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Von Gianluca Vogt

„Geht mir zu schnell Gladbach-Profi bereit für nächsten Schritt? Virkus mahnt vor Überschwang

Sport-Geschäftsführer von Borussia Mönchengladbach bei einer Trainingseinheit.

Gladbach-Boss Roland Virkus, hier vor einer Trainingseinheit am 4. Januar 2024, deckt seinen Spielern häufig den Rücken.

Ist dieser Gladbach-Profi schon bereit für den nächsten Schritt?

Beim 3:1-Erfolg von Borussia Mönchengladbach gegen den VfB Stuttgart am Sonntag (14. Januar 2024) standen zwar andere Spieler im Mittelpunkt. Dennoch gehört er wohl zu den größten Überraschungen der bisherigen Saison.

Gladbach-Boss bremst Erwartungen an Eigengewächs

Ein Durchstarter, wie er im Lehrbuch steht, ist in dieser Saison wohl eindeutig Rocco Reitz (21). Es gibt keinen Meilenstein, den das Fohlen-Eigengewächs ausgelassen hat. Profi-Debüt im Borussia-Park, das erste Bundesliga-Tor, der erste Bundesliga-Doppelpack, U21-Debüt beim DFB mit Traumeinstand. Rocco Reitz eilt jeder Marke im Eiltempo hinterher.

Es ist daher wenig verwunderlich, dass der Durchstarter bereits mit den nächsten großen Schritten in Verbindung gebracht wird. So gilt der Name Rocco Reitz auch als potenzieller Kandidat für die im Sommer anstehende Europameisterschaft in Deutschland.

Ein Gladbach-Eigengewächs für den DFB bei der EM? Das wäre für den Borussia-Anhang wohl ein Riesending. Doch wenn es nach Sport-Geschäftsführer Roland Virkus (57) geht, dürfte bei Reitz gerne auch ein Gang heruntergefahren werden.

„Das geht mir alles ein bisschen zu schnell“, wird der 57-Jährige in einem Interview mit der „Sportbild“ (Print-Ausgabe) deutlich. „Rocco hat seine Chance eindrucksvoll genutzt und eine super Entwicklung hingelegt. Aber Erfolg ist immer eine langfristige Geschichte“.

Der heutige Sport-Geschäftsführer gilt als besonderer Förderer des 21-Jährigen, den er in seiner Zeit als Nachwuchs-Chef schon in der Jugend begleitet hat. Daher greift in Virkus auch ein gewisser Beschützer-Instinkt, wenn es um das Gladbacher Eigengewächs geht.

„Zunächst muss er seine Leistungen in der Rückrunde bestätigen, über alles Weitere entscheiden dann andere“, wird der Gladbach-Boss deutlich. Auch ihm ist klar, dass Reitz mit seinen 21 Jahren noch ein junger Spieler ist, der zudem die erste Bundesliga-Saison als wichtiger Kader- bis Stammspieler absolviert.

Dass es in der Entwicklung des Mittelfeldspielers noch zu Schwankungen in der Leistung und Entwicklung kommen wird, erscheint kaum abzuwenden.

Doch Virkus macht auch klar: „Sollte es am Ende so kommen, würde es uns natürlich sehr freuen“. Und diese Freude würden wohl Tausende von Gladbach-Fans gleichermaßen teilen.