch bereits nach fünf Spieltagen ist Gladbach komplett führungslos!
Gladbach sucht den Virkus-Nachfolger
Damit war nun wirklich vor der Saison nicht zu rechnen! Nach fünf Spieltagen in der Bundesliga liegt die Elf vom Niederrhein nach zwei Unentschieden und drei Niederlagen mit nur zwei Zählern auf dem 18. Platz in der Tabelle.
Der Trainer? Längst Geschichte! Der Sport-Boss? Jetzt auch! Borussia sucht nur fünf Tage vor dem Heimspiel gegen den SC Freiburg nach einer komplett neuen sportlichen Führung. Während sich der bisherige U23-Trainer Eugen Polanski seit zwei Begegnungen als Interimstrainer bei den Gladbachern versucht, suchen die Fohlen nun einen Virkus-Nachfolger.
Die neue Person, die ein Anführer sein soll, die den Klub wieder sportlich auf Kurs bringen und gleichzeitig in die Zukunft führen soll, muss dann wohl auch bald über Polanskis Zukunft entscheiden. Heißt: Nach dem bislang im Hintergrund die Trainersuche lief, wird jetzt die Manager-Suche am Niederrhein priorisiert. Und das nach dem beschämenden 4:6 gegen Eintracht Frankfurt.
Doch wer käme für diesen Posten überhaupt infrage? Bislang galt Elversbergs Sport-Vorstand Nils-Ole Book als klarer Favorit. Bei Insidern rund um den Borussia-Park galt beim früheren deutsche Jugend-Nationalspieler, der sich mit spektakulären – und vor allem erfolgreichen – Leih-Transfers in der Szene einen Namen gemacht hatte, dabei durchaus ein Szenario mit Book an der Seite von Virkus als vorstellbar.
Book, der DFB-Starstürmer Nick Woltemade (wechselte im Sommer für bis zu 90 Millionen Euro zu Newcastle United), Bayerns einstiges Supertalent Paul Wanner (jetzt bei der PSV Eindhoven unter Vertrag) und Hoffenheims Shootingstar Fisnik Asllani alle in den vergangenen Jahren per Leihe in die fußballerische Provinz gelockt hatte, hatte die Gerüchte um seine Person in Gladbach zuletzt selbst angefeuert.
„Grundsätzlich werde ich jetzt nicht einzelne Vereine besprechen. Dass durch die Leistung der letzten Jahre, durch den permanenten Erfolg über viele Jahre, jetzt vielleicht für alle handelnden Personen ein Interesse auf dem Markt ist, das schmeichelt einem natürlich“, hatte er zuletzt bei Sky gesagt.
„Es ist aber schön zu hören, wenn dann so große Namen genannt werden, das ist klar. Es ist jetzt nicht das Schlimmste, wenn man seine Namen in Verbindung mit solchen großen Vereinen hört und vielleicht auch mit anderen Vereinen, die schon mal in der Presse waren“, hatte Book ergänzt.
Doch pünktlich zum Virkus-Rücktritt in Gladbach tauchen neue Gerüchte auf. Aus der Schweiz ist zu hören, dass der in Augsburg entlassene Marinko Jurendic auf Virkus folgen könnte.
Jurendic ist ein erfahrener Sportdirektor, der unter anderem in Augsburg schon bewiesen hat, dass er mit begrenzten Mitteln gute Arbeit leistet und gleichzeitig ein gutes Auge für Talente besitzt. Auch eine Lösung mit Book gemeinsam wäre vorstellbar.
Weitere prominente Namen ohne derzeitige Anstellung wären beispielsweise Ex-Leverkusen und Ex-HSV-Boss Jonas Boldt, der ehemalige Kölner Geschäftsführer Christian Keller dürfte dagegen eher kein Kandidat beim einstigen Erzrivalen sein. Nicht nur aufgrund seiner sportlichen Vergangenheit. In Sozialen Medien wird zudem der Name Sven Mislintat gehandelt.
Ein Kandidat, der zumindest zum Fohlen-Weg der Gladbacher passen würde, gilt er doch bereits seit seiner ersten Amtszeit in Dortmund als „Diamantenauge“. Kaum jemand in der Szene hat so einen guten Blick für Talente wie Mislintat. Dessen Problem ist oft das Zwischenmenschliche, weshalb er weder in Stuttgart, noch in Dortmund oder bei Ajax Amsterdam langfristig sein Glück fand. Es darf eher bezweifelt werden, dass er die Virkus-Nachfolge antritt.