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Von Daniel Thiel

Borussia-Zukunft unklar Muss Fohlen-Profi Sommer-Plan umwerfen? Nicht nur Seoane setzt auf ihn

Jordan Siebatcheu und Manu Koné im Zweikampf, Stefan Lainer lauert.

Beeindruckende Entwicklung in den vergangenen Monaten! Am 21. November 2023 kämpfen Jordan Siebatcheu und Manu Koné um den Ball, im Hintergrund macht Stefan Lainer (l.) seine ersten Schritte im Borussia-Training nach seiner Krebs-Therapie. Nicht einmal vier Monate später steht ihm ein Meilenstein bevor.

In den vergangenen Monaten hatte er ein klares Ziel im Borussia-Trikot, das öffnet ihm nun eine neue Tür!

Beim 3:3 von Borussia Mönchengladbach im Derby gegen den 1. FC Köln gab es einige Gladbach-Profis, die nach der Partie trotz der Punkteteilung besonders gut lachen hatten.

Gladbach-Zukunft noch ungewiss – nicht nur Seoane setzt auf ihn

Insbesondere traf das auf die ersten drei Joker von Gerardo Seoane (45) zu: Nach knapp einer Stunde kam Stefan Lainer (31) für Luca Netz (20) in die Partie, er bereitete prompt das zweite Borussia-Tor vor. Das wurde von einem der anderen Joker, Rocco Reitz (21), eingeleitet – und vom dritten Joker, Robin Hack (25), erzielt.

Nicht nur mit dieser Koproduktion spielten sich die drei Fohlen in den Fokus: Sie dürften allesamt gute Chancen auf einen Platz in der Startelf im DFB-Pokal-Viertelfinale in Saarbrücken am Dienstagabend (12. März 2024, 20.30 Uhr) haben.

Das Vertrauen von Seoane muss sich Routinier Lainer im Duell mit Netz und Joe Scally (21) um die beiden Außenverteidiger-Positionen von Spiel zu Spiel neu erkämpfen. Von einem anderen Coach gab es nun einen ordentlichen Vorschuss.

Ralf Rangnick (65) sorgte am Montag (11. März) für eine ziemliche Überraschung, als er den Kader der österreichischen Nationalmannschaft für die anstehenden März-Länderspiele nominierte.

Nach der verletzungsbedingten Auswechselung von Max Wöber (26) im Derby stellte sich zumindest kurz die Frage, ob überhaupt ein Gladbacher im Ösi-Kader stehen würde. Seit Montagabend steht fest: Es sind sogar zwei.

Max Wöber und Stefan Lainer gemeinsam im ÖFB-Training mit Kevin Danso.

Vor der ersten gemeinsamen Länderspielreise als Gladbach-Duo: Max Wöber (l.) und Stefan Lainer (M.) am 7. Juni 2022 bei einer ÖFB-Länderspielreise.

Erstmals seit 2022 – und damit auch erstmals nach seinem Krebs-Schock – wird Lainer wieder Bestandteil des ÖFB-Kaders für die bevorstehenden Länderspiele gegen die Slowakei (23. März, 18 Uhr) und die Türkei (26. März, 20.45 Uhr) sein. 

Nach nur zwei Startelf-Einsätzen im Borussia-Trikot setzt Rangnick wieder auf Lainer, das ist mal ein Vertrauensbeweis! Gleichermaßen ist es auch ein Zeichen: Der 31-Jährige ist mittendrin im Rennen um einen Platz im EM-Kader der Österreicher.

Daran hätte Lainer noch vor wenigen Monaten, als er sich noch mitten in der Therapie nach seiner Lymphknotenkrebs-Diagnose befand, wohl noch keinen Gedanken gewagt.

Zuletzt scherzte Lainers Teamkollege Rocco Reitz (21), dass er nicht für die Urlaubsplanung im Sommer verantwortlich sei, sondern seine Freundin. Im Hause Lainer gab es in den vergangenen Tagen zumindest einen Anlass, um mögliche Buchungen noch einmal zu überdenken.

Apropos Planungen: Die sind bei Lainer überhaupt über den Sommer hinaus noch nicht endgültig. Der Vertrag des Rechtsverteidigers läuft zum 30. Juni 2024 aus.

Zunächst erklärte Borussia-Manager Roland Virkus (57), dass Lainer ein Angebot des Vereins zur Verlängerung abgelehnt habe, um erst einmal wieder zu Bundesliga-Einsätzen zu kommen. Als das der Fall war, hieß es, dass es nun darum gehe, wieder zurück zu alter Leistungsfähigkeit zu kommen.

Jetzt bekommt Lainer vermutlich auch die Chance, sich neben den Einsätzen im Borussia-Trikot auch im National-Jersey zu empfehlen. Es werden spannende Wochen und Monate für Lainer, der plötzlich sportlich wieder auf mehreren Hochzeiten tanzt. Das hat er sich nach seinem beeindruckenden Kampf gegen den Krebs aber redlich verdient.