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Von Piet van Riesenbeck

Länderspiel gegen die Türkei Gute Einsatz-Chancen für Fohlen-Trio

Gladbachs Nationalspieler Matthias Ginter (3.v.l.), Florian Neuhaus (3.v.r.) und Jonas Hofmann (r.) trainieren in Köln.

Die Gladbacher Matthias Ginter (3.v.l.), Florian Neuhaus (3.v.r.) und Jonas Hofmann (r.) trainieren im Kreise der Nationalelf.

Mönchengladbach - Keine Woche nach dem Derby-Sieg sind sie schon wieder da. Die Gladbacher Matthias Ginter (26), Florian Neuhaus (23) und Jonas Hofmann (24) feiern am Mittwochabend (20.45 Uhr) beim Länderspiel ihr Blitz-Comeback im Kölner Rhein-Energie-Stadion.

Erstmals seit 2015 drei Gladbacher in Jogis Kader

Drei Gladbacher im Einsatz für die DFB-Elf – das hatte es zuletzt 2015 gegeben. Bei Patrick Herrmanns (29) Debüt verlor Deutschland am 10. Juni 2015 mit 1:2 gegen die USA. Neben Herrmann standen Christoph Kramer (29) und Max Kruse (32) auf dem Platz. Auch damals hatte sich Borussia gerade für die Champions League qualifiziert.

Für den Länderspiel-Dreierpack gegen die Türkei am Mittwoch (20.45 Uhr), die Ukraine am Samstag (20.45 Uhr) und die Schweiz am Dienstag (20.45 Uhr) hat der Bundestrainer jetzt einen Riesen-Kader mit 29 Spielern berufen. „Wir lassen die Spieler in zwei Etappen anreisen und planen im Grunde mit zwei unterschiedlichen Aufgeboten“, erklärte Jogi Löw (60) dazu.

Debüt gegen die Türkei? Gute Chancen für Neuhaus und Hofmann

Im ersten Aufgebot für das Testspiel gegen die Türkei sollen die Bayern-Spieler sowie die Leipziger Marcel Halstenberg (29) und Lukas Klostermann (24) sowie Toni Kroos (30) fehlen. Eine Top-Chance für die Gladbacher Neulinge Neuhaus und Hofmann.

Beide stehen vor ihrem Debüt im Nationaltrikot. Während Neuhaus schon bei der letzten Länderspielreise gegen Spanien und die Schweiz ohne Einsatz im Kader war, ist es für Gladbachs Top-Scorer die erste Nominierung überhaupt.

„I-Tüpfelchen”: Hofmann freut sich über Löw-Nominierung

Entsprechend groß ist die Freude bei Borussias Nummer 23: „Ich bin überglücklich, dass das jetzt noch gekommen ist in der Karriere. Das ist dann schon so das I-Tüpfelchen. Das verleiht einem natürlich ein bisschen Kraft, weil man dann auch so eine gewisse Bestätigung bekommt.“

Im zentralen Mittelfeld dürften die Fohlen am Mittwoch neben dem Leverkusener Nadiem Amiri (23, Leverkusen) und den Dortmundern Mahmoud Dahoud und Julian Brandt (24) gute Aussichten auf einen Einsatz haben.

Die Abwesenheit der Top-Stars ist von Seiten des DFB auch als besondere Chance für die Newcomer gedacht. „Man muss das aus verschiedenen Aspekten betrachten. Das eine ist, sich dem Bundestrainer zu präsentieren und zu zeigen, was man auf internationalem Parkett leisten kann. Des Weiteren können sie auf internationalem Niveau Erfahrung sammeln“, erklärt Nationalmannschafts-Manager Oliver Bierhoff.

Löw muss für Nations League noch sechs Spieler streichen

Erfahrung auf internationalem Niveau ist angesichts der Gladbacher Champions-League-Aufgabe genau das, was Hofmann, Neuhaus und Co. aktuell brauchen. Im Anschluss an die Länderspielpause stehen mit Real Madrid und Inter Mailand zwei Gegner auf dem Programm, die davon reichlich besitzen.

Kein Wunder also, dass auch Marco Rose (44) sichtlich erfreut über die Nominierung seiner Schützlinge ist. „Klar, will ich meine Jungs spielen sehen“,  so Fohlen-Coach: „Ich gönne ihnen das und würde mich freuen, wenn sie dann auch zum ersten Mal für Deutschland spielen können. Das ist ein besonderer Moment.“

Ob die drei Gladbacher auch für den zweiten Teil der Länderspielreise im DFB-Team bleiben, wird sich allerdings zeigen: Bei den Nations-League-Duellen gegen die Ukraine und die Schweiz schreibt die UEFA eine Kadergröße von maximal 23 Spielern vor. Jogi Löw muss also sechs Spieler streichen. Im zentralen Mittelfeld wird es nach der Anreise von Kroos, Leon Goretzka (25) und Joshua Kimmich (25) dann deutlich enger.