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Von Piet van Riesenbeck

„Dachte, da steht ein 13-Jähriger” Ricken verrät: Deshalb landete Reus damals bei Gladbach

Marco Reus (l.) feiert am 28. August 2009 sein erstes Tor für Gladbach.

Marco Reus (l.) wird nach seinem ersten Treffer für Borussia am 28. August 2009 gegen Mainz 05 von Oliver Neuville verfolgt.

Mönchengladbach - Borussia Mönchengladbach hat seinen Aufstieg in den vergangenen Jahren auch den Stoffwechsel-Problemen eines Dortmunder Teenagers zu verdanken.

Lars Ricken über Marco Reus: „Er war wirklich richtig schmächtig"

Dass Marco Reus (31) sein Durchbruch in der Jugend des BVB vor allem wegen seines dürren Körperbaus nicht gelang, ist landläufig bekannt. Wie schlimm es um den heutigen Dortmunder Kapitän wirklich stand, verriet Vereins-Ikone Lars Ricken (44) jetzt in der DAZN-Doku „BVB 09 - Stories Who We Are”.

„Ich habe letztens noch mal ein Foto gesehen“, erklärt Ricken dort schmunzelnd: „Er war nicht nur schmächtig. Er war wirklich richtig schmächtig. Da hast du gedacht, da steht ein 13-Jähriger.“

Marco Reus: Von Dortmund über Ahlen nach Gladbach

Was BVB-Sportdirektor Michael Zorc (58) in der Doku als „schon etwas schade“ bezeichnet, wurde für die Borussia vom Niederrhein zum Glücksfall. 2005 wechselte der durchgefallene Reus im Alter von 15 Jahren von seinem Jugendklub zu Rot-Weiß Ahlen.

Dort spielte sich der Angreifer in den Radar von Gladbachs neuem Sportdirektor Max Eberl (47), der ihn 2009 für nur eine Million Euro an den Niederrhein lotste – gemeinsam mit Juan Arango (40) Eberls erster echter Volltreffer als Gladbach-Manager.

Schmächtiger Reus wird in Gladbach zum Top-Star

Bis die BVB-Macher ihren Fehler von damals für rund 17 Millionen Euro korrigieren konnten, schoss Reus die Borussia vom sicheren Abstiegsplatz über die Relegation in Bochum bis in den Europa-Pokal. 36 Tore und 25 Vorlagen trug der Nationalspieler in drei Jahren zum Aufstieg der Borussia bei.

Reus‘ Ablösesumme lieferte das Grundkapital für viele weitere erfolgreiche Fohlen-Transfers und trug erheblich zur wirtschaftlichen Entwicklung des Vereins bei. „Man sieht, dass dieser sukzessive Aufbau ein Stück weit Plan war. Da waren zwei, drei Transfers – Lucien (Favre, Anm. d. Red.), Marco Reus, Marko Marin – die ein Stück weit diesen Weg geebnet haben“, erklärte Eberl seine Transfer-Strategie 2013 im Audi Star Talk bei „Sport1”.

Und so ist man im Borussia-Park heute nicht mehr darauf angewiesen, dass Top-Talente bei anderen Vereinen durchfallen. Auch dank Mager-Teenie Marco Reus.